Montag, 29. Dezember 2014

Wintergefahren beim Fahren





Schneereste, gefrorene Nässe: Im Winter ist Vorsicht 
beim Autofahren angesagt. (Foto: presseweller)


„Sanft“ und stets mit Vorsicht unterwegs - Ein paar Tipps


Dezember 2014. Siegen (dialog/jw). So schön die verschneite Landschaft ist, für Autofahrer – und natürlich auch Motorradfahrer und Radler – ist Vorsicht angesagt, selbst dann, wenn die Straße geräumt ist. Das so genannte „sanfte“ Fahren ist oberstes Gebot.

Klar, dass auf dem Auto längst Winterreifen sein sollten. Je nach Niederschlagsintensität kann gar nicht so schnell geräumt werden, als dass jede Straße frei ist. So hat man es im Winter nicht nur mit schneebedeckten Fahrbahnen zu tun, sondern auch mit Strecken, auf denen Schnee- und Matschreste liegen und anderen, auf denen sich ganz oder stellenweise eine Eisschicht gebildet hat. Brandgefährlich. Winterreifen haben zwar einen deutlich besseren Grip als Sommerpneus, können aber Rutschen und weit längere Bremswege als auf trockenen Straßen nicht verhindern. Das „sanfte Fahren“ kann ein bisschen helfen, um sicherer durch den Winter zu kommen: nicht zu schnell fahren, vorsichtig lenken, Kurven nicht rasant nehmen, mit wenig Gas anfahren, gefühlvoll bremsen. Das ABS meldet sich ziemlich direkt. Der Fahrer merkt es am Geräusch und am Bremspedal: „ah, glatt“. Da man wegen des Brems-Helferleins nicht selbst eine „Stotterbremse“ auslösen muss, sollte man bei Erfordernis den Fuß auf der Bremse lassen. Das ABS ermöglicht meist, den Wagen auch noch zu lenken. Je nach Antriebsart und sonstiger elektronischer Hilfen wie ein elektronisches Stabilitätsprogramm schiebt er ansonsten ungeachtet des Lenkeinschlags weiter, und wenn es in den Graben ist. Bei Heckantrieb gibt sich in Kurven auch die Rückpartie des Autos gern ein Eigenleben.

Ein paar Aufmerksamkeitspunkte
- Sanft lenken, anfahren, beschleunigen, bremsen, schalten, Kurven fahren.
- Großen Abstand zum Vordermann halten.
- Abstand halten beim Anhalten vor der Ampel, bei Staus. Damit rechnen, dass der Hintermann doch nicht so schnell zum Stehen kommt.
- Vor Kreuzungen, Abbiegevorgängen und notwendigem Halt frühzeitig bremsen. Vielleicht vorher schon einmal leicht mit einem Tipp aufs Pedal versuchen. Bei Schnee, Schneematsch und Vereisungen kann es sonst zu spät sein: Das Auto rutscht in Kreuzung oder Abbiegespur hinein.
- Vorm Abbiegen oder rechts anhalten und anderem frühzeitig den Blinker betätigen, damit der Hintermann weiß, dass er langsamer fahren und bremsbereit sein muss.
- Vorsicht vor Ampeln und anderen häufig frequentierten Haltepunkten: Hier bildet sich oft eine Eisschicht oder ein sehr rutschiges Gemisch aus Schnee und Matsch.
- Ist das alles im Orts- und Nahverkehr wichtig, so gilt natürlich auch auf der Autobahn: weitaus mehr Abstand halten als sonst, die Geschwindigkeit anpassen. Schnee- oder Matschlagen zwischen den Spuren sind nicht ungefährlich, deshalb vorsichtig überfahren.
- Bei Schneefall, diesigem Wetter das Fahrlicht einschalten. Je nach Intensität zwischendurch auf einem Parkplatz anhalten und Scheinwerfer und Rückleuchten von Schnee befreien.
- Die Bergabfahrt ist – auch auf Land- und Ortsstraßen - oft schwieriger als die Bergauffahrt: bei Schnee und Glätte nur sehr vorsichtig angehen, auch wenn andere meinen, überholen zu müssen. Wenn es extrem wird, besser einen Parkplatz anfahren und warten, bis der Räum- und Streudienst da war. Es ist immer besser, eine halbe Stunde Fahrtzeit einzubüßen, statt in einen Unfall verwickelt zu werden!
- Und wenn man bei starkem Schneefall, Glatteis oder Eisregen zu Hause oder im Hotel ist, sollte man da bleiben, bis der Spuk vorbei ist. Kurz, besser erst gar nicht losfahren!
- Übrigens sollte der Fahrer beim Einsteigen darauf achten, dass sich an der Schuhsohle kein Schnee festgesetzt hat. Mit einer glatten Sohle rutscht man schnell vom Kupplungs- oder noch schlimmer vom Bremspedal. Und das kann fatale Folgen haben!

