Dienstag, 4. April 2017

Auto-Praxistest: Der neue Mitsubishi Space Star lässt sich leicht und locker fahren



Sieht schick aus, der kompakte Space Star. (Fotos (c): presseweller)



Der erneuerte City-Flitzer ist hübsch gestylt


Siegen. 4. April 2017 (DiaPrw). Mitsubishi hat den City-Flitzer Space Star im Vorjahr aufgehübscht. Die neue Version fuhren wir im März 2017 in der 1,2-Liter-Version „Top Extra“. Der Space Star ist das meistverkaufte Modell der Marke auf dem deutschen Markt. Das hat sich gerade laut MMD-Automobile auch wieder in den Märzzahlen bestätigt, die insgesamt ein dickes Plus gegenüber März 2016 aufwiesen. (Ergänzung 8. Mai: Laut Pressemitteilung vom 3. Mai meldet MMD für die ersten vier Monate des Jahres ein Absatzplus von über elf Prozent). 

Der Space Star hat gegenüber dem Vorgänger, den wir 2014 im Test hatten, optisch und technisch zugelegt. Das hübsche, schnittige Design gefiel uns ebenso wie die neue kräftigere 80-PS-Motorisierung, die auf Wunsch gewählt werden kann. Natürlich ist der kompakte Space Star nicht nur dem Stadtverkehr vorbehalten, wenn er dort wegen seiner Handlichkeit auch besonders praktisch ist.

Klar beschaltert, sechs Airbags und Co.

Der neue Space Star hat Pfiff und gefiel uns vom Styling her auf Anhieb. Außen wurden unter anderem der Front- und Heckbereich modifiziert. Von hinten wirkt er breiter und niedriger als das Vormodell – eine insgesamt dynamisch wirkende Formgebung. Der kompakte Fünftürer trat außen in Rot sowie mit schnittigen Leichtmetallfelgen auf. Sitze und Verkleidungen zeigten sich in Dunkel-und Hellgrau. Im praktischen Fünftürer sind Sitzposition und Übersichtlichkeit gut. Das griffige Multifunktionslenkrad liegt fest in der Hand, der Fahrer hat alle Instrumente im Blick. Die Beschalterung ist klar und intuitiv. Ablagen und Becherhalter ergänzen die Innengestaltung, die insgesamt ein angenehmes Ambiente vermittelt. Das Testauto war mit allem Pi, Pa, Po ausgestattet, zum Beispiel mit Tempoautomatik und gut funktionierendem Start-Stopp-System sowie mit moderner Infotainmentanlage, inklusive Digitalradio, Smartphone-Verbindungsmöglichkeit und vielem mehr. Von der „schlüssellosen“ Bedienung per Knopfdruck über elektrische Fensterheber ringsum bis zur Sitzheizung für beide Vordersitze und Klimaautomatik war vieles für angenehmes, bequemes Fahren an Bord.



Aufgeräumter Fahrerplatz mit griffigem Multifunktionslenkrad. 


An Sicherheitseinrichtungen sind im Space Star neben den sechs Airbags zum Beispiel auch elektronische Stabilitäts- und Traktionskontrolle (MASC und MATC) an Bord sowie ABS, Bremsassistent und die praktische Berganfahrhilfe.
Die Platzverhältnisse im knapp 3,80 Meter langen und 1,67 breiten Spacy gehen klassenbezogen in Ordnung. Im Fünfsitzer gibt es für nicht so groß gewachsene Mitfahrer auch hinten noch ausreichend Kniefreiheit. Das Ladeabteil geht nach der akzeptablen Ladekante aber ein Stück in die Tiefe. Je nach Fahrzeugversion und Rücksitzstellung schluckt es zwischen 209 und 912 Liter an Ladegut. Der Einkauf hat locker Platz. Wenn nicht, legt man eine oder beide der 60 zu 40 geteilten Rücksitzlehnen um. Das geht kinderleicht. Die Sitzteile haben im Kofferraum je ein Band. Nur ziehen, und das Teil klappt nach vorne und schafft eine fast ebene Ladefläche. Auch das ordnen wir in die Kategorie „einfache Bedienung“ ein. Klasse.



Passt ja. So sieht es im Rücksitzbereich aus. 


Ran an die Kurven


Über die kurvenreichen Mittelgebirgsstrecken ging der Fronttriebler wie „Schmitz' Katze. Bei extra schnell angegangenen Kurven entstand ein Gefühl, als würde er „durchgezogen“, spurtreu wie auf Schienen. Gut. Das gegenüber dem Vorgängermodell modifizierte Fahrwerk – McPerson-Federbeine vorn, Verbundlenkerachse hinten – liefert zwar in Kurven etwas Seitenneigung, wusste aber auf den heute leider nahezu überall vertretenen schlechten Straßen zu gefallen. Da ging er gut drüber, ohne dass die Passagiere stets durchgeschüttelt wurden. Insgesamt trägt zum angenehmen Fahrgefühl das ausgesprochen gute Handling, inklusive des kleinen Wendekreises bei – ein gutes Gefühl, wenn man eine Parklücke ansteuern muss.



