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Der Picanto im sportlichen Look, GT-Line. (Alle Fotos (c) 2019 presseweller)
Bei Presseweller war der Kleine im Praxistest
Siegen. 11.Juni 2019
(DiaPrw). Als der Kia Picanto T-GDI in der Version GT-Line vor der
Haustür stand, waren wir erstaunt: „Wie sportlich attraktiv ist
der denn aufgemacht?“. Im Test wollten wir denn auch sehen, ob er
hält, was er vom attraktiven äußeren Erscheinungsbild her
verspricht. Auf dem Programm standen kurvige Landstraßen und teils
flotte „Ritte“ über Autobahnen. Alles lief prima,
einschließlich des geringen Spritverbrauchs. Aber lesen Sie selbst.
Von den Außenmaßen
her klein und dafür sehr handlich, viertürig und mit großer
Laderaumklappe sowie im attraktiven Design, hell-weiß (clean white)
mit roten Applikationen, präsentierte sich uns der aktuelle Kia
Picanto, mit dem wir im Mai 2019 auf Testtouren waren. Der schicke
Kleine ist in unterschiedlichen Ausführungen und mit verschiedenen
Motoren zu haben. Für die Basisversion „Attract“ ist laut
derzeit aktueller Liste ein Preis von 9.990 Euro angegeben. Wir
fuhren die GT-Line-Ausführung 1,0 T-GDI. Letzteres steht für
Einliter-Turbo-Einspritzmotor mit 100 PS (74 kW). Diese Version steht
mit 16.090 Euro in der Liste.
Klein und pfiffig
Mit einer Länge von
knapp 3,60 mal knapp 1,60 Meter Breite wirken die Maße bescheiden,
aber Innen- und Laderaum boten uns guten Platz. Im Fond sitzen die
Passagiere auch noch passabel. Klar, je nach Größe der Front- und
Fond-Insassen geht’s natürlich enger zu. Für uns auf den
Vorderplätzen und den erwachsenen probeweise Mitfahrerenden hinten
passte es aber. Wenn Kinder mitfahren: Isofix-Halterungen hinten
seitlich sind serienmäßig. Unabhängig davon sieht man, wie
praktisch vier Türen gerade auch bei kleinen Fahrzeugen sind! Der Laderaum
fasst nach Angabe 255 Liter. Unsere Version mit Zwischenboden ist im
Alltag wegen der geringen Tiefe praktisch. Einkaufsbox oder -taschen
oder einzelne Gepäckstücke lassen sich locker einladen. Für die
Testfahrt sollte mehr Gepäck mit. Also Zwischenboden raus. So gab es
genügend Raum für Koffer, Reisetasche und mehr. Da musste nichts
im Innenraum verstaut werden! Das hat uns positiv überrascht. Wer
mal mehr braucht: Die Rücksitze lassen sich umlegen. So zeigte sich
uns der der Picanto klein und pfiffig.
Dank vier Türen gibt es guten Zugang für Fondpassagiere.
Dank vier Türen gibt es guten Zugang für Fondpassagiere.
Bordcomputer und
mehr
Bereits die
Basisversion hat zum Beispiel einen Bordcomputer, ein Radio mit RDS-
und MP3-Funktion sowie USB- und AUX-Anschluss und
Zentralverriegelung. In Sachen Sicherheit sind sechs Airbags an Bord,
je zwei Front- und Seitenairbags sowie Vorhangairbags. Außerdem
unterstützt das elektronische Stabilitätsprogramm (ESC),
einschließlich Traktionskontrolle. Wer etwas mehr in Komfort
investieren will, entscheidet sich zum Beispiel für die nächste
Ausstattungsstufe „Edition 7“. Da sind dann neben anderem Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn, Zentralverriegelung mit
Funk-Fernbedienung, herausnehmbarer oberer Gepäckraumboden –
praktisch - und Multifunktionslenkrad an Bord.
Die gefahrene
Version GT-Line hat noch einen Knieairbag sowie beispielsweise
16-Zoll-Leichtmetallräder, Alu-Sportpedale, elektrisch einstell- und
anklappbare Außenspiegel, „schlüssellose“ Bedienung mit
Start-Stopp-Knopf, Nebelscheinwerfer, Stoßfänger vorn und hinten im
Offroad-Look und Seitenschweller. Das Testauto hatte auch
Geschwindigkeitsregelanlage, Parksensoren hinten, Rückfahrkamera,
Navi, Picanto Fahr-Assistenz-Paket und andere nützliche
Einrichtungen.
Übersichtliches Cockpit und Alupedale. Schön und mit sportlichem Touch die Sitze mit roten Applikationen. Wir fühlten uns wohl.
Übersichtliches Cockpit und Alupedale. Schön und mit sportlichem Touch die Sitze mit roten Applikationen. Wir fühlten uns wohl.
