Samstag, 22. Oktober 2016

Auto-Tipps: Winterreifen, Frostschutz, Batterie


Winterreifen bieten bei Schnee deutlich besseren Grip als Sommerpneus! (Fotos/ Montagen: presseweller)

Das Auto für die kalte Jahreszeit wappnen/ Jetzt wird's Zeit


22. Oktober 2016. Siegen (presseweller). Rückläufige Temperaturen, hier und da bereits erster Schnee: Der Winter kommt. Das Auto sollte darauf vorbereitet sein. Sofern ohnehin eine Inspektion ansteht, lassen sich Reifenwechsel und Frostschutzkontrolle gleich miterledigen. Viele Kfz-Betriebe bieten auch spezielle Winter-Checks zum Pauschalpreis an.

Wichtige Punkte sind
*Winterreifen, M + S bzw. mit Schneeflockensymbol, mit ausreichender Profiltiefe auf allen Rädern. Als Profiltiefe empfehlen Fachleute mindestens vier Millimeter.
*Ausreichender Frostschutzanteil in Kühler und anderen Wasserbehältnissen wie Scheibenwaschanlagen und Scheinwerferwaschanlagen.
*Die Batterie muss noch genügend „Saft“ haben. Der Stromgeber verliert mit zunehmender Kälte an Kraft. Außerdem ist er im Winter meist mehr gefordert, zum Beispiel durch Heckscheibenheizung und Heizungsgebläse.
*Die gesamte Beleuchtungsanlage sollte einwandfrei funktionieren.
*Es empfiehlt sich, auch die Türgummis gegen Festfrieren zu wappnen. Dafür gibt es spezielle Mittel, zum Beispiel im Auto-Zubehörhandel. Mancher nutzt auch Hirschtalg.
*Unabhängig davon sollte die gesamte Autotechnik, einschließlich der Bremsanlage, in Ordnung sein.

Bei Fahrten im Schnee
*Generell schaltet man spätestens in der beginnenden Dämmerung oder bei Schneefall das Fahrlicht ein, unabhängig vom vielfach schon installierten Tagfahrlicht.
*Bei Fahrten im Schneefall ist es ratsam, hin und wieder an sicherer Stelle anzuhalten, um die Vorder- und Rückleuchten zu säubern.
*Zum Teil bleiben ebenfalls Schneereste außerhalb des Wischfelds auf der Windschutzscheibe sowie auf der Heckscheibe. Bei starkem Schneefall können auch die Seitenscheiben schneebedeckt sein. 


Die Abdeckplane hat die Windschutzscheibe sowie einen Teil der vorderen Seitenscheibe frei gehalten. Der Rest muss für freie Rundumsicht vor Fahrantritt abgefegt bzw. beseitigt werden. 


Deshalb wie vor: regelmäßig säubern. Eine gute Rundumsicht ist immer und besonders in der dunklen Jahreszeit und/ oder bei Schneefall wichtig, um selbst eine gute Sicht zu haben und vor allem, um andere Verkehrsteilnehmern, einschließlich Fußgängern, rechtzeitig erkennen zu können.
*Bei beschlagenen Scheiben hilft meist, sofern vorhanden, die Klimaanlage mit hoher Gebläsestufe einzuschalten. Sie hat einen „Trockeneffekt“.
*Wie immer ist vorsichtiges, umsichtiges Fahren mit angepasster Geschwindigkeit gefragt, und das noch besonders, wenn die Sichtverhältnisse nicht gut sind.

Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, berücksichtigt aber wichtige Vorkehrungen. Über die Seite www.presseweller.de, Auto-Medientexte, können Sie ohne Anmeldung den Auto-Praxistest-Report 21 aufrufen. Dort finden Sie auch Hinweise zu Winterreifen sowie Tipps für „Laternenparker“ und zwei Fahrberichte. (jw)

Autor Jürgen Weller schreibt und veröffentlicht seit über 35 Jahren Berichte zu Autothemen, einschließlich seiner Tipps aus reicher Eigenerfahrung und Recherche. Zum Portfolio gehören ebenfalls Fahrberichte zu den verschiedensten Autos.  


Montag, 10. Oktober 2016

Laufruhig, agil und wendig: Skoda Fabia TSI




Sieht doch gut aus, der Fabia Monte Carlo. (Fotos (c): presseweller)


Praxistest: "Monte Carlo" sportlich im rot-schwarzen  Outfit

Siegen. 11. Oktober 2016 (presseweller). Der fällt auf: Unser Testwagen in der Version Monte Carlo, gefahren ab Ende August, zeigte sich im knallroten Blechkleid, begleitet von schwarzen Leichtmetall-Felgen, schwarzem Panorama-Glasdach und weiteren Schwarzelementen; innen dominierte Schwarz mit roten und weißen Absetzungen. Sieht sportlich aus. Schließlich soll „Monte Carlo“ an die Renntradition erinnern. Mit dem 1,2 TSI sind wir zwar keine Rennen gefahren, aber bei Bedarf konnten wir klassengemäß sportlich unterwegs sein, aber auch gemütlich.

