Freitag, 27. März 2015

Proper-locker: Nissan Qashqai im Praxistest


Wirkt kraftvoll und schick: Nissan Qashqai. (Fotos: presseweller)

SUV mit ansprechendem Design und viel Platz


März 2015. (Dialog/ jw). Bereits seit vielen Jahren hat Nissans Qashqai seinen festen Platz auf dem Markt. Das SUV gehört bei Nissan zu den Top-Erfolgsmodellen. Für die aktuelleVersion hat der Hersteller nochmals eine Schippe draufgelegt. Im März stand bei uns die Version „Acenta“ mit 1,6 dCi-Motor sowie All Mode 4 x 4-i-Antrieb auf der Matte, ein Turbodiesel mit bei Bedarf automatisch agierendem Allradantrieb. Mit seiner dynamisch-kraftvollen Formensprache machte der Kandidat schon von außen einen guten Eindruck. Was die neueste Version in Sachen Fahrspaß drauf hat, testeten wir auf langen Autobahnpassagen sowie auf kurven- und kehrenreichen Mittelgebirgsstrecken.

Das Design wirkt kraftvoll und modern-schick. Das trifft auch auf die  wohnlich wirkende Innenraumgestaltung zu. Angenehm. Der knapp 4,38 Meter lange und über 1,80 breite Qashqai geizt nicht mit Platz. Auch die Bein- und Kopffreiheit im Fond geht in Ordnung. Die guten Raumverhältnisse setzen sich beim Kofferraum mit „doppelten Böden“ fort. Das Gepäckabteil hat zwar eine hohe Ladekante, aber ab da geht es eben in den großen Laderaum, der locker Koffer, Taschen und Co. oder Einkauf und Getränkekisten schluckt. Im Zwischenboden und seitlich bietet er noch zusätzliche Verstaumöglichkeiten. Wir fanden das gut und praktisch! Je nach Rücksitzstellung bietet der Gepäckraum laut technischen Daten ein Volumen zwischen 430 und 1585 Litern.
Der Fahrer hat alles im Blick und bedient Tempomat, die Radio- CD-Anlage und den Bordcomputer direkt über Lenkradschalter. Motor- und Abrollgeräusche sind zurückhaltend. Man bekommt im Fahrbetrieb kaum mit, dass unter der Motorhaube ein Diesel werkelt. Da wir auch nach längeren Testrouten frisch aussteigen konnten, geben wir dem Nissan das Prädikat „bequem“ mit auf den Weg. Kurz, das propere Auto lässt sich locker nutzen und auch fahren!



Apart aufgemacht und alles leicht zu bedienen. 



Ausstattung passt
Bereits in der Basisversion „Visia“ ist vieles an Bord, von der Klimaanlage über das Stopp-Start-System bis zum Tempomat und natürlich die Sicherheitsausstattung wie beispielsweise sechs Airbags, ESP, ABS, Bremsassistent. Positiv auch die verschiedenen Ablagemöglichkeiten, Becherhalter sowie die große Mittelkonsole und das großzügige Handschuhfach. Der Testwagen „Acenta“ hatte unter anderem noch elektrisch bedienbare, beheizbare und anklappbare Außenspiegel, 17-Zoll-Leichtmetallräder. Außerdem waren neben vielem anderem an Bord: Einparkhilfe vorn und hinten sowie als Extra das Nissan Connect-Navi mit USB-Schnittstelle, Smartphone-Integration und mehr und vor allem mit einer gut abbildenden Rückfahrkamera.


Liegt stabil auf der Straße
Für uns erwies sich der fahrwerksmäßig eher fest abgestimmte Qashqai als angenehm. Er lag auch bei hohem Autobahntempo satt auf der Straße und vermittelte einen stabilen Eindruck, auch wenn er bei Querrillen ein wenig stuckert, ohne dass es stört. Wenn man etwas aus der Spur lenkt, piepst es vernehmlich: Der Spurhalteasssistent meldet sich. Ist gut, ans Piepsen muss man sich aber gewöhnen. Wir scheuchten den Kandidaten nicht nur über die Autobahn und Landstraßen auf unseren Test-Standardstrecken, sondern auch über steile Mittelgebirgsstrecken mit zig engen Kehren. Gut gemacht: Wir mussten nicht korrigierend eingreifen. Außerdem gibt es kaum Seitenneigung. Auf allen Routen hatten wir ein sicheres Gefühl. Das Allradsystem ist so ausgelegt, dass es nur bei Bedarf den Hinterradantrieb zuschaltet. Sonst fährt das SUV mit Frontantrieb.




Raum füllend, das drehmomentstarke 1,6 dCi-Triebwerk. 


