Samstag, 30. Juni 2018

Starkes Design: Mitsubishi Eclipse Cross


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Der Eclipse-Cross gefällt mit seinem eigenständigen Hinguck-Design, hier mit 18-Zoll-Rädern. (Alle Fotos (c) presseweller)

Das laufruhige Coupé-SUV im Praxistest bei Presseweller


Siegen. 30. Juni 2018 (DiaPrw). Mit seinem starken, eigenständigen Design wirkt der neue Eclipse Cross ClearTec von Mitsubishi groß und kräftig. Wir nahmen das Modell mit Frontantrieb und dem gut schaltbaren Sechsganggetriebe in der Ausstattungsversion „Top“ Mitte Juni 2018 unter die Räder. Gute Fahreigenschaften, angenehmes Raumgefühl und hohe Laufruhe waren bereits nach wenigen Strecken erste Fazits.

Als wir den Eclipse Cross das erste Mal live vor uns sahen, waren wir vom eigenständigen Design, das sich von der Frontpartie mit der Ausgestaltung der unteren Lampenpartien über die keilförmig wirkenden Seitenpartien bis zum geteilten auffälligen Heckbereich zieht, angetan: dynamisches Stylinguter. Einstieg, angenehme Sitzposition und im Fahrerblick liegende große Rundiinstrumente untermauerten unseren Eindruck. Dazu trug auch das feine Interieur bei wie die Klavierlack- und Carbonoptik mit Silberakzenten der Cockpitverkleidung. Das neue Modell soll die Lücke zwischen dem Kompakt-SUV ASX, den wir wie viele andere Mitsubishi-Modelle bereits im Test hatten, und dem Familien-SUV Outlander schließen. Das passt, weil der Eclipse einerseits gute Raumverhältnisse bietet, andererseits aber auch überschaubar ist.



Wow, auch die seitliche Frontpartie  sieht stark aus.

Gibt sich großzügig

Das Auto macht was her. Mit einer Länge und Breite von gut 4,40 mal knapp 1,81 Meter, zeigt er sich auch im Innenraum großzügig. Die Sitzverhältnisse auf den Seitenhalt bietenden Vordersitzen und den Fondsitzen empfanden wir vom Platzangebot und vom Sitzkomfort her als gut. Der Laderaum mit Zwischenboden, ab 359/ 466 Liter Fassungsvermögen, lässt sich locker bestücken und durch die geteilt umlegbaren Rücksitzlehnen erweitern. Nicht alltäglich: Die Rücksitze sind um bis zu 20 Zentimeter nach vorne oder hinten verschiebbar, und die Neigung der Rücksitzlehnen lässt sich achtfach verstellen.
Bereits in der Version „Basis“ ist die Ausstattung ordentlich, vom Unterfahrschutz vorn und hinten, den elektrisch verstell- und beheizbaren Außenspiegeln und den ringsum elektrischen Scheibenhebern über Zentralverriegelung mit Fernbedienung und Mittelarmlehne vorn bis hin zum Audiosystem, der Tempoautomatik mit Geschwindigkeitsbegrenzer und zur Klimaautomatik.



Fahrerplatz mit griffigem Multifunktionslenkrad. 


Der Testwagen in der Version „Top“ war so umfangreich bestückt, dass das in diesem Bericht den Rahmen sprengen würde. Einige Beispiele: DAB-Radio, Bluetooth-Schnittstelle mit Freisprecheinrichtung, Soundsystem mit neun Lautsprechern und Subwoofer, Sitzheizung vorn und hinten seitlich, beheizbare Frontscheibe, Rückfahrkamera mit 360-Grad-Umgebungskamera und gut sichtbarer Anzeige auf dem Bordmonitor sowie schicke Lederausstattung mit Ziernähten und vieles, vieles mehr! Dazu gibt es einen Pluspunkt für die Laufruhe. Schon klasse.



Guter Einstieg und ordentliche Platzverhältnisse im Fond.

