Markantes kraftvolles Design, der Hyundai Tucson, hier während Kurven-/ Kehrentest. (Alle Fotos (c) presseweller)
Gefahren in der Version 2.0 CRDi Premium 136 kW 4WD
12. Mai 2016. Siegen (DialogPrw). Mit seinen ix-Modellen mischt Hyundai schon lange am
gefragten Markt der SUVs mit. Der großzügige Tucson, der als
Nachfolger des ix35 im Juli des Vorjahres in Deutschland an den
Verkaufsstart ging, zeigt sich vom Design und von den
Fahreigenschaften her als properes Fahrzeug, das mit einem geräumigen
Innenraum aufwartet. Für den Fahrbericht stand uns die
Diesel-Version 2.0 CRDi Premium 136 kw 4WD zur Verfügung.
Das markante Design
des Tucson, gestaltet im europäischen Designzentrum der Marke in
Rüsselsheim, gefällt. Es wirkt kraftvoll und großzügig. Das
Basismodell „Classic“ steht derzeit (Juni 2016) ab 22.700 Euro in der
Preisliste. Das über 4,47 Meter lange und 1,85 Meter breite SUV
macht was her und lässt Fahrer und Passagieren reichlich Platz. Mit
viel Bein- und Kopffreiheit geht es auch im Fond kommod zu, und ins
ebene 513 Liter große Ladeabteil lässt sich so einiges locker
einpacken. Aufgrund des Zwischenbodens kann auch darunter das eine
und andere verstaut werden. Wenn es nicht reicht, werden die
Rücksitzlehnen einzeln oder gesamt umlegt, womit das Ladevolumen bis
auf 1503 Liter ansteigt.
Auch für Fondmitfahrer gibt es reichlich Bewegungsfreiheit.
Das großzügige ebene Ladeabteil schluckt so einiges, ob Gepäck oder Großeinkauf. Unter dem Ladebodeneinsatz ist auch noch Platz.
Haptisch angenehme
Materialien und geschmackvolle Innenraumgestaltung, im Testauto mit
Ledersitzen, machen das Fahren in Verbindung mit der hohen Laufruhe
so richtig angenehm. Die erhöhte Sitzposition in SUVs wissen viele
zu schätzen. Der Fahrer hat alle Instrumente im Blick, die
wesentlichen Bedienelemente, zum Teil im Lenkrad, gehen einfach zur
Hand. Beim Kandidaten gab es aufgrund der wählbaren
Zusatzfunktionen, vom Fahrmodus bis zum Parkassistenten, noch so
manche Zusatzschalter. Mit Einparkhilfen vorne und hinten sowie der
Rückfahrkamera, die sich im Acht-Zoll-Touchscreen des Audio- und
Navisystems zeigt, fielen Manövrieren und Parken leicht, wobei auch
der überraschend kleine Wendekreis hilfreich war.
Die Ausstattung
reichte von der Geschwindigkeitsregelanlage bis zur Klimaautomatik
und vom Bordcomputer über das kühlbare Handschuhfach bis zum
beheizbaren Lenkrad.
Sicherheit und Fahrunterstützung
Beginnen wir bei den
je zwei Front- und vorderen Seitenairbags sowie den seitlichen
Vorhangbags für vorne und hinten seitlich und den
Isofix-Kindersitzbefestigungen hinten seitlich. Fahrtechnisch sind
beispielsweise elektronische Stabilitätskontrolle, fahrdynamisches
Stabilitätsmanagement, Advanced Traktion Cornering Control –
erweiterte Traktionskontrolle – an Bord sowie Bremsassistent,
Berganfahrassistent und autonomer Notbremsassistent. Der Test-Tucson
war neben vielem anderen auch noch mit Spurhalteassistent sowie
Verkehrszeichenerkennung für Geschwindigkeitsbegrenzungen und
Überholverbote bestückt. Funktionierte meist gut, aber man sollte
sich dennoch stets auf sich verlassen und auf die Beschilderung
achten! Wir konnten aus zwei Fahrmodi wählen, normal und Sport.
Letzteres wirkt aufs Lenkverhalten und Schaltzeitpunkte ein. Unsere
Testwerte wurden im Normalmodus ermittelt.
Instrumente im Blick, alle wichtigen Bedienelemente im Griff.
Dann mal los!
