Freitag, 4. Dezember 2015

Kompakt-SUV Mitsubishi ASX im Praxistest



Dynamische Erscheinung: Mitsubishi ASX. (Fotos (c): presseweller)


Der 1,6er ClearTec Top war angenehm zu fahren


Dezember 2015. Siegen (DiaPrw). Es ging mal wieder im Zeichen der „drei Diamanten“ auf Fahrberichts-Tour, und zwar mit dem Mitsubishi ASX. Das Kompakt-SUV ist hierzulande nach dem Kleinwagen Space Star das am meisten verkaufte Modell bei Mitsubishi. Wir fuhren Ende Oktober den 1,6er Benziner ClearTec 2 WD Top ausgiebig über Autobahnen und Landstraßen im Mittelgebirge. Der ASX erwies sich als angenehmer Begleiter, mit dem man flott unterwegs sein kann und bei dem für uns auch der Spritverbrauch in Ordnung ging.

Der Crossover ASX ist schon einige Zeit ein „Bestseller“ bei Mitsubishi. Das zeigten auch gerade wieder die November-Absatzzahlen. Das fünftürige SUV bietet auf festen Sitzen richtig Platz, ob bei der Bein- oder der Kopffreiheit. Mit einer Länge und Breite von knapp 4,30 mal 1,77 und einer Höhe von rund 1,63 Metern vermittelt er in Verbindung mit den großen Rädern auch von außen einen kernigen, dynamischen Eindruck. 


Für Fahrer und Passagiere gibt's gut Platz. 

Das ebene Ladeabteil mit noch überschaubarer Ladekantenhöhe schluckt 419 Liter und kann je nach Sitzstellung bis auf 1219 Liter erweitert werden. Da passt normalerweise auch für Familien locker das Urlaubsgepäck rein. Außerdem gibt es verschiedenste Ablagen, großes Handschuhfach und Becherhalter. Praktisch: Man sitzt etwas erhöht und hat einen guten Überblick. Das wissen nicht nur wir, sondern wussten so manche zu schätzen, die sich das Auto angeschaut haben. Beim Testwagen werteten Lederausstattung, Chromeinfassungen und Klavierlack-Optik das Interieur zusätzlich auf.

Gut ausgestattet

Zur Sicherheit gehören beispielsweise elektronische Stabilitätskontrolle (MASC) mit Traktionskontrolle, Bremsassistent und sieben Airbags, einschließlich Knieairbag für den Fahrer, zur Grundausstattung, es gibt außerdem Berganfahrhilfe sowie Isofix-Kindersitzbefestigungen hinten seitlich. In Sachen Komfort und Bedienung sind neben anderem auch Klimaanlage, elektrisch bedien- und beheizbare Außenspiegel sowie Radio-CD-MP3-Kombination dabei.



Übersichtliches Cockpit, verschiedene Bedienelemente im Lenkrad.  

Der Testwagen „Top“ hatte noch einiges mehr zu bieten. Neun Lautsprecher stehen für vollen Sound, das Multi-Communication-Ssystem wartet mit einem Touchscreen auf. An Bord waren ebenfalls USB-Audio-Schnittstelle, Sitzheizung vorne und Tempoautomatik. Für uns gehörte auch die zurückhaltende Akustik zum Komfort. Die schlüssellose Bedienung mit Start-Stopp-Knopf sowie das Stopp-Start-System bei Halts an Ampeln und Co. funktionierten tadellos.

Stabile Lage und guter Antritt

Mit fester, aber nicht unkomfortabler Fahrwerksabstimmung lag der Fronttriebler – ringsum Einzelradaufhängung sowie Stabi vorne und hinten – auch bei Höchsttempo stabil auf der Autobahn und zog souverän durch schnell angegangene Kurven, wobei kleine provozierte Lastwechselreaktionen gleich durch das MASC-System korrigiert wurden. Der Crossover hat 18 Zentimeter Bodenfreiheit, was auch bei schlechter Wegstrecke Spielraum lässt.
Der 1,6er-Motor leistet 117 PS (86 kW) und spielt bei 4000 Touren sein höchstes Drehmoment von 154 Newtonmeter aus. Ab zirka 3500 Touren spürt man bereits den Schub, der auch durch ein leichtes Fauchen, eine Art Ansauggeräusch, unterstrichen wird. Das exakt schaltbare Fünfganggetriebe ist so abgestimmt, dass sich im Stadtverkehr locker im fünften Gang fahren lässt.