Aber sicher doch

Komfort ist angenehm, aber nicht alles. Sicherheit und Assistenz spielen im heutigen lebhaften Straßenverkehr immer wichtigere Rollen. Beim Eclipse Cross sind sind neben anderem sieben Airbags, Elektronische Stabilitätskontrolle, Traktionskontrolle, Bremsassistent und Berganfahrhilfe an Bord. Außerdem wird der Fahrer beispielsweise durch Spurhalte- und Fernlichtassistenten und ein Auffahrwarnsystem mit Fußgängerkennung und Notbremsassistent unterstützt. Der Testwagen hatte zudem einen Auspark- und einen Totwinkelassistenten – kurz, viel Nützliches fürs sichere Fahren.



Die markante Heckgestaltung fällt gleich auf. 


Liegt gut, läuft gut

Der fest abgestimmte, aber für die Insassen komfortable „Cross“ mit einer Bodenfreiheit von 18,3 Zentimetern rollt auf 18-Zoll-Rädern. Vorne ist er mit Einzelradaufhängung an McPherson-Federbeinen bestückt, hinten mit Multilenker-Einzelradaufhängung, jeweils mit Querstabilisator. Das Coupé-SUV liegt auch bei hohem Tempo satt auf der Straße und steckt Unebenheiten gut weg. In engen Kurven auf passartigen Mittelgebirgsstrecken zeigte er, was er kurvenmäßig drauf hat. Problemlos ging es durch flott angegangene Kehren – als zöge er sich selbst sicher dadurch. Dazu sagen wir nur „prima“.
Der neu entwickelte 1,5-Liter-Turbobenziner, den wir teilweise auch im wählbaren Eco-Modus fuhren, bringt 163 PS (120 kW) an die Kupplung. Das ermöglicht kraftvollen Vortrieb. Bei knapp unter 1800 Touren kommt der Turbo in die Pötte. Das höchste Drehmoment von 250 Newtonmeter (Nm) steht über einen weiten Bereich bis zu 4500 Touren zur Verfügung. Den 0-auf-100-Sprint hakten wir im Mittel im Rahmen der Vorgabe, 10, 3 Sekunden, zurück. Von 60 auf 100 km/h im dritten Gang ging es im Test in ordentlichen 6,0 Sekunden. Von 80 auf 120 km/h im fünften Gang dauerte es im Testmittel schließlich 12,7 Sekunden. Auf Strecke geht der Cross locker auf über 190 km/h. Aufgrund der Verkehrsgegebenheiten fuhren wir tachomäßig nur bis knapp 200 km/h und konnten die angegebene Spitze – 205 km/h – nicht austesten.

Da bleibt noch der Verbrauch: Wir haben den Testwagen mit ab 7,1 Litern/ 100 Kilometer gefahren und kamen auf einen Gesamtschnitt von knapp 8,2 Litern. Das liegt über der Kombivorgabe von 6,6 l/ 100 km, geht für uns aber für das große Auto, einschließlich der verschiedenen Vollgastests, in Ordnung.

Fazit: Das Coupé-SUV Mitsubishi Eclipse Cross macht mit seiner dynamischen Linienführung was her. Es wusste auch mit dem schicken und geräumigen Innenraum zu gefallen und ließ sich mit überwiegend guter Leistungscharakteristik entspannt, durchaus flott und kurvengängig fahren.
In der Preisliste steht für das Frontantriebsmodell in Basis-Version ein Preis von 21.990 Euro. Mehr Informationen und vielleicht Probefahrt beim Mitsubishi-Händler. Infos insgesamt auf www.mitsubishi-motors.de

Einige technische Daten*


Länge, Breite, Höhe in m: 4,405 x 1,805 x 1,685
Laderaum in l: 359/ 466 – 1159
Motor, ccm, PS (kW), Drehmoment: 1499, 163 (120)/ 5500 U, 250 Nm/ 1800 – 4500 U
Fahrwerte: 0 – 100 km/h 10,3 Sek., Spitze 205 km/h
Verbrauch, CO2-Aust. komb.: 6,6 l/ 100 km, 151 g/ km, Euro 6