Ein paar beispielhafte Tipps aus Jahrzehnte langer Fahrerfahrung, eben auch im tiefen Winter in Mittelgebirgen und in den Alpen sowie bei zig Autotests. Gute Winterfahrt! (presseweller)

Fahr- und Verkehrsthemen gibt es neben Auto-Notizen und Autotests auch als Content oder für Printmedien bei Presseweller. Bei Interesse anfragen: http://www.presseweller.de

Dienstag, 9. Dezember 2014

Agil-handlicher Kleiner: Citroen C1 im Praxistest




Kompakt, schnuckelig, der Citroen C1, hier 
mit Winterbereifung. (Fotos (c): presseweller)


Der knuffige Franzose hat  auch 

problemlos längere Strecken drauf


Dezember 2014. (Dialog/jw). Knuffiges Styling in auffälligem Rot, so stand der winterbereifte Citroen C1, den wir bis Mitte der ersten Novemberwoche testeten, vor uns. Wir fuhren ihn in der Version VTi 68 Feel, dreitürig und mit manuellem Fünfganggetriebe. Wir sahen es schon: klein und kompakt, ideal, um sich durch Städte zu wieseln und locker einzuparken. Aber der kleine Franzose hat durchaus auch längere Strecken drauf.

Im über 3,46 Meter „kurzen“ und gut 1,61 Meter breiten Franzosen gibt es für die Frontpassagiere angenehme Platzverhältnisse auf bequemen Sitzen. Das zeigte sich spätestens bei unserem Langstreckentest. Als Fahrer weiß man das griffige Lenkrad und den direkten Blick auf die Instrumente zu schätzen. Die Beschalterung passte - im Testwagen bis auf den etwas versteckt liegenden Tempomatschalter an der Lenkradunterseite. Auf die Hintersitze geht es in Dreitürern immer etwas „schräg“, aber die Vordersitze konnten mit einem Griff einfach verstellt und verschoben werden. Das ist für Fondpassagiere passabel und auch gut, wenn man etwas auf den Rücksitzen ablegen will.


Umklappen und Vorschieben des Vordersitzes klappte gut. 


Der Kofferraum fasst laut "Technischen Daten" zwischen 196 und, je nach Rücksitzumlage, 780 Liter. Die Ladefläche liegt allerdings tief. Wir probierten es mal aus: Koffer plus Reisetasche plus „Beauty-Case“ passen problemlos, und zum Verstauen von Kleinigkeiten bleibt dann auch noch Platz. Eine Getränkekiste plus Taschen ist ebenfalls kein Problem. Die beim Kandidaten geteilten Rücksitze ließen sich auch vom Laderaum aus mit einem Handgriff umlegen und locker wieder aufrichten. Ging einfach, ist praktisch.
Bereits bei der Basisausstattung sind wichtige Sicherheitseinrichtungen an Bord, neben anderem sechs Airbags – je zwei Front- sowie vordere Seiten- und Kopfairbags. Es gab elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Antriebsschlupfregelung, ABS und Bremsassistent. Ansonsten gehörten im Testwagen neben verschiedenen Ablagen und Becherhaltern zum Beispiel Bordcomputer, elektrische Fensterheber vorn, geteilt umklappbare Rücksitzbank, Audiosystem mit Lenkradbedienung, Tempomat, Klimaanlage und anderes dazu.

Ausgesprochen handlich
Dann starten wir mal durch. Im unteren Drehzahlbereich wirkt der Motorklang etwas rau, auf Strecke ist die Akustik aber angenehmer. Im Stadtverkehr macht es Freude, sich durch die oft engen Passagen mit links und rechts parkenden Fahrzeugen zu wieseln und problemlos einzuparken. Ja, der C1 ist ausgesprochen handlich. Das fest abgestimmte Fahrwerk des Fronttrieblers erwies sich auch bei unseren Kurventests als sicher sowie bei allen Strecken als gutmütig und problemlos. Verbrauchsmäßig lag der kleine Benziner für uns noch im Rahmen: im Testschnitt gut 5,2 Liter pro 100 Kilometer (Kombiwert nach Vorgabe 4,1 l/100 km, CO2-Ausstoß kombiniert 95 g/km, Effizienzklasse B).


Aparte Innenraumgestaltung, griffiges Lenkrad, Instrumente im Blick. 

Agiles Motörchen

Dass der kleine Citroen ideal für Stadtfahrten und Landstraßenpassagen ist, bekamen wir schnell mit. Aber wie wird er sich „auf Strecke“ bewähren. Deshalb schickten wir ihn auf längere Autobahnrouten. Er spulte brav seine Kilometer ab, und auch mehrstündige Fahrten waren hinsichtlich des Sitzkomforts, siehe oben, kein Problem.
Erstaunlich, wie agil der C1 ist. Der kleine Einliter-Motor reagiert auf jeden Gaspedaldruck. Die VTi-Maschine mit Multipoint-Einspritzung leistet 69 PS (51 kW) bei 6000 Touren und entwickelt bei 4300 Touren ein höchstes Drehmoment von 95 Newtonmetern (Nm). Nein, kein Sportler, aber passabel, um bei heutigen Straßenverhältnissen von A nach B zu kommen. Im Testschnitt brauchten wir 14,3 Sekunden – wie die Werksangabe - für den 0-auf-100-Sprint, von 60 bis 100 km/h im dritten Gang waren es 9,8 Sekunden, und 22,2 Sekunden von 80 auf 120 km/h im fünften Gang. Die angegebene Spitze von 160 km/h haben wir im Test locker erreicht. Alles passt!

Fazit: Der Citroen C1 ist ein properes Stadtauto, das aber auch zu mehr taugt. Er zeigte sich agil, wendig und handlich und ließ sich auch im Langstreckentest locker fahren. Es stehen verschiedene Versionen, auch fünftürig, zur Auswahl. (presseweller)

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