Beim 0-auf-100-Sprint lagen wir mit knapp elf Sekunden etwas besser als die Werksangabe, im dritten Gang dauerte es im Testschnitt 7,8 Sekunden, um von 60 auf 100 km/h zu beschleunigen und im fünften über 14 Sekunden von 80 bis 120 km/h. Auf der Bahn geht die Tachonadel zügig hoch und bis an die 200-Marke, getestete Höchstgeschwindigkeit knapp 183 km/h, wie die Werksangabe.
Die Frage nach dem Verbrauch steht seit Monaten im Focus. Wir verbrauchten mit dem Mitsu ab 6,2 Liter und erreichten im Test einen Gesamtschnitt von gut sieben Litern/ 100 Kilometer. Für uns ist das völlig in Ordnung. Und dank des Tankvolumens von 63 Litern kann man schon ein gutes Stück weit fahren, bis man an die Tanke muss. Sehr praktisch.

Fazit: Der geräumige und gut familientaugliche Mitsubishi ASX ließ sich handlich und dank intuitiver Bedienung angenehm fahren. Er hat genug Power, um zügig unterwegs sein zu können, und das, ohne allzu oft an die Tankstelle zu fahren. Er ist in verschiedenen Ausstattungsversionen sowie mit anderen Motoren und auch als 4 WD, also mit Allradantrieb, zu haben. (jw)

Auszug aus „Technische Daten“*
Länge, Breite, Höhe: 4,295 x 1,77 x 1,625 mm
Motor: Benziner, 1590 ccm Hubraum, 117 PS (86 kW)
Fahrwerte: 0 – 100 km/h 11,4 Sekunden, Spitze 183 km/h
Verbrauch: CO2-Emission kombiniert: 5,7 l/ 100 km/ 132 g/ km
Effizienzklasse C, Euro 5
*Nach Hersteller-/ Importeur-Unterlagen


Hinweis: Alle Daten beziehen sich auf den Zeitraum des Tests. Zwischenzeitliche Änderungen sind hinsichtlich der Daten, des Stylings, der Ausstattung und evtl. angegebener Preise möglich. Die Testfahrzeuge werden uns von deutschen Herstellern oder Importeuren auf dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Daher beziehen sich alle Angaben, Daten, Preise, soweit angegeben, auf den deutschen Markt. In anderen Ländern kann es andere Bezeichnungen, Ausstattungen, Spezifikationen und Preise geben. Irrtum bleibt in allen Fällen vorbehalten. Bei Interesse sollte man sich bei Händlern vor Ort oder in der Region informieren oder auf der Mitsubishi-Internetseite.

Samstag, 26. September 2015

Sieht heiß aus: Seat Ibiza 1,0 EcoTSI FR


 


Sportlicher Look: Seat Ibiza Fünftürer FR. (Fotos: presseweller)


Auto-Praxistest: Der Fünftürer ging agil zur Sache


26. September 2015. (Dialog/ Prw). Der Nachbar sagt, „Der sieht ja hammermäßig sportlich aus!" Auch unser erster Eindruck war schlichtweg gut. Es geht um den neuen Seat Ibiza, der im August für den Fahrbericht vor der Haustüre stand. Angesagt war der Fünftürer 1,0 EcoTSI Start & Stop in der Version „FR“, die für den sportlichen Look und mehr steht. Wir treiben ihn über lange Autobahnrouten und kurvenreiche Bergstrecken und sind zufrieden. Mehr dazu steht unten.

