Samstag, 29. Dezember 2012

Test: Chic und sparsam: BMW 116d



Mit langer Fronthaube und kurzen Überhängen sieht der BMW sportlich aus und bietet auch auf den Rücksitzen noch ordentliche Platzverhältnisse.  (Foto: presseweller)



Im Praxistest: der fünftürige „Efficient Dynamics“

 Dezember 2012. Siegen (Dialog). Mit seinem Styling, langer Motorhaube und kurzen Überhängen, versprüht die Silhouette des BMW 116 sportlichen Chic, der sich im Innenraum fortsetzt. Im Test stand die fünftürige Limousine „Efficient Dynamics“ mit Dieselmotorisierung. Schon vorweg: Der (gar nicht so) kleine Bayer ließ sich exakt pilotieren und zeigte sich sparsam im Fahrbetrieb.
Die Platzverhältnisse im Einser, gut 4,32 Meter lang und über 1,76 breit,  haben sich gegenüber dem Vorgängermodell verbessert, was vor allem auch den Hinterbänklern zugute kommt.   Wie von BMW gewohnt, gibt’s ein übersichtliches Cockpit, gute Bedienbarkeit und problemloses Handling.   Die Zulademöglichkeit von bis zu 530 Kilogramm ist ordentlich. Der gut zugängliche Laderaum schluckt nach Werksangaben und je nach Rücksitzstellung zwischen 360 und 1.200 Liter.  Weder Reisegepäck noch Großeinkauf sind damit ein Problem.
Die verschiedenen Ablagemöglichkeiten und Platzierungen der Becherhalter im Innenraum wurden nutzerfreundlich gelöst. Guten Seitenhalt gab’s im Testwagen in den elektrisch einstellbaren Sport-Vordersitzen. Sicherheit ist ein wichtiges Thema. Dazu tragen unter anderem je zwei Front- und vordere Seitenairbags sowie seitliche Kopfairbags für vorn und hinten bei, die Dynamische Stabilitätskontrolle (DSC), elektronisches Sperrdifferenzial, ABS und Bremsassistent.
Elektrische Fensterheber sind ebenso an Bord wie Zentralverriegelung mit Fernbedienung, ein CD-Radio, Klimaanlage, schlüsselloses Starten und Abschalten per Knopfdruck, Bordcomputer und vieles andere. Außerdem kann zwischen Eco-Pro- und Sportmodus gewählt werden. Es gibt verschiedene Ausstattungslinien. Der Testwagen  war sehr umfangreich bestückt, vom Multifunktionslenkrad über Tempomat und Spurverlassen-Warner bis zum Navi und Park-Distancesystem, inklusive Rückfahrkamera.  Über den Stick auf der Mittelkonsole können verschiedenste detaillierte Einstellungen vorgenommen werden.  Das Controller-System bietet dafür zahlreiche Funktionen, vom Aufruf der Bedienungsanleitung bis zur Anforderung von Pannenhilfe. Durchdachte Sache. Alles wirkt hochwertig und sauber verarbeitet: komfortables Ambiente. Dazu gehört auch die hohe Laufruhe. Die Radiolautstärke muss nicht ständig nachreguliert werden.

Exakt durch Kurven

Die Lenkung variiert je nach Tempo zwischen leichtgängig und sportlich-fest. So ließ sich der Hecktriebler präzise dirigieren und exakt fahren. Auf unseren anspruchsvollen Standard-Kurvenstrecken zeigte der Kandidat seine Standfestigkeit. Korrekturen waren so gut wie nicht notwendig, notfalls bereinigten die elektronischen Fahrwerkssysteme problemlos. Stabile Lage, die notierten wir auch bei  hohem Autobahntempo.
Im Testwagen arbeitete der moderne 1,6-Liter-Dieselmotor mit 116 PS (85 kW) in Verbindung mit der knackigen Sechsgang-Schaltung. Das höchste Drehmoment von 260 Newtonmeter liegt zwischen 1750 und 2500 Umdrehungen an. Die Maschine lässt sich nicht lange bitten, tritt man in diesem Bereich aufs Gaspedal. Im sechsten Gang kann man aber nur noch so gerade eben im Stadtverkehr mitrollen. Sicher, es gibt kräftigere Motoren, aber für den Normalgebrauch sind auch diese 116 PS ausreichend. Den 0-auf-100-Werkswert von 10,5 Sekunden verfehlten wir mit dem winterbereiften Kandidaten im Testmittel (11,4 Sekunden), die Spitze von 195 km/h erreichten wir knapp. In den Überholdistanzen von 60 auf 100 km/h im dritten Gang standen im Test 6,2 Sekunden an, für 80 auf 120 km/h im fünften 12,9 Sekunden, Werkswert 14,2 Sekunden. Bei „Efficient Dynamics“ gibt’s was Interessantes: Im Cockpit wird eingeblendet, wie viele Kilometer je nach Fahrweise verbrauchstechnisch  „gewonnen“ werden. Es gibt außerdem Schalthinweise, Start-Stopp-System sowie Energierückgewinnung beim Bremsen und der Gaswegnahme.  Im Testschnitt lagen wir mit Hochtempofahrten und Beschleunigungsmessungen bei für uns vertretbaren 5,4 Litern pro 100 Kilometern, der Norm-Kombiwert ist mit 3,8 Litern angegeben.
Fazit: Der 116d „EfficientDynamics“ zeigte sich geräumig, laufruhig und fahrtechnisch einwandfrei. Er punktete mit guter Verarbeitung und hochwertig anmutendem Interieur. Es gab so gut wie nichts zu bemängeln. Insgesamt muss man aber die zahlreichen Extras berücksichtigen, die zwar angenehm waren, aber beim Kauf auch preismäßig zu Buche schlagen. Der Verbrauch ging für uns in Ordnung.  Für den Einser stehen verschiedene Ausstattungslinien und Motorisierungen zur Auswahl. (presseweller)

