Dienstag, 8. November 2016

Olè, olè – Fahrspaß mit dem Seat Leon ST - Version "Connect" im Auto-Praxistest


Der Seat-Kombi kommt feurig aus den Pötten und bietet viel Platz



Fotopause. Schicke Kombilimousine in Blau ohne Firlefanz und mit großen Rädern, Seat Leon ST.(Alle Fotos (c): presseweller)


Siegen. 8. November 2016 (presseweller). Steile Passstraßen teils im vierten Gang, ab und zu einmal einen kurzen flotten „Ritt“, wenn es die verstauten und mit Baustellen gepflasterten Autobahnen zuließen: Mit dem Leon ST Connect 1,4 TSI Start&Stopp und dem gut abgestuftem Sechsganggetriebe, den wir Ende September/ Anfang Oktober im Test hatten, macht das Fahren Spaß, wozu auch das geschmackvolle Interieur und die richtig guten Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck beitragen.

Das „ST“ beim Seat Leon steht für Kombi. Das Ladeabteil mit dem Zwischenboden bietet Raum für reichlich Gepäck und lässt sich leicht beladen. Mit dem angegebenen Fassungsvermögen von 587 bis 1470 Liter müssten auch Familien mit ihrem Urlaubsgepäck locker zurechtkommen. Je nach Ladung sind die Verzurrösen hilfreich. Bei uns „versteckte“ sich unter dem Boden auch noch ein Reserve-Notrad statt eines Reparatur-Füll-Päckchens. Im über 4,54 Meter langen und knapp 1,82 Meter – Maß ohne Außenspiegel – breiten ST haben die Passagiere ebenfalls Freude. Bei einer Testfahrt mit vier Personen konnten es sich auch die Hinterbänkler richtig bequem machen. Zum Komfort trägt außerdem die sehr zurückhaltende Akustik bei. Der „Connect“ bietet gute Vernetzung wie mit Full Link, Smartphone und Media-System Plus, inklusive Navi.




Nahezu eben geht es  ins große Ladeabteil. Platz satt fürs Familiengepäck. Die Rücksitzteile lassen sich direkt von hier aus umlegen, wenn mehr Laderaum benötigt wird. 



Die Mitfahrer im Fond können sich ebenfalls über viel Patz freuen. 


Sieben Airbags - plausible Beschalterung
Bereits in der Grundausstattung verfügt der Seat Leon ST über sieben Airbags, einschließlich des Knieairbags für den Fahrer, und auch die elektronische Stabilisierungskontrolle mit ABS und Antriebsschlupfregelung ist an Bord. Zur Serienausstattung des gefahrenen Modells gehören neben vielem Weiterem ebenfalls Berganfahrassistent und elektronische Differenzialsperre sowie Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht-Funktion, die Geschwindigkeitsregelanlage, Bordcomputer, das Dreispeichen-Lederlenkrad mit verschiedenen Funktionstasten und Leichtmetallräder. Klar, elektrische Fensterheber vorne und hinten und Co. sind auch dabei.



Klare Linie, ansprechendes Interieur. So kennen wir es von Seat.


Es gibt verschiedene Ablage- und Verstaumöglichkeiten sowie Becherhalter. Davon sind auch zwei in der breiten Mittelarmlehne hinten vorhanden. Die Climatronic mit getrennter Regelung für Fahrer- und Beifahrerseite sorgte an Sonnentagen für gutes Klima. Der Testwagen erfreute auch mit diversen Extras, zum Beispiel Digital-DAB-Autoradio, die nützliche Ultraschall-Einparkhilfe vorne und hinten, ergänzt um eine Rückfahrkamera, Voll-LED-Scheinwerfer, Verkehrszeichen-Erkennung, die meist gut funktionierte, sowie als Sicherheitseinrichtungen automatische Distanzregelung und City-Notbremsfunktion „Front-Assist“ sowie Spurhalteassistent. Das von vielen geschätzte Panorama-Glas-Schiebedach war ebenfalls dabei. „Da kann man ja richtig gut gucken und die Landschaft genießen, klasse“, sagten die Mitfahrer.  Festes Gestühl – Sportsitze - mit Seitenhalt, griffiges Lederlenkrad, klare, plausible Beschalterung und übersichtliche Instrumentierung geben dem Fahrer das Gefühl „gut aufgehoben“ zu sein.
Für die Sonderausstattung wie beim Testwagen muss man ein paar Tausender extra einkalkulieren. Käufer müssen überlegen, was sie unbedingt oder gerne oberhalb der bereits guten Serienausstattung haben möchten.  



Da ist alles parat: Instrumentierung, Schalter und der Schalthebel. 