Schon die - lange eingeführte - Modellbezeichnung Ibiza hat Klang. Bei den neuen Modellen setzt Seat unter anderem auf effizientere Motoren und neues Fahrwerk, und beides brachte uns Fahrspaß. Ebenfalls neu sind die verschiedenste Individualisierungsmöglichkeiten und mehr Konnektivität, die Vernetzung, zum Beispiel zu Smartphone, Bluetooth und Co. Die FR-Ausstattung glänzt optisch zum Beispiel mit roten Außenspiegeln, Stoßfängern im FR-Design, Leichtmetallfelgen mit Rotelementen und roten Gurten. Außerdem aber mit Sportfahrwerk, Sportsitzen mit gutem Seitenhalt, griffigem Lederlenkrad, Lederschaltknauf und vielem mehr: insgesamt ein sehr sportlicher Look. Dann kann's also auf die Piste gehen.
Im Innenraum geht es im gut 4,08 Meter und über 1,69 breiten Kompaktauto sowohl vom Interieur als auch vom Platz her ordentlich zu. Bei einer Testrunde mit vier Personen zeigten sich auch die Fondinsassen zufrieden. Wir fühlten uns selbst nach vielen Autobahnkilometern noch fit. Der Gepäckraum mit etwas hoher Ladekante fasst je nach Stellung der geteilt umlegbaren Rücksitze 292 bis 938 Liter. In Ordnung. Während man draußen den Dreizylindermotor deutlicher hört, zeigte sich der Ibiza innen als akustisch angenehm, auch bei flotter Fahrt.



Sportsitze vorn mit gutem Seitenhalt. 

Für die Sicherheit/ Müde?
Bereits in der Grundversion (Ibiza-Fünftürer laut derzeitiger Preisliste ab 12.690 Euro) sind wichtige Sicherheitseinrichtungen wie elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) mit ABS, Antriebschlupfregelung und hydraulischem Bremsassistent sowie sechs Airbags und Isofix-System für die Kindersitzbefestigung hinten seitlich enthalten. Der Testwagen hatte zum Beispiel auch elektronische Differenzialsperre, Nebelscheinwerfer mit Abbiegefunktion und Ermüdungskennung an Bord sowie für den Komfort elektrische Fensterheber ringsum, Climatronic-Klimaanlage, Sitzheizung vorn, Geschwindigkeitsregelanlage, Einparkhilfe hinten und vieles mehr. Interessant die Ermüdungserkennung: Ein Pieps, dann eine Anzeige: „Wir haben erkannt, dass sie müde sind. Legen sie bitte eine Pause ein.“ Ja, dem sind wir auch mal bei einer Autobahntour gefolgt.



Schick, alles im Blick und Griff. Müdigkeitswarner meldet sich selbst.


Flott und verbrauchsgünstig
„Was hat der denn unter der Haube?“, fragte so mancher, angesichts des sportlichen Outfits des Kandidaten. „Nein, keine 200 PS“, die Antwort. Vielmehr besorgte im Testwagen ein moderner Dreizylinder-EcoTSI-Benziner -  ein Liter Hubraum, 110 PS und locker zu bedienende, knackige Sechsgangschaltung - den Antrieb. Äußerst agil das Motörchen, das bei Gastritt auch bei höheren Drehzahlen noch gut zu Potte geht und selbst hinter Kehren, angesichts des Hubraums kaum erwartet, wieder flott auf Tempo kommt. Das hohe Drehmoment von 200 Newtonmetern (Nm) macht's möglich. Im dritten Gang spurtete der kleine Spanier im Testschnitt in nur 5,4 Sekunden von 60 auf 100 km/h und im fünften in unter elf Sekunden von 80 auf 120 km/h. Mit 9,9 Sekunden verfehlten wir den Werkswert für den 0-auf-100-Sprint nur knapp. Die Spitze ist mit 197 km/h angegeben. So kann man durchaus sportlich unterwegs sein.
Das gilt auch fürs Fahrwerk. Mit einem Schalter ließ sich der Fronttriebler von – angenehm gefedert - Komfort auf die härtere Einstellung Sport umstellen, die wir für schnelle Autobahn- und Kurvenfahrten nutzten. Aber hallo, da gab es auch bei 190 km/h satte Straßenlage, Von unserem Teststandort hatten wir uns zig Passstraßen vor die Brust genommen. Ergebnis: Kurven und Kehren konnten wir astrein im Eiltempo abhaken. Ein Lob auch der Lenkung, die jederzeit Rückmeldung liefert.
Angesichts des Leistungsvermögens war der Verbrauch erfreulich, wobei wir auch vom einfach funktionierenden Start-Stop-System Gebrauch machten, wenn es sich anbot. Die Einspritzanlage holte sich b 4,9 Liter pro 100 Kilometer auf Landstraßen sowie im Gesamtschnitt um die sechs Liter, bei gemischter Fahrweise Ort, Autobahn, Land- und Bergstraßen sogar 5,2 Liter. Da muss man nicht meckern. So sagte es ein junger Gucker: „Das Teil sieht doch echt heiß aus!“ Ja, es fuhr sich auch klasse.
Fazit: Gut gelungen, der neue Ibiza. Man fühlt sich im Innenraum wohl. Der kleine Benzinmotor geht gut zur Sache und war nach unserem Verständnis sparsam. Der Test-FR liegt astrein auf der Straße und kommt im sportlichen Look daher. Für den Seat gibt es verschiedene Benzin- und Diesel-Motorisierungen, außerdem stehen mehrere Versionen zur Auswahl.  (Presseweller)

