Der Cee'd Sportswagon macht eine gute Figur. (Foto: Dialog/jw)
Version 1,6 CRDi Spirit / Reichlich Platz
Januar 2013. Siegen (Dialog). Kia hat 2012 wieder ein erfolgreiches Jahr mit Pluszahlen hinter sich, und der Cee’d ist in der Palette einer der erfolgreichsten, ein Mittelklasseauto, das sich richtig gut fahren lässt. Die Kombiversion heißt „Sportswagon“. Als 1,6 CRDi in der
üppigsten Ausstattunsversion „Spirit“ sollte er im Praxistest zeigen, was er drauf hat.
Kia-Tests sind für uns nicht neu. Die Entwicklung auf dem deutschen Markt haben wir einigermaßen miterlebt, und von den Anfängen weg hat sich einiges getan. Der Cee’d Sportswagon sieht attraktiv
aus und gibt sich innen ganz wohnlich. Sein komfortables Ambiente wird durch die
hohe Laufruhe unterstrichen. Das Testauto 1,6 CRDi EcoDynamics in der
höchsten Version „Spirit“ glänzte mit kompletter Ausstattung, neben allem
Üblichem wie elektrischen Fensterhebern und Co. auch mit der sehr angenehmen Lenkradheizung, Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, Tempomat, Start-Stopp-Funktion,
akustischer und bildlicher Einparkhilfe sowie elektrisch anklappbaren
Außenspiegeln. Das Dieselaggregat hatte einen Zuheizer. Die Heizung sprach erfreulicherweise schnell an. Das war wichtig, weil das winterbereifte Auto mit an den eiskalten
und teils verschneiten Dezembertagen gefahren wurde.
Der Kia lässt
sich einfach beladen, weil er so gut wie keine Ladekante hat. Gut gemacht.
Klar, verschiedene Ablagen und Becherhalter sind auch an Bord. Der über 4,50
Meter und 1,78 breite Cee’d Sportswagon bietet den Insassen reichlich Platz,
was auch für das Gepäckabteil gilt. Es hat nach VDA-Norm ein Volumen zwischen 528 und 1624 Liter - auch fürs große Reisegepäck genug. Selten, aber praktisch: Der Lenkradkraftaufwand
konnte verstellt werden: mal ganz leicht zum Einparken, bis zu fester und
direkt für die Strecke.
Bei der Ausstattung punkten die Sicherheitseinrichtungen, unter anderem mit sechs Airbags, elektronischem
Stabilitätsprogramm mit Traktionskontrolle, Gegenlenkunterstützung, ABS und
Berganfahrhilfe. Schon die Basisausstattung hat neben anderem Gepäckraumabdeckung und –trennnetz, Dachreling, in Höhe und
Tiefe verstellbares Lenkrad, 12-Volt-Steckdose im Gepäckraum und vorn in der
Konsole, Mittelarmlehne vorn mit Fach, asymmetrisch geteilte Rücksitzbank ,
elektrische Fensterheber vorn und elektrische Außenspiegeleinstellung,
Bordcomputer und sogar ein CD-Radio. Eine Klimaanlage gibt es allerdings erst ab der nächsten
Version „Edition 7“. Es können auch Ausstattungspakete geordert werden. Der Listenpreis für die Basisversion des
Sportwagon wurde im Dezember 2012 mit ab 15.690 Euro, für die Spiritversion ab
20.590 Euro angegeben.
Guter Durchzug: Turbodiesel
Für den Antrieb war beim Testkandidaten die
1,6-Liter-Turbo-Dieselmaschine mit 128 PS (94 kW) zuständig. Das Drehmoment von 260 Newtonmetern ist zwischen 1900
und 2750 Umdrehungen zur Stelle und sorgt für kräftigen Durchzug. Das
Sechsganggetriebe lässt sich exakt schalten. Im Stadtverkehr ist eher der
fünfte Gang ratsam, im sechsten kann man nur noch so gerade eben mitrollen. Die
Durchzugsstärke zeigt sich bei Zwischenspurts: im Testmittel in nur 5,4 Sekunden im dritten Gang von 60 auf 100
km/h und in 10,4 von 80 auf 120 km/h im fünften. Ordentlich. Im
0-auf-100-Sprint konnten wir die Werksangabe, 11,2 Sekunden, locker bestätigen.
Die Spitze ist mit 193 km/h angegeben. Auch durch Winterreifen, Kälte und
Kurzstreckenfahrten bedingt, war der „Durst“ allerdings nicht zurückhaltend.
Obwohl auch mal um die 5,3 Liter pro 100 Kilometer reichten, lag der
Durchschnittsverbrauch doch sehr deutlich über dem angegeben
Kombiverbrauch von nur 4,4 Litern.
Straßen- und Kurvenlage zeigten sich astrein. Die Seitenneigung ist minimal. Die
elektronischen Helfer sprechen rechtzeitig an, wenn es erforderlich ist. So waren hohe
Kurvengeschwindigkeiten möglich. Selbst auf nasser Straße waren kaum Untersteuern und Lastwechselreaktionen bemerkbar. Der Cee’d vermittelte uns auf der Autobahn und auf
unseren Kurventouren ein sehr sicheres Gefühl.
Fazit: Der Kia Cee’d Sportswagon 1,6 CRDi, Spirit, war ein
angenehmer, laufruhiger und sehr gut
ausgestatteter Begleiter mit "Platz satt". Er bot ordentliche Fahrwerte und zeigte sich als standfest in Kurven. presseweller