Kurvenfreudig und flott 
Dann mal los. Beim Anlassen schnurrt das Triebwerk sanft, es kann den Leon aber auch feurig in Szene setzen. Der 1,4-Liter-Motor mit 125 PS (92 kW), harmonisch mit dem knackig schaltbaren Sechsganggetriebe abgestimmt, kommt gut in die Pötte, wobei wir bereits schon ab etwa 1400 Touren nicht nur im Gasfuß deutlichen Zusatzschub spüren. Das weit gespannte höchste Drehmoment von 200 Nm liegt zwischen 1400 und 4000 Touren vor. Da geht’s flott voran. Beim 0-auf-100-Sprint lagen wir im Testschnitt mit gut 9, 9 Sekunden etwas über dem Werkswert, von 60 auf 100 km/h im dritten Gang spurtete der Seat in 5,7 Sekunden und von 80 auf 120 km/h im fünften in 10,5 Sekunden. Es geht dann zügig weiter bis zur angegebenen Spitze von 203 km/h. So lassen sich auch größere Autobahnstrecken schnell bewältigen, soweit es „freie Fahrt“ auf der Autobahn gibt.
Leistung, Drehmoment und die gute Getriebeabstimmung ermöglichten es auch bei unseren Bergstreckentests, flott unterwegs zu sein. Hinter Kehren auf Steilstrecken ging es schnell wieder auf Touren. Ohne es darauf anzulegen, hatten manche Nachfahrer das Nachsehen.

Bei dieser gemischten Testfahrerei pumpte die Einspritzanlage im Schnitt aller Messwerte nur gut 6,5 Liter/ 100 km in die Verbrennungsräume, teilweise fuhren wir den Seat auf Teilstecken ab 4,8 Litern (angegebener ECE-Kombiverbrauch 5,2 l/100 km). Wir waren sehr positiv überrascht.

Das fest abgestimmte, aber für die Insassen durchaus angenehme Frontantriebsfahrwerk machte seine Sache gut. Wir konnten wie „Schmitz' Katze“ versatz- und problemlos durch Kurven und Kehren flitzen. Und schließlich gibt es noch die elektronischen Helferlein. Sie sind nützlich, wenn sie auch kein Freibrief fürs Rasen sind. Alles hat seine Grenzen. Uns hat der Leon hinsichtlich Straßenlage auch bei schnellen Autobahnfahrten und in zig Kurven mit seinem guten Handling und der stabilen Lage überzeugt.

Fazit: Dem Seat Leon ST rufen wir gerne Olè zu, weil der Test-Spanier flott war, sich prima und mit einem sicheren Gefühl fahren ließ, viel Platz für Passagiere und Gepäck bietet und sparsam ist. Es stehen verschiedene Varianten und Motoren zur Auswahl. Das  Preis-/  Leistungsverhältnis geht für ins in Ordnung. Er wäre für uns eine gute Wahl. Info: Inzwischen ist auch die neue Version des Leon bestellbar und wird laut Seat ab Januar 2017 in den Autohäusern stehen. Daher ist es ratsam, sich beim Händler vor Ort oder in der Region zu informieren. (jw)

*Einige Technische Daten
Motor: 1395 ccm Hubraum; 125 PS (92 kW)/ 5000-6000 U/min
höchstes Drehm.: 200 Nm/ 1400 – 4000 U/ min
L x B x H in m: 4,543 x 1,816 x 1481; Laderaum in l: 587 – 1470
Fahrwerte: 0 – 100 km/h 9,4 Sek. / Spitze 203 km/h
Verbrauch/ CO2 (alles Kombiwerte): 5,2 l/ 100 km; 120 g/ km; Effizienzklasse: B
*Alle Angaben lt. Seat-Unterlagen

Hinweis: Unser Bericht beruht auf eigenen Eindrücken, ist also individuell. Alle Technischen Daten, Ausstattungen und Angaben beziehen sich auf die gefahrene Version zum Zeitpunkt des Tests! Außerhalb Deutschlands kann es ggf. andere Spezifikationen, Bezeichnungen, Ausstattungen, Preise, Daten geben. Zwischen dem Zeitpunkt des Tests und dem Lesen des Artikels können sich ebenfalls Änderungen ergeben haben. Irrtum bleibt stets vorbehalten. Man sollte sich beim Seat-Händler aktuell informieren oder auf die Seat-Homepage, www.seat.de schauen.

Hinweise zu Autothemen und Tests können Sie immer über "Auto-Medientexte" auf www.presseweller.de aufrufen. Über die Presseweller-Seiten sind auch Reisetipps und -berichte aufrufbar.

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