Gemütlich heißt, dass die Passagiere im rund 3,99 Meter langen und über 1,73 breiten Fabia kommod sitzen, das Innenraumambiente angenehm ist, es eine reichhaltige Ausstattung und zurückhaltende Akustik gab, sodass auch lange Teststrecken problemlos zu fahren waren. Das Kofferraum-Ladevolumen von 330 Litern, erweiterbar bis auf rund 1150 Liter, ist ordentlich. Vom Styling her weiß der Fabia auch von außen zu gefallen. 


Sportlich von Sitzen bis zu Pedalen. Knackige Sechsgangschaltung, übersichtlich angeordnete Beschalterung und Bedienung. 


Neben den klassischen Sicherheitseinrichtungen wie Front- vorderen Kopf- und Seitenairbags, Isofix-Vorrichtungen hinten zur Kindersitzbefestigung, dem elektronischen Stablitäts-Kontrollsystem ESC sowie Multikollisionsassistent und elektronischer Querdifferenzialsperre verfügt bereits die Basisversion ebenfalls über Start-Stopp-System, verstellbares Lenkrad, viele praktische Ablagen und anderes. Oft sind es die „Kleinigkeiten“, die sich als praktisch erweisen und längst nicht üblich sind: vier Dachhaltegriffe in den Türbereichen, Flaschenhalter in der Mittelkonsole – neben Becherhaltern – , Taschenhaken im Kofferraum und der Eiskratzer in der Tankklappe. Pfiffig. Der „Monte Carlo“ hat noch mehr zu bieten, zum Beispiel einen Frontradar-Assistenten mit City-Notbremsystem, Nebelscheinwerfer, Sportsitze vorne und griffiges Lederlenkrad im Sportdesign. Der Testwagen war „rundum“ ausgestattet. Das ging neben anderem von den beheizbaren Vordersitzen über Climatronic, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Musiksystem mit USB-Zugang und Weiterem bis zur Müdigkeitserkennung. Sie erinnert daran, eine Pause einzulegen. So lässt sich auch in der Kleinwagenklasse komfortabel fahren. Wenn wir schreiben "immer wieder ein Stück besser", dann resultiert das daraus, dass wir Skoda-Autos bereits seit Jahrzehnten im Testprogramm haben und die Fortschritte miterleben!


Auch im Fond sportlich-schick!


Der Testwagen hatte im Laderaum diese pfiffige Einrichtung.


Der Turbo-Fronttriebler

Die 1,2-Liter-Turbomaschine bringt 110 PS (81 kW) an die Kupplung. Damit lässt sich der handlich zu fahrende Fabia flott bewegen, gut abstimmbar über das Sechsgang-Schaltgetriebe. Das höchste Drehmoment liegt in einer weiten Spanne zwischen 1400 bis 3500 Umdrehungen vor. Das heißt, dass man bereits aus unteren Drehzahlbereichen „Dampf“ machen kann. Bei unseren Testmessungen für den 0-auf-100-Sprint lagen wir im Schnitt oberhalb der angegebenen 9,4 Sekunden. Von 60 auf 100 km/h im dritten Gang spurteten wir in nur 6,5, von 80 auf 120 km/h im fünften Gang in 13,5 Sekunden. Es geht dann locker bis auf über 180 km/h weiter. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens war es uns nicht möglich, die Spitze auszutesten, schließlich kann dieser Monte Carlo noch mehr: Laut Papieren ist erst bei 196 km/h Schluss.
Privat muss man ja nicht so häufig mit „Bleifuß“ unterwegs sein. Aber unsere Tempofahrten und Messungen kosten Sprit. Wir fuhren den Fabia ab 6,4 Liter pro 100 Kilometer. Als Kombiverbrauch sind laut Papieren 4,8/ 4,7 Liter angegeben.
Der Fronttriebler, vorne McPherson-Federbeine, Dreiecks-Querlenker, hinten Verbundlenker-Kurbelachse, liegt sportlich-stabil auf der Straße, bietet den Insassen aber Fahrkomfort. Schnelle Autobahnfahrten nahm er souverän unter die Räder. Auf passähnlichen Mittelgebirgsstrecken unserer Standardrouten steckte der wendige Skoda flott angegangene Kurven spielend weg, kurz proeblemloses Handling auf allen Routen. Die Gesamtstraßenlage beurteilen wir daher als sicher und ausgewogen. Gut gemacht, Fabia!



Auch außen sportlich: Zum Rot die schwarzen LM-Felgen.