*Testwerte für Beschleunigung usw. per Handstoppung
*Verbrauch nach dem Volltanksystem, auch kombiniert mit Bordcomputerdaten 

Dienstag, 11. Dezember 2012

Sicherere Winterfahrt




Zur sicheren Fahrt in der kalten Jahreszeit gehören Winterreifen. Außerdem müssen die Scheiben ringsum frei sein, damit gute Rundumsicht gewährleistet ist. (Foto/Montage: presseweller)


Freie Scheiben, M+S-Reifen, ausreichend Abstand


Dezember 2012. Siegen (Dialog). Die Landschaft sieht zwar schön in ihrem weißen Kleid aus. Für Autofahrer haben Schnee und Kälte jedoch ihre Tücken. Das geht so weit, dass mal ein schnell Dreher passieren oder man einem anderen rutschenden Auto nicht ausweichen kann. Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber man kann zumindest für eine sicherere Winterfahrt sorgen.

Neben den Winterreifen, die bei unwirtlichen Straßenverhältnissen mit Kälte, Eis- und Schneeglätte obligatorisch sind und Experten nach noch mindestens vier Millimeter haben sollten, gehört zuerst freie Sicht dazu, und zwar ringsum!Ein Guckloch auf der Windschutzschaube freizukratzen, genügt keinesfalls. So zu fahren ist außerdem höchst gefährlich. Bei Schnee wird oft vergessen, auch Dach, Motorhaube und Kofferraumdeckel abzuräumen. Von der Motorhaube fliegt nach kurzer Zeit der Schnee in Teilen immer wieder auf die Windschutzscheibe, vom Dach rutscht er spätestens beim Bremsen nach vorn, so dass in beiden Fällen für einegewisse Zeit „Blindflug“ angesagt ist. Gefährlich. Der Schnee von Dach und Kofferraum wird auf das nachfolgende Fahrzeug geweht und beeinträchtigt somit diesen Fahrer. Übrigens: Wenn die Scheiben vereist sind, macht man es sich mit einem Enteiser einfacher. Optimal ist natürlich eine Standheizung. Zu den Reifen: Winterreifen – mit M+S-Kennzeichnung bzw. Schneeflockensymbol – bieten guten Grip, sind aber unterschiedlich. Automobilclubs und andere testen jedes Jahr die Reifen. Die Testberichte sind eine Orientierungshilfe beim Kauf. Möglich sind auch Ganzjahresreifen.

„Sanft“ fahren

Nach den grundsätzlichen Vorbereitungen kann es auf Fahrt gehen. Regel 1 ist, immer ausreichenden Sicherheitsabstand zu halten. Der Bremsweg ist auf glatter Straße länger. Gerade auch vor Ampeln und anderen Haltepunkten bildet sich außerdem oft eine vereiste Schicht, so dass man unversehens ins Rutschen kommt.
Insgesamt ist „sanftes“ Fahren angesagt, und zwar beim Anfahren, Beschleunigen, beim Lenken, in Kurven, beim Einkuppeln und auch beim Bremsen, sofern es keine Notsituation gibt. Ansonsten besteht immer Gefahr, dass das Auto ausbricht oder gar ins Drehen und Schleudern kommt. Sofern elektronische Helfer wie ein Stabilitätsprogramm an Bord sind, gibt es gewisse Unterstützung. Aber alle Systeme, einschließlich ABS, haben ihre physikalischen Grenzen.
Es ist im Winter immer ratsam, unter anderem eine Decke und Handschuhe an Bord zu haben. Der Tank sollte gut gefüllt sein, da bekanntermaßen stundenlange Staus immer wieder einmal vorkommen. Bei weiteren Strecken ist es auch sinnvoll, eine Thermoskanne mit beispielsweise Tee und Obst oder anderes zum Essen  dabei zu haben.