*Nach Mitsubishi-Unterlagen und Fahrzeugbescheinigung

Hinweis: Alle Daten beziehen sich auf den Zeitraum des Tests. Technische Daten, Ausstattungszusammenstellungen usw. sind neben eigenen Anschauungen den Unterlagen oder Angaben des Herstellers/ Importeurs entnommen. zwischenzeitliche Änderungen sind hinsichtlich der Daten, des Stylings, der Ausstattung und evtl. angegebener Preise möglich. Die Testfahrzeuge werden uns von deutschen Herstellern oder Importeuren auf dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Darauf beziehen sich alle Angaben, incl. Preisen, soweit angegeben. In anderen Ländern kann es andere Bezeichnungen, Ausstattungen, Spezifikationen und Preise geben. Unsere selbst ermittelten Daten (Fahrwerte,Verbrauchshinweise), soweit angegeben, dienen lediglich der Wiedergabe der Praxiserfahrung aus dem Testbetrieb und sind Mittelwerte aus gestoppten Zeiten bzw. aus Tankvorgängen, diese zum Teil auch unter Einbeziehung der Bordcomputer-Daten. Unsere allgemeinen Angaben (Komfort, Kurvenverhalten usw.) entsprechen ausschließlich unseren persönlichen Eindrücken und eigenem Empfinden, teils auch mit eingeflossenen Hinweisen von Testbegleitern. Irrtum bleibt in allen Fällen vorbehalten. Bei Interesse sollte man sich bei Mitsubishi-Händlern informieren oder auf der Mitsubishi-Internetseite www.mitsubishi-motors.de

Auto- und Verkehrsthemen sowie das Online-Magazin Auto-Praxistest-Report finden Sie unter "Auto" auf www.presseweller.de

Dienstag, 19. Juni 2018

Oft Frust statt Lust: Autobahnfahrten

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Viele und teils sehr lange Baustellen und Staus kosten Zeit

Siegen. 19. Juni 2018 (DiaPrw). In den vergangenen Wochen – außerhalb von Ferienterminen und Brückentagswochen – konnten zeitweise auch weite Strecken relativ gut und ohne große Staus bewältigt werden. Schon zweimal ist es gelungen, größere Distanzen einmal völlig ohne Staus und das andere Mal bei hohem Verkehrsaufkommen mit nur einer Kurzphase stockenden Verkehrs unter die Räder zu nehmen. Hurra! Andere, die Richtung Norden und später wieder zurück nach Hessen und Bayern fuhren, berichteten uns das ebenfalls. Allerdings beginnt in wenigen Tagen wieder die Sommer-Ferienzeit. Und ab dann muss mit Staus und dicken Staus gerechnet werden.



Staus gab es auch schon früher, aber seit Jahren ist es richtig arg. 

Seit Jahren sind Staus, teils in Mengen, an der Tagesordnung. Starker LKW-Verkehr, der auch die Park- und Rastplätze tangiert, oft insgesamt hohes Verkehrsaufkommen und vor allem Baustellen „ohne Ende“ tragen zum drögen Verkehrsfluss bei. In Verbindung mit Tempolimits schlägt sich das auf die Durchschnittsgeschwindigkeit nieder und kostet oft richtig viel Zeit. „Brauchte ich früher manchmal rund 50 Minuten für die 80-Kilometer-Strecke über die A 5, einschließlich eines kleinen Stückchens Landstraße, sind es wegen der Baustellen heute manchmal eineinhalb Stunden“, erzählt ein Fahrer, und andere berichten, dass sie vor Jahren für zum Beispiel 400-Kilometer-Distanzen wie über die A 45 und A 1 rund dreieinhalb Stunden und teils weniger benötigten. „Heute sind wir froh, wenn wir in rund fünf Stunden ankommen!“ Wer zum Beispiel die A 45 zwischen Siegen und Gießen/ Gambach nutzt, fährt – mit wenigen Freifahrphasen – quasi von Baustelle zu Baustelle.