Auch in der Detailansicht schnittig. DasTestauto hatte Leichtmetallräder.

Mit der neuen Motorisierung

Gegenüber dem Vorgängermodell kann der neue Space Star auch mit einem kräftigeren Motor geordert werden: Die 1,2-Liter-Maschine mit drei Zylindern leistet 80 PS (59 kW) und entwickelt bei 4000 Umdrehungen sein höchstes Drehmoment. Da wirkt sich beim Beschleunigen und bei Steigungsstrecken positiv aus. Wir konnten im fünften Gang im Stadtverkehr mitrollen und Steigungen teilweise noch im vierten oder fünften Gang absolvieren.Die Maschine ist außerdem drehfreudig. Beim 0-auf-100-Sprint lagen wir mit um 12 Sekunden knapp über der Werksangabe, für die Überholdistanz von 60 auf 100 km/h im dritten Gang brauchten wir im Mittel um die neun Sekunden. Auf der Autobahn ging es auch bis in höhere Geschwindigkeiten zügig voran, aufgrund der Autobahnverkehrsverhältnisse konnten wir die Spitze (angegeben 180 km/h) nicht austesten. Im unteren Drehzahlbereich wirkt das Motorgeräusch leicht grummelig, wechselt dann aber und auf Strecke in eine angenehme Akustik..
Je nach Fahrten stellte sich ein Verbrauch ab 4,9 Liter/ 100 Kilometer ein, im Testschnitt mit auch vielen Kurzstreckenfahrten knapp über sechs, Kombiverbrauch laut Unterlagen 4,1 bis 4,3 Liter. Unseren Testverbrauch hielten wir für in Ordnung. Der Eco-Drive-Assistent in der Instrumententafel zeigte farblich an, ob wir im guten oder schlechteren Verbrauchsbereich unterwegs waren. 

Fazit: Das Design des neuen Mitsubishi Space Star gefiel uns. Er ist agil, leicht bedienbar und handlich, ideal für den Stadtverkehr und das Parken. Aufgrund seiner Leistung passt er ebenfalls für längere Strecken.Wir sind stets entspannt ausgestiegen. So passt er als Zweitwagen, aber auch als Erstfahrzeug, je nach individuellem Bedarf. Zur Auswahl stehen mehrere Ausstattungsvarianten sowie der Einlitermotor mit 71 PS (52 kW). Seit März sind auch „Edition 100“ Sondermodelle mit Preisvorteil zu haben, weil Mitsubishi „100 Jahre Automobilbau“ feiert. Zu Details kann man sich beim Händler informieren.

Einige Technischen Daten*
Motor: 1,2 l Hubraum, 80 PS/ 59 kW/ 6000 U; höchstes Drehmoment: 106 Nm/ 4000 U
Fahrwerte: 0 – 100 km/h = 11,7 Sek.; Spitze: 180 km/h
Länge/ Breite/ Höhe: 3,795 x 1,665 x 1,505 m
Verbrauch, Super bleifrei/ CO2 komb.: 4,1 – 4,3 l/ 100 km: 96 – 100 g/km – je nach Ausführung
*Angaben lt. Unterlagen des Herstellers/ Importeurs

Hinweis: Alle Daten beziehen sich auf den Zeitraum des Tests. Technische Daten, Ausstattungszusammenstellungen usw. sind Unterlagen oder Angaben des Herstellers/ Importeuers entnommen. Zwischenzeitliche Änderungen sind hinsichtlich der Daten, des Stylings, der Ausstattung und evtl. angegebener Preise möglich. Die Testfahrzeuge werden uns von deutschen Herstellern oder Importeuren auf dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Daher beziehen sich alle Angaben, Daten, Ausstattungen, Preise, soweit angegeben, auf den deutschen Markt. In anderen Ländern kann es andere Bezeichnungen, Ausstattungen, Spezifikationen und Preise geben. Unsere Daten (Tempo, Beschleunigung, Verbrauchshinweise), soweit angegeben, dienen lediglich der Wiedergabe der Praxiserfahrung aus dem Testbetrieb und ein Mittel aus gestoppten Werten bzw. aus Tankvorgängen, diese zum Teil auch unter Einbeziehung der Bordcomputer-Daten. Unsere allgemeinen Angaben (Komfort, Kurvenverhalten usw.) entsprechen ausschließlich unseren persönlichen Eindrücken und eigenem Empfinden, teils auch mit eingeflossenen Hinweisen von Testbegleitern. Irrtum bleibt in allen Fällen vorbehalten. Bei Interesse sollte man sich bei Mitsubishi-Händlern vor Ort oder in der Region informieren oder auf der Mitsubishi-Internetseite.

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