Fazit: Wer in dieser Fahrzeugklasse kaufen will, sollte sich auch zum Fabia informieren. Mit seinem guten Handling und dem agilen Fahrverhalten hat er uns gefallen. Aktuell steht der Skoda Fabia mit ab 11.960, als Monte Carlo ab 17.290 Euro in der Preisliste. Es stehen verschiedenste Motorisierungen und Versionen zur - großen - Auswahl. (jw)

*Einige Technische Daten
Länge x Breite in m: 3,992 x 1,732; Laderaum in l: 330 - 1150
Motor: 1197 ccm, 110 PS (81 kW), Drehm: 160 Nm bei 1400-3500 U
Fahrleistungen: Spitze 196 km/h; 0-100 = 9,4 Sekunden
Verbrauch (alles Kombiwerte): 4,8/ 4,7 l/100 km; C02 = 110 g/km; Effizienzklasse B
*Laut Herstellerunterlagen bzw. Zulassungsbescheinigung


Hinweis: Unser Bericht beruht auf eigenen Eindrücken, ist also individuell. Alle Technischen Daten und Angaben beziehen sich auf die gefahrene Version. Außerhalb Deutschlands kann es ggf. andere Spezifikationen, Bezeichnungen, Ausstattungen, Preise, Daten geben. Zwischen dem Zeitpunkt des Tests und dem Lesen des Artikels können sich ebenfalls Änderungen ergeben haben. Irrtum bleibt stets vorbehalten. Man sollte sich beim Skoda-Händler aktuell informieren oder auf die Skoda-Homepage, www.skoda.de schauen.   

Herbst: Dämmerung, Laub und Wildwechsel


Laub sieht schön aus, aber auf der Straße und auf Radwegen kann es zur Gefahr werden, weil es glitschig ist. (Foto (c): presseweller)

Vorsichtig fahren, um Gefahren zu erkennen


11. Oktober 2016. Siegen (presseweller). Der Herbst ist schon da, die Bäume verlieren Blätter. Auf der Straße mischen sie sich mit Feuchtigkeit zu einer schmierigen Masse. Das musste auch vor vielen Jahren ein Fahrer erfahren. Er erzählte mir, dass er im dämmrigen Licht in der Kurve das Blattwerkgemisch nicht richtig gesehen hätte. Ergebnis: Der Wagen rutschte in der Kurve geradeaus in einen kleinen Graben. Bis auf einen kleineren Blechschaden am Kotflügel ging alles glimpflich aus. Laub kann verflixt glatt sein!

Neben der Dämmerung – deren Eintritt sich mit Umstellung der umstrittenen Sommerzeit auf Normalzeit Ende Oktober wieder ändert – sind es, während es noch hell ist, die tief stehende Sonne sowie meist morgens und teils auch tagsüber der Nebel, die nach vorsichtigem Fahren verlangen. Klar sollte sein, dass spätestens bei beginnender Dämmerung und bei Nebel das Fahrlicht eingeschaltet sein sollte. Die grelle Nebelschlussleuchte allerdings darf nur bei einer Sichtweite von unter 50 km/h eingeschaltet werden! Auf der Autobahn erkennt man das an den Leitpfosten, die einen Abstand von 50 Metern haben. Ob Dämmerung, Nebel, stark verschmutzte oder verlaubte Fahrbahnen: Ein großer Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen ist besonders wichtig.
Sorgfältig sein, dass bedeutet ebenfalls immer und besonders in der dunkleren Jahreszeit, verstärkt auf Fußgänger und Radfahrer zu achten. Längst nicht alle tragen helle Bekleidung. Manchmal sind sie nur schwer auszumachen.

Wild auf Tour

Eine weitere Gefährdung besteht durch Wildwechsel. Die Tiere stürmen oft häufig aus Waldstücken und von Wiesen auf die Straße. Je nach Gegend sind Rehe, Hirsche, Wildschweine und Co. unterwegs. Häufig betrifft das Überlandfahrten, aber wie wir aus dem Verkehrsfunk der vergangenen Wochen wissen, machen sie auch vor Autobahnen nicht Halt.
Vor Jahren hatte ein Bekannter eine Hirsch-Begegnung. Es war nicht möglich, den Zusammenprall zu verhindern. Der Fahrer kam mit leichteren Verletzungen davon, die Frontpartie des Autos, einschließlich der Windschutzscheibe, waren stark beschädigt. Man muss es sich nur einmal vor Augen führen: Springt ein Tier, das man zum Beispiel auf einer waldreichen Straße nicht sieht, direkt vors Auto, hat man kaum eine Chance, noch rechtzeitig zu bremsen, was zumindest den Zusammenprall eventuell ein wenig entschärfen würde. Laut einer Pressemitteilung des Automobilclubs AvD gab es nach Zahlen des Gesamtverbandes der Versicherer GDV im Vorjahr (2015) 238.000 Unfälle mit Wild, täglich rund 650 gemeldete Fälle. Die tatsächliche Zahl kann also noch höher liegen. Spätestens nach dem Schild „Wildwechsel“ ist es ratsam, umsichtig zu fahren, aber auch bei allen anderen Strecken durch Wälder und Co.

Zum Schluss die Winterreifen: Es wird empfohlen, sie von O bis O, von Oktober bis Ostern, zu fahren. Morgendliche Reifglätte kann es jetzt bereits geben, und in höheren Lagen ist schon Schnee gefallen. Mehr dazu im nächsten Block rund um Auto und Fahren im Winter.

*Autor Jürgen Weller hat weit über eine Million Kilometer auf den verschiedensten Fahrzeugen „auf dem Buckel“. Er schreibt und veröffentlicht seit über 35 Jahren praxisbezogen zu Verkehrs- und Autothemen, einschließlich seiner Praxis-Autotests. Eine Übersicht gibt es immer auf den Seiten http://www.presseweller.de