Mittwoch, 12. Juni 2013

Gelassen gleiten: Citroen C4 im Praxistest


Ansprechendes Styling, kompakt und viel Platz für die Passagiere, der C4 von Citroen. Der Schalthebel liegt bediengerecht auf der Mittelkonsole.  (Foto: presseweller)

Laufruhige Limousine mit guten Platzverhältnissen


Juni 2013. Siegen (Dialog). In Rot steht er da, genau genommen laut Unterlagen in "Babylone-Rot", der C4 von Citroen. Auch hier detaillierter: Ausführung VTi 120, Ausstattungsversion „Exclusive“. Bereit zum Praxistest über Autobahnen, Landstraßen und im Stadtverkehr, zu Sprintmessungen, flotten Kurvenfahrten und mehr. Die Designer haben gut gearbeitet. Die Karosserie hat Chic. Uns gefällt sie.   

Zuerst einmal Maß und Platz nehmen. Trotz seiner kompakten Außenmaße mit einer Länge und Breite von rund 4,33 mal 1,79 Meter ist der C4 innen ordentlich geräumig. Bei der Vierpersonenbesetzung freuen sich die Hinterbänkler über genügend Beinfreiheit und Bewegungsraum. Man sitzt vorne und hinten auf bequemen Polstern. Der "geradlinige" Kofferraum mit niedriger Ladekante lässt sich gut packen und hat nach Vorgabe ein Fassungsvermögen von  408 Litern. Bei Bedarf lassen sich die  Rücksitzlehnen im Verhältnis zwei Drittel, ein Drittel umlegen. Kompakt, das hat übrigens seine Vorteile bei Parken und Wendigkeit. Wohnlich mit eleganter Anmutung gibt sich der Innenraum. Er ist haptisch ansprechend, Instrumente und Bedienelemente am rechten Platz. Im Testauto haben die Vordersitze noch eine per Knopfdruck bedienbare Lendenwirbelstütze mit Massagefunktion. Mancher wird das bei längeren Strecken zu schätzen wissen. Sehr angenehm: die  zurückhaltende Akustik des Fahrzeugs. Bei Gaspedaldruck gibt's dazu  einen unaufdringlichen sonoren Motorsound. Schön!
Als Sicherheitseinrichtungen sind beispielsweise sechs Airbags, elektronisches Stabilitätsprogramm, ABS, Bremsassistent und Antriebsschlupfregelung bereits bei der Basisversion an Bord, dazu unter anderem elektrisch bedien- und beheizbare Außenspiegel, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorn, Tempomat und Berganfahrhilfe sowie verschiedene Ablage- und Verstaumöglichkeiten, inklusive Becherhaltern.  Der Testkandidat hatte zum Beispiel noch Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, elektronische Einparkhilfe hinten, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Nebelscheinwerfer mit statischem Abbiegelicht, das eTouch-System für Not- und Pannenruf sowie Lokalisierung des Fahrzeugs sowie elektrische Parkbremse. Mittlerweile haben wir die schon häufiger in Testwagen. Wegen uns müsste das aber nicht sein. Ein Sicherheitsmoment und sehr hilfreich ist die „Tote-Winkel-Überwachung“. Eine optische Anzeige meldet, ob ein Fahrzeug im nicht einsehbaren Spiegelbereich neben einem ist.

Gelassenes Fahren
Laufruhe, der Sitzkomfort trotz  fest abgestimmten Fahrwerks, das mit Vorderachse im McPherson-Prinzip und "verformbarem" Querträger hinten für souveräne Straßenlage sorgte, sowie der gut ansprechende Motor ermöglichten gelassenes Fahren auf allen Strecken.  Die 1,6-Liter-Benzinermaschine mit 120 PS (88 kW) war im Testwagen für den Vortrieb zuständig. Das manuelle Fünfganggetriebe ließ sich knackig schalten. Das höchste Drehmoment von 160 Newtonmetern fällt bei 4250 Touren an. Insofern ist wichtig, dass sich der Motor gut hochdrehen lässt. Der fünfte Gang ist relativ lang übersetzt. Das wirkte sich auch bei unserem standardmäßig ermittelten Beschleunigungswert von 80 auf 120 km/h aus: Immerhin rund 19 Sekunden vergingen im Testschnitt. Klar, in der Praxis würde man hier zum Überholen erst in den vierten Gang schalten. Der 60-auf-100 Wert mit 6,9 Sekunden im dritten Gang ging in Ordnung, und beim klassischen Sprint von 0 auf 100 km/h lagen wir etwas oberhalb des Werkswertes von 10,8 Sekunden. Als Spitze sind 193 km/h angegeben. Tachomäßig geht es da leicht an 200 km/h. Angesichts der heutigen Verkehrssituation sind das alles Werte, mit denen man insgesamt sehr zügig unterwegs sein kann, wenn man will. Das zeigte sich auch auf unseren Autobahn-Teststrecken. 
Wir können dem Fronttriebler bescheinigen, dass er bei jedem Tempo und auf den seit Jahren häufiger vorkommenden Holper- und Schlaglochstrecken satt auf der Straße lag.  Er verausgabte sich auch längst nicht bei bewusst schnell angefahrenen Kurven. Auf nasser Straße können bei zu flottem Kurvendrive aber leichte Lastwechselreaktionen auftreten, die sich  stets als leicht beherrschbar zeigten. Ohnehin sind die elektronischen Helferlein an Bord. 
Verbrauchsmäßig wollte der Benziner teilweise 7,1 Liter pro 100 Kilometer haben, im gemischten Testbetrieb im Durchschnitt 7,9. Der Kombiwert ist zwar mit 6,2 Litern angegeben, aber der Testwert ist für uns tolerabel.
Fazit: Der getestete Citroen C4 zeigte sich uns als bequem, ausreichend motorisiert und angenehm laufruhig sowie als kompaktes Fahrzeug mit ordentlichen Platzverhältnissen für die Passagiere.  Andere Benziner- und Dieselaggregate  stehen für den C4 ebenfalls zur Verfügung.  (presseweller)

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