Spurzusammenführung und lange Baustellen

Selbst bei einem nicht einmal sehr hohen Verkehrsaufkommen führen die erforderliche Tempodrosselung sowie insbesondere die Verengung um eine Fahrspur, also von drei auf zwei Spuren oder noch krasser – auch von zwei – auf eine Spur schnell zum Rückstau, der sich dann nach und nach ausweitet. Die Verkehrsfunksender geben heute häufig nicht nur die Staulänge, sondern auch den Zeitverlust an. Hinzu kommt, dass manche Baustellen sehr lang sind, zum Beispiel zehn Kilometer. Im Baustellenbereich selbst fließt es dann weitestgehend, wobei es zum Ende hin vor der Ausfahrt wieder etwas stockend wird. Meist ist Tempo 80 erlaubt, manches Mal – bei engen Spuren oder im Bereich von Ausfahrten für Baustellenbereiche - auch nur Tempo 60 km/h. Zu beachten ist ebenfalls die Fahrzeugbreite. Sie wird für die linke Spur meist angegeben. Auf dem Schild sind dann zum Beispiel 2,10 Meter, 2,20 oder sogar auch nur 2,00 Meter angegeben. Bei modernen Limousinen, SUVs und Co. muss man also schauen, ob man die Spur nutzen kann oder nicht!

Im südwestlichen und südlichen Deutschland werden häufig Staus beispielsweise rund um Pforzheim, zurzeit Karlsruhe/ Rastatt sowie für die Umfahrung München, BAB 99, gemeldet.  Übrigens sind bei den Verkehrsmeldungen nicht immer alle Staus dabei. Wenn man dann gerade nach einer Ausfahrt einen erwischt, ist man in der Stauschlange. Nichtmeldungen haben wir schon öfter erlebt. In den vergangenen Tagen auch wieder hinter Karlsruhe auf der Gegenfahrbahn. Nicht klein, sondern richtig lang. Er schien gar kein Ende zu nehmen. Verkehrsfunkmeldung Fehlanzeige. Selbst eine halbe Stunde später keine Meldung dazu. Aufgelöst haben konnte der Stau sich unserer Meinung nach bis dahin noch nicht. Nützt aber nichts. Viele fahren heute auch nach Navi oder anderen Diesten übers Smartphone. Es werden Staus anzeigt und zugleich Umfahrungsstrecken empfohlen.

Staus entstehen ebenfalls durch Unfälle. Sie bauen sich je nach betroffenem Fahrbahnbreich schnell auf und sind nicht vorhersehbar. Besonders problematisch sind Unfälle innerhalb der Baustelle.
Die rechtzeitige Umfahrung von Staus über Bundes- und Landesstraßen ist gar nicht schlecht. Allerdings muss man auch hier nicht selten mit einer Überlastung rechnen.

Ein paar Tipps
* Fahrtstrecke, einschließlich Umfahrungsstrecken schon zu Hause planen oder sich aufs Navi verlassen.
* Bei längeren Strecken und großen Zeitverzögerungen eine Zwischenübernachtung einplanen.
* Schon bei der Anfahrt in den Stau und im Stau selbst großen Sicherheitsabstand halten.
* Bei Stockung, beginnendem Stau und im Stau Rettungsgasse bilden: auf der äißerst linken Fahrspur weit links, auf der rechten weit rechts im Rahmen der Fahrbahn, damit Einsatzfahrzeuge durchfahren können. Soweit nicht freigegeben oder unbedingt notwendig, muss die Standspur frei bleiben.

Sieht man sich die zahlreichen Baustellen an und erfährt, dass noch weitere mehrspurige Ausbauten erfolgen sollen und wie viele Brücken noch saniert oder erneuert werden müssen, kann man sich ausrechnen, dass das Thema Stau Autobahnnutzer noch lange beschäftigen wird. Vielleicht sind dann auch schon wieder die in den vergangenen Jahren verbesserten Strecken dran. Alles von vorne! (jw)