Mit kräftigem Anzug kam das SUV bereits aus unteren Drehzahlbereichen in die Pötte, am intensivsten ab rund 1700 Touren. Aber er legte auch bei 3000 Touren noch zu. Das zahlt sich – nicht nur - auf kurvenreichen Bergstraßen aus. Das 1,6er-Dieselaggregat leistet 130 PS (96 kW) bei 4000 Touren und entwickelt bei 1750 Touren sein höchstes Drehmoment von kräftigen  320 Nm.
Im Testschnitt passierten wir bei 10,3 Sekunden die 100-Marke (Werkswert 10,5), im Zwischenspurt von 60 auf 100 km/ h im dritten Gang waren wir mit 5,3 Sekunden dabei und von 80 auf 120 km/h im fünften Gang mit 10,6 Sekunden. Es geht auch zügig bis auf über 180 km/h weiter; angegebene Höchstgeschwindigkeit 190 km/h. Der sechste Gang ist lang übersetzt, im fünften Gang kann man noch im Stadtverkehr mitrollen. Eine Schaltanzeige informiert zum sinnvollen Schaltvorgang.
Zum Thema Verbrauch: Er lag zwischen 4,7 bei ruhiger Landstraßenfahrt und gut 7,3 Litern beim Mix aus Ortsverkehr und flotten Autbahnfahrten. Im Testschnitt stellten sich 6,6 Liter pro 100 Kilometer ein. Ging für uns für das über 1,5 Tonnen schwere Auto, die Allradzuschaltung sowie die Vollspeed-Testphasen in Ordnung. (Angegebener Gesamtwert laut Vorgaben 4,9 l/100 km (CO2-Ausstoß gesamt 129 g/km, Effizienzklasse A).

Fazit: Der Nissan Qashqai bietet gute Platzverhältnisse, einschließlich des Laderaums. Es sind viele Assistenz- und Sicherheitssysteme an Bord. Er ließ sich locker und angenehm fahren. Auch in preislicher Hinsicht schlägt sich der Qashqai wacker. Interessenten sollten mit ähnlichen Fahrzeugen vergleichen. Es stehen verschiedene Benzin- und Dieselmotoren sowie mehrere Austattungsstufen zur Auswahl. (presseweller)

Ein aktueller Qashqai-Test kann auch auf http://www.presseweller.de über die Seite "Auto-Medientexte" - als Version zum Blättern - aufgerufen werden. 

Für Redaktionen: Bei Abdruckinteresse einer der Testberichtversionen und Fotos bitte bei presseweller anfragen. 

Freitag, 6. März 2015

E-Autos auf Busspur

Fördert das die Absatzzahlen? Fordert aber mehr Aufmerksamkeit

6. März 2015. (Dialog/Prw). Das scheint nun jetzt das Neueste in Sachen Auto und E-Mobilität zu sein, um den Verkauf - eventuell - anzukurbeln. Schließlich lassen sich so hehre Vorgabezahlen seitens der Politik - wie auch bei der CO2-Reduzierung - nicht so einfach umsetzen wie mal irgendwann angedacht. Elektroautos auf Busspuren. Wozu?
Wenn auch noch Elektroautos wie teils auch Fahrräder und Co. auf den ausgewiesenen Busspuren fahren dürfen, bedeutet das für die weitaus überwiegende Mehrheit der anderen Kfz-Nutzer erhöhte Aufmerksamkeit. Schließlich ist ein - auch deutlich erkennbarer - Bus nicht ständig anzutreffen. Nun muss mit, wenn auch wenigen, weiteren Fahrzeugen gerechnet werden. Im Prinzip ist das kein Problem, weil man dann einfach nur noch öfter in den Rück- und Seitenspiegel schauen muss, je nach Ampelschaltung für Bus- und Normalverkehr vor allem auch beim Abbiegen. Aber die Zahl der reinen Elektroautos ist ja noch marginal, überschaubar, auch wenn schon einige Hersteller wie zum Beispiel Renault und Nissan sowie auch andere einiges getan haben.
Ob die Politik damit punktet, bleibt abzuwarten. So groß sind die Vorteile mit Busspur-Nutzung nicht. Eine Minute früher auf der Arbeit?
Interessanter wäre doch, in die Entwicklung zu investieren: bessere Akkus, die höhere Reichweiten ermöglichen und sehr kurze Ladezeiten haben und die so produziert werden können, dass auch ein Elektroauto preislich erschwinglicher wird. Wahrscheinlich wird sich bei ähnlichem Preis, adäquater Leistung und hoher Reichweite mancher für ein E-Auto entscheiden. Warum nicht? Ob beim derzeitigen Stand die Busspur-Nutzung hilft, werden wir sehen. (presseweller)