Über
Start-Stopp-Knopf starten und dann auf die Piste. Trotz seines
Gewichts von um die 1,7 Tonnen geht der Tucson leichtfüßig zur
Sache. Das kräftige Zweiliter-Dieselaggregat mit Turbolader und
Common-Rail-Einspritzung, das gut mit der ganz sanft schaltenden
Sechsgang-Automatik harmonierte, bringt 185 PS (136 kW) an die
Kupplung und entwickelt schon ab 1750 Umdrehungen spürbar satte 400
Newtonmeter. Das verhilft zu ansehnlichen Fahrwerten. Beim
O-auf-100-Sprint lagen wir im Testschnitt mit 9,3 Sekunden etwas
günstiger als der Werkswert, von 60 auf 100 km/h vergingen 5,2, und
von 80 auf 120 km/h nur 6,5 Sekunden alles mit Kickdown, daher nicht
mit unseren sonstigen Werten mit Schaltwagen vergleichbar. Bei 180
km/h konnten wir noch gut weiter beschleunigen, angegebene Spitze 201
km/h. Powerfahrten kosten Sprit. Im Schnitt waren es über 8,5 Liter/
100 Kilometer, angegebener Kombiwert 6,5 Liter.
Der 4WD hat
permanenten Allradantrieb mit schlupfabhängiger variabler
Kraftverteilung, von 100 Prozent auf die Vorderachse bis zu je 50
Prozent auf Vorder- und Hinterachse. Das fest abgestimmte Fahrwerk
mit ringsum Einzelradaufhängung und Stabis bewies nicht nur
1A-Geradeauslauf bei schnellen Autobahnritten, sondern konnte auch
auf flott angegangenen Kurven und Kehren überzeugen und vermittelte
ein sicheres Fahrgefühl. Je nach Getriebe verträgt diese
Tucsonversion eine gebremste Anhängelast von bis zu 2200 Kilogramm.
Vorteilhaft: Hyundai
gewährt langfristige Garantien, zum Beispiel fünf Jahre ohne
Kilometerbegrenzung (für Taxi- und Mietfahrzeuge gilt eine andere
Regelung), fünf Jahre Lackgarantie sowie fünf Jahre
Hyundai-Mobilitätsgarantie ohne Kilometerbegrenzung, mit
Verlängerungsmöglichkeit.
Fazit: Schick und
fit, der Hyundai Tucson. Er ist ansprechend gestylt, geräumig und
gut ausgestattet. Das Testfahrzeug punktete ebenfalls mit seiner
Laufruhe, dem kräftigem Antritt, gutem Handling und einem sicheren
Fahrgefühl. Alles in allem: gut gemacht, Tucsi. Es stehen
verschiedene Motorisierungen und Ausstattungsversionen zur Auswahl.
Klar, für diese gefahrene Version „Premium“ muss man schon
einiges mehr hinblättern als für das Grundmodell. Über Details
kann man sich beim Händler informieren.
Einige
Technischen Daten*
Hubraum/ Leistung:
1995 ccm; 185 PS/ 136 kW bei 4000 U;
höchstes Drehm. 400
Nm bei 1750 – 2750 U
Fahrwerte: 0 – 100
km/h 9,5 Sek.; 60 bis 100 km/ h 5,0 Sek.; Spitze: 201 km/h
Maße: L x B x H (in
m): 4,475 x 1,85 x 1,65; Kofferraum (n. VDA) 513 – 1503 l
Verbrauch Diesel/
CO2 komb.: 6,5 l/100 km: 170g/ km;
Effizienzklasse C
*lt.
Hyundaiunterlagen für den 2.0 CRDi 136 kW 4WD
Hinweis:
Unser Bericht beruht auf eigenen Eindrücken, ist also individuell.
Alle Technischen Daten und Angaben beziehen sich auf die gefahrene
Version. Außerhalb Deutschlands kann es ggf. andere Spezifikationen,
Bezeichnungen, Ausstattungen, Preise, Daten geben. Zwischen dem
Zeitpunkt des Tests und dem Lesen des Artikels können sich ebenfalls
Änderungen ergeben haben. Irrtum bleibt stets vorbehalten. Man
sollte sich beim Hyundai-Händler aktuell informieren oder auf die
Hyundai-Homepage, www.hyundai.de schauen.
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