Einige Technische Daten*
Motor: 999 ccm, 110 PS (81 kW) bei 5000 – 5500 / U-min.; höchstes Drehmoment 200 Nm bei 2000 – 3500 U/min, 0 – 100 km/h 9,2 Sekunden, Spitze 197 km/h.
Verbrauch und CO2-Ausstoß kombiniert: 4,3 l/ 100 km; 99 g/ km, Effizienklasse B.
Maße in m: L x B x H 4,082 x 1,693 x 1,441

*Laut Hersteller/ Importeur für das FR-Modell


Hinweis: Alle Daten beziehen sich auf den Zeitraum des Tests. Zwischenzeitliche Änderungen sind hinsichtlich der Daten, des Stylings, der Ausstattung und evtl. angegebener Preise möglich. Die Testfahrzeuge werden uns von deutschen Herstellern oder Importeuren auf dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Daher beziehen sich alle Angaben, Daten, Preise, soweit angegeben, auf den deutschen Markt. In anderen Ländern kann es andere Bezeichnungen, Ausstattungen, Spezifikationen und Preise geben. Irrtum bleibt in allen Fällen vorbehalten. Bei Interesse sollte man sich bei Händlern vor Ort oder in der Region informieren oder auf der Seat-Internetseite.

Für Redaktionen: Auf Wunsch senden wir Ihnen per Mail den Text mit einem Foto honorarfrei. Für weitere Fotos bitte anfragen. 

Zu Presseweller: Seit über 30 Jahren Veröffentlichungen von Autotests, vom Kleinstwagen bis zur ausgewachsenen Limousine, vom Sportwagen bis zum SUV. Jeden Monat "Auto-Notizen" zu Aktuellem sowie Herausgabe des Praxis-Autotest-Reports. http://www.presseweller.de

Samstag, 5. September 2015

Verkehrsschilder mit Tarnkappen?


Das Schild, Durchfahrt von dieser Seite verboten, mag wohl für viele Autofahrer so eine Art Tarnkappe haben. Es wird, teils auch von Eltern, die ihre Kinder im angrenzenden Kindergarten haben, und vielen anderen einfach ignoriert. (Fotomontage: presseweller)

"Übersehen" oder aus Bequemlichkeit ignoriert


September 2015. Siegen (Dialog/ prw). Hier soll es mal nicht um Verkehrsschilder für Tempobegrenzung gehen, obwohl es dabei ähnlich ist, sondern um das einfache Schild „Durchfahrt von einer, dieser, Seite, verboten“, ähnlich einer Einbahnstraße. Wie 30-Schilder in Wohnstraßen und die allgemeinen Schilder „Durchfahrt verboten, Anlieger frei“ scheint auch das eindeutige dick rote Schild mit weißem Querbalken „Einfahrt verboten“, eine Art Tarnkappe übergezogen zu haben. Viele halten sich einfach nicht daran. An der Sichtbarkeit kann es nicht liegen, denn es ist im hier beschriebenen Fall im Wohnbezirk bereits aus einigen Metern, ein kurzes Stück hinter der Kurve, sehr gut sichtbar!