Flott mit satter
Straßenlage
Der 100-PS-Motor
gefiel vom Antritt und der Elastizität her. Die Innenraumakustik war
angenehm . Der kleine Turbo sprintet bei Gastritt gut los und kommt
bereits aus unteren Drehzahlbereichen flott in Fahrt. Seine
Elastizität verdankt er auch dem dem breit gespreizten Drehmoment
(172 Newtonmeter/ Nm), das bereits bei 1500 Touren anliegt und bis
4000 Umdrehungen zur Sache geht. Es brachte Spaß, den Picanto zu
bewegen und zu fordern. Mit 10,1 Sekunden im Testschnitt legte er
einen flotten 0-auf-100-km/h-Sprint hin (Werksangabe 10,1), der
Zwischenspurt von 60 auf 100 km/h im dritten Gang war in 6,2 Sekunden
erledigt, und im fünften dauerte es für die Beschleunigung von 80
auf 120 km/h ordentliche 12, 9 Sekunden. Bei verhaltenem Verkehr und
einigen tempofreien geraden Strecken war es uns auch mal wieder möglich, mehrmals die Höchstgeschwindigkeit auszustoppen. Wir
kamen stets über die angegebenen 180 km/h, im Schnitt auf gut 185
km/h. Mit diesem kleinen Kia lassen sich daher auch längere Stecken
gut absolvieren.
Trotz langer und
teils schneller Autobahnfahrten und Beschleunigungstests hat uns am
Ende der Spritverbrauch positiv überrascht. Er lag zwischen 5,1 und
6,4 Liter/ 100 Kilometer, Gesamtschnitt 5,7 l/ 100 km.
Wow, die "starke" Frontgestaltung macht was her!
Wow, die "starke" Frontgestaltung macht was her!
Der Fronttriebler in
der GT-Line-Version hatte eine relativ feste, sportliche
Fahrwerksabstimmung, die sich je nach Straßenzustand etwas bemerkbar macht. Andererseits gibt es in Kurven kaum Seitenneigung. Der Picanto hat
vorne eine McPherson-Federbeinachse mit Dreieckslenkern und hinten
eine Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern. Er lag bei 180 km/h
ruhig auf der Bahn und hakte auch schnell gefahrene enge Kurven
problemlos ab, ohne dass der Fahrer „Nachhilfe“ geben musste.Früher haben wir dazu „Satte Straßenlage“ geschrieben. Machen wir es hier auch mal wieder - einfach, weil es passt. (jw)
Fazit: Die
Fahrten mit dem handlichen und spritzigen Kia Picanto GT-Line 1,0
T-GDI haben Spaß gemacht. Er war praktisch im Stadtverkehr und beim
Parken und flott auf der Autobahn. Trotz fester, sportlicher
Fahrwerksabstimmung fanden wir den Kleinen als für uns insgesamt
angenehm. Hinzu kam der günstige Gesamtverbrauch. Hat er gut
gemacht, der attraktiv aufgemachte Kleine!
*Technische
Daten
L x B x H in m/
Laderaum in l: 3,595 x 1,595 x 1,485; 255 – 1010
Motor/
Drehmoment: 3 Zylinder, 998 ccm, 74 kw/ 100 PS bei 4500 U, 172 Nm
bei 1500 – 4000 U
Fahrwerte:
0 – 100 km/h 10,1 Sek., Spitze: 180 km/h
Verbrauch komb.
in l/100 km/ CO2 komb. g/km: 4,6/ 107; Effizienzklasse B, Euro 6
*Laut aktueller
KIA-Liste und Zulassungsbescheinigung
Hinweis: Alle
Daten beziehen sich auf den Zeitraum des Tests. Technische
Daten, Ausstattungszusammenstellungen usw. sind Unterlagen oder
Angaben des Herstellers/ Importeuers entnommen. Zwischenzeitliche
Änderungen sind hinsichtlich der Daten, des Stylings, der
Ausstattung und evtl. angegebener Preise möglich. Die Testfahrzeuge
werden uns von deutschen Herstellern oder Importeuren auf dem
deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Daher beziehen sich alle
Angaben, Daten, Ausstattungen, Preise, soweit angegeben, auf den
deutschen Markt. In anderen Ländern kann es andere Bezeichnungen,
Ausstattungen, Spezifikationen und Preise geben.Unsere Daten (Tempo,
Beschleunigung, Verbrauchshinweise), soweit angegeben, dienen lediglich der Wiedergabe der Praxiserfahrung aus dem Testbetrieb und
ein Mittel aus gestoppten Werten bzw. aus Tankvorgängen, diese zum
Teil auch unter Einbeziehung der Bordcomputer-Daten. Unsere
allgemeinen Angaben (Komfort, Kurvenverhalten usw.) entsprechen
ausschließlich unseren persönlichen Eindrücken und eigenem
Empfinden, teils auch mit eingeflossenen Hinweisen von
Testbegleitern. Irrtum bleibt in allen Fällen vorbehalten. Bei
Interesse sollte man sich bei Kia-Händlern vor
Ort oder in der Region informieren oder auf der Kia-Internetseite
(www.kia.com).
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