Schnell durch
Wie läuft das nun im Alltag ab? Durch die enge Straße, in der zum Teil – von der erlaubten Einfahrtseite her – rechts Autos parken oder einige Zeit halten, windet sich nun immer wieder Autos von der falschen Seite. Manche geben richtig Gas, wahrscheinlich um „schnell durchzukommen“, andere fahren langsam, weil sie wohl im Hinterkopf haben, dass man eigentlich nicht in diese Richtung fahren darf. Morgens und abends im Berufsverkehr ist die ruhige Straße damit belastet und, morgens etwas später und gegen Mittag ebenfalls, wenn Mütter oder Väter ihre Kinder in den kirchlichen Kindergarten bringen oder den Nachwuchs wieder abholen. Manchmal haben sie es sehr eilig, wofür dann auch das Tempo-30-Schild für sie ebenso überflüssig ist wie für manche anderen, die von dieser oder der anderen Seite den Motor röhren lassen. Je nach dem, wo man herkommt und hin will, spart diese Straßenquerung im Siegenener Wohnviertel, ein paar Hundert Meter Fahrstrecke. Das scheint sich weit herumgesprochen zu haben. Wohl wissend, dass es seit Jahren so gut wie keine Kontrollen gibt. Man wüsste nicht, wann. Wer diesem Treiben einmal an der Schildseite zusieht, ist verwundert: Das sehr deutlich und gut zu sehende Schild scheint gar nicht in Augenschein genommen zu werden, „übersehen“, das Handy oder heute das Smartphone am Ohr und durch! Schild? Uninteressant. Es hat wohl eine imaginäre Tarnkappe.

Auf Privatgelände
Manche fühlen sich auch bei Gegenverkehr noch eher im Recht. Zum Teil können die Falschfahrer nur ausweichen, wenn sie auf die Grundstücke von Anliegern fahren. Hätten die ihren Park- oder Vorterrassenbereich mit einem Zaun arrondiert, sähe es schlecht aus. In Sachen offizieller Kontrolle ist das wohl einer der vergessenen Bereiche, obwohl hier nicht ständigen Kontrollen das Wort geredet werden soll. Schließlich wird es in so vielen anderen Straßen mit „Anlieger frei“ und Tempozone ähnlich sein. Verkehrsregeln? Hier scheinen die Faktoren Abkürzung und Zeitersparnis wichtiger zu sein..

Wie erklären es die Eltern?
Bleiben wir einmal beim Kindergarten. Wenn es im Vorhinein darum geht, rund um einen Hort - oder auch eine Schule - Tempo 30 und Beschränkungen einzuführen sind meist viele Eltern und andere dafür: mehr Sicherheit für die Kinder! Wenn es darum geht, sich später auch daran zu halten, sieht es bei nicht wenigen anders aus. Das zeigen neben eigenen Beobachtungen und Erfahrungen auch verschiedene Erhebungen von neutralen Organisationen, also nicht nur vom Augenschein der Anwohner. Manche Eltern bringen ihre Eltern auch zu Fuß in den Kindergarten. Sicher, das geht, wenn er wohnungsnah ist, wie es früher oft der Fall war. Gut! Ansonsten fragt man sich, wie Eltern ihren Kindern unser Rechts- und Normensystem – da sind Schilder, auf die Du achten musst, da ist eine Ampel, bei der man nur bei Grün über die Straße gehen darf usw. - überhaupt glaubhaft vermitteln wollen. Schließlich kommt irgendwann auch die Einschulung. Ist es verantwortungsbewusst und lehrreich, wenn man Schilder ignoriert? Wie es zum Teil läuft, ist es eine Farce! Und damit für Kinder, die aufs Leben in der Gesellschaft mit allen ihren Regeln vorbereitet werden sollen, wohl nachteilig. Modern würde man dazu sagen, ein „No go“!. Schade, aber häufig doch Realität im Alltag, wenn sich viele auch an die Beschilderungen und Regeln halten und wie in diesem Fall eine kleine Umfahrung nicht scheuen.. (jw).  

Montag, 24. August 2015

Im Auto-Praxistest: Kia Rio? Bravo!


Mit der neuen überarbeiteten Version auf Tour



Gefälliges, schickes Styling, hier mit 17-Zoll-LM-Felgen, Version "Spirit": der überarbeitete fünftürige Kia Rio. (Fotos: presseweller)


August 2015. Siegen (dialog/ prw). Mit dem Rio hat Kia ein praktisches und attraktiv aussehendes fünftüriges Kompaktauto im Programm. Verschiedene Details wie der Heckstoßfänger zeigen sich im frischen Design, neu sind auch Chromakzente bei den Instrumentenfassungen sowie die Gestaltung der Zentralkonsole. Wir fuhren im Juli 2015 den neuen überarbeiten fünftürigen Kia Rio 1,4 CRDi in der Version „Spirit“. In Sachen Laufruhe und Optik können wir, in Anlehnung an einen alten Film, sagen: Rio? Bravo!

Der Kia macht einen optisch guten Eindruck, wobei die voluminöse untere Frontpartie und der breite Heckstoßfänger ins Auge fallen: Der überarbeitete Kia Rio gefällt vom Design, wobei der Testwagen auch mit seiner geschmackvollen Innenausstattung punktete. Das Instrumententrio liegt für den Fahrer gut im Blick. Unser „Spirit“ hatte dazu ein griffiges Multifunktionslenkrad sowie Armaturenbretteinsätze in schwarzem Klavierlack. Richtig schick. Praktisch waren die Ablagen und Getränkehalter vorn und hinten, die vordere Mittelarmlehne mit Staufach sowie das klimatisierte Handschuhfach. 



Griffiges Multifunkionslenkrad, alles im Blick. 


Das passte zur Sommerhitze. Neben ringsum elektrischen Fensterhebern, elektrisch bedien- und beheizbaren Außenspiegeln sowie vielem Weiteren, was die Bedienung einfacher macht, waren beispielsweise auch Parksensoren hinten, Klimaautomatik, Sitzheizung vorne sowie CD-Radio mit Bluetooth und Co, an Bord. Diesel? Akustisch gab sich der Rio sehr zurückhaltend, leise.
Nützlich und sicher für den Fahrbetrieb: Mit ABS, Gegenlenkunterstützung, Berganfahrhilfe, elektronischer Stabilitäts- mit Traktionskontrolle sowie sechs Airbags fühlten wir uns „gut aufgehoben".

Im kompakten Auto, 4,05 Meter lang, 1,72 breit, wird der Innenraum gut genutzt. Da gibt es auch für die Hinterbänkler noch Platz. Dazu kommt, dass der Rio bei schlechtem Straßenzustand recht kommod abrollt. Der Kofferraum mit Ablagefach im Boden ist gut zugänglich und weist mit ab 288 Litern ein ordentliches Ladevolumen – siehe technische Daten – auf, sodass sich Gepäck oder Großeinkauf gut verstauen lassen.


Apart-schickes Innenraumambiente im Testwagen und Platz im Fond.


Mit Start-Stopp-System

Der 1,4-Liter-Dieselmotor leistet 90 PS und hat ein kräftiges Drehmoment von 220 Newtonmetern (Nm), die bereits ab 1750 Touren anliegen. Das rund 1,3 Tonnen schwere Fahrzeug wird damit zwar nicht zum Renner, aber es lässt sich zügig bewegen und ist wendig. Das Sechsganggetriebe ließ sich einwandfrei und flott schalten. Im Testschnitt lagen wir beim 0-auf-100-Sprint mit 13,1 Sekunden etwas besser als angegeben, im dritten Gang dauerte es 7,2 Sekunden, um von 60 auf 100 km/h zu beschleunigen, und für von 80 bis 120 km/h im fünften Gang waren es gut 17 Sekunden. Es geht dann auf der Bahn zügig bis über 160 km/h weiter, angegebene Spitze 169 km/h, was im Klassenvergleich aber eher bescheiden ist.
Mit dem Start-Stopp-System ist das Auto an der Ampel „leise“ und ohne Abgasausstoß. Die Verbrauchswerte begannen im Test bei 5,5 Litern und gingen bis zum Schnitt von 7,0 Litern/ 100 Kilometer, viel Kurzstreckenverkehr und Beschleunigungstests inklusive. Es wird je nach Fahrweise sicher auch einiges weniger möglich sein. Als Kombiwert sind 3,8 Liter angegeben.
Der fahrwerksmäßig gut abgestimmte Fronttriebler mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen lag sauber auf der Bahn und hatte auch mit schnell angegangenen Kurven auf unseren Mittelgebirgsstrecken keinerlei Probleme. Feine Sache. Dem derzeitigen Stand nach wird für den Kia Rio in der Basisversion eine unverbindliche Preisempfehlung von ab 9990 Euro angegeben.

Fazit: Für uns war der fünftürige Kia Rio „Spirit“ ein gut zu fahrendes und komfortables Auto, das schick aussieht und familientauglich ist. Er ist auch in anderen Versionen und mit anderen Motorisierungen zu haben. Immer gleich ist neben der Mobilitätsgarantie die siebenjährige Fahrzeuggarantie (bis 150.000 Kilometer). Da sagen wir doch Kia Rio, bravo! (presseweller)

Einige Technische Daten
Motor: 1,4 Liter Hubraum, Diesel, 90 PS (66 kw) bei 4000 U/ min.; Euro 6
Höchstes Drehmoment: 220 Nm bei 1750 – 2750 U/ min.
Fahrwerte: 0 – 100 km/h 13,9 Sek., Spitze 169 km/h
Verbrauch/ Emission kombiniert nach EG: 3,8 l/ 100 km; CO2-Ausst. 98 g/ km
Effizienzklasse A
Länge, Breite, Höhe in m: 4,05 x 1,72 x 1,455
Laderaum nach VDA: 288 – 923 Liter
(alles nach Werks-/ Importeuersangaben)

Hinweis: Alle Daten beziehen sich auf den Zeitraum des Tests. Zwischenzeitliche Änderungen sind hinsichtlich der Daten, des Stylings, der Ausstattung und evtl. angegebener Preise möglich. Die Testfahrzeuge werden uns von deutschen Herstellern oder Importeuren auf dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Daher beziehen sich alle Angaben, Daten, Preise, soweit angegeben, auf den deutschen Markt. In anderen Ländern kann es andere Bezeichnungen, Ausstattungen, Spezifikationen und Preise geben. Bei Interesse sollte man sich vor Ort informieren.

Für Redaktionen: Auf Wunsch senden wir Ihnen per Mail den Text mit einem Foto honorarfrei. Für weitere Fotos bitte anfragen. 

Zu Presseweller: Seit über 30 Jahren Veröffentlichungen von Autotests, vom Kleinstwagen bis zur ausgewachsenen Limousine, vom Sportwagen bis zum SUV. Jeden Monat "Auto-Notizen" zu Aktuellem sowie Herausgabe des Praxis-Autotest-Reports. http://www.presseweller.de







Montag, 13. Juli 2015

Schlaglochgruß an die Achse



Dieses Schild "Straßenschäden", hier im Schwarzwald,  ist seit zig Jahren Alltag für Auto- und Zweiradfahrer. Oft ist es mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung gekoppelt.  (Foto: jw)


Seit zig Jahren hierzulande Straßenschäden "ohne Ende"  / Zweiradfahrer müssen gut hinschauen


Juli 1015. Siegen (dialog/ prw). Schlechter Straßenzustand: Damit hatten wir in einigen Bereichen bereits vor über 35 Jahren zu tun, als wir in der damaligen DDR unterwegs waren. Zum Teil ging es passabel, aber andernwegs musste man gut aufpassen, weil es hier und da so derbe Löcher gab, die einen Achsbruch oder das Aufsetzen befürchten ließen. Ziemlich holprig lief es auch auf manchen Verbindungswegen von Dorf zu Dorf. Dort waren links und rechts der unbefestigten Mitte Betonplatten verlegt, die längst nicht mehr alle eben waren. Damals hat man darüber gelächelt, weil man es von hierzulande besser gewohnt war. Das hat sich längst geändert.

Über marode DDR-Straßen zu fahren, ist lange her. Inzwischen lässt sich - zumindest meist - relativ und richtig gut über mitteldeutsche Straßen kurven. Aber seit sehr vielen Jahren sind die Straßen in „Westdeutschland“ längst nicht mehr das Gelbe vom Ei, sondern nun das Problem. Sie sind teils so marode, dass Achsschenkel, Achsen, Stoßdämpfer und Fahrzeuginsassen wenig Freude damit haben. Das betrifft längst nicht nur innerörtliche Straßen, sondern auch Land- und Bundesstraßen sowie teils auch Autobahnen. Die Gemeinden beziehungsweise andere Straßenbauträger behelfen sich dann damit, das Schild „Schlechte Wegstrecke“ aufzustellen oder das Tempo zu drosseln, zum Beispiel „50 km/h“ mit Hinweis „Straßenschäden“. Das geht oft über viele Kilometer so.
Innerorts werden Schlaglöcher ab und an repariert, meist mit Kaltasphalt. Gerade nach dem Winter gilt es, Schäden wenigstens auszubessern. Aber ist da repariert, tritt vielleicht irgendwann an anderer Stelle wieder ein Schaden in der Straße auf. So bleibt es bei holpriger Fahrbahn.
Fahrrad- und Motorradfahrer müssen, um eventuelle Stürze zu vermeiden, den schlechten Straßenzustand noch weit intensiver beachten, als Autofahrer.

Die mangelnde Erneuerung der Straßenbeläge wird meist mit fehlenden oder zu geringen finanziellen Mitteln begründet. Allerdings werden seit einigen Jahren auch zumindest so einige Autobahnabschnitte erneuert oder sogar mit einer Zusatzspur versehen. Da steht in Zukunft noch viel an, einschließlich Brückensanierungen oder -neubauten. Und sollten irgendwann einmal viele Straße wieder richtig gut befahrbar sein, geht es anderen Stellen schon wieder von vorne los „Straßenschäden“. (jw)

Freitag, 10. Juli 2015

Autotest: Audi A1 Sportback – Schick und agil



Schnittige Linienführung: Audi A1 Sportback. (Alle Fotos: presseweller)



Dynamisch gestylt und mit gutem Handling 

Juli 2015. Siegen (Dialog/ prw). Der fünftürige Audi A1 Sportback spricht mit seiner sportlich-dynamischen Optik an. Auch die Farbgebung des Testwagens, Hellgrün „Javagrün Metallic“ in Verbindung mit dem grauen Dach in „Daytonagrau mit Perleffekt“ sowie den dezenten S line-Schriftzügen, wusste uns und anderen zu gefallen. In unserem im Juni 2015 durchgeführten Praxis-Test trieben wir den A1 Sportback 1,6 TDI über längere Autobahnstrecken und durch so manche Kurve.

Der Kleine in der Audi-Palette sieht schick aus. Wie wir es von den Autos aus Ingolstadt gewohnt sind, wirkt das Interieur wertig, qualitätsvoll, mit stimmiger Haptik. Die Vordersitze bieten guten Seitenhalt, der Fahrer hat alle Instrumente im Blick. Gestartet und abgestellt wurde per Knopfdruck. Auf der Rückbank – der Kandidat war Viersitzer mit praktischem Mittelteil, auf Wunsch auch als Fünfsitzer zu haben – geht es im etwas unter vier Meter kurzen A1 passabel zu. Er ist einige Millimeter breiter und höher als das dreitürige Schwestermodell, was der Kopffreiheit zugute kommt. Genaue Maße finden sich unten in den Technischen Daten. Becherhalter und Co. sind an Bord. Insgesamt hätten wir uns ein paar mehr Ablagen oder größere Fächer gewünscht. Das flache Ladeabteil im Testwagen hatte einen Zwischenboden. Darunter lässt sich noch das eine und andere verstauen. Nach Norm gibt es je nach Rücksitzstellung ein Fassungsvermögen von 270 bis 920 Liter.
Zur Testwagenausstattung gehörten neben dem heute oft Gängigem wie elektrische Fensterheber und elektrisch bedienbare Außenspiegel auch Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, Berganfah assistent, Geschwindigkeitsregelanlage, Einparkhilfe, Navi und mehr. Zur Sicherheit sind beispielsweise sechs Airbags an Bord sowie neben ABS auch die elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) mit elektronischer Quersperre. Sie sorgt durch gezielten Eingriff für bessere Traktion und Dynamik in Kurven. Ein Fahrer, der schon öfter mit dem neuen A1 unterwegs war, war begeistert: „Der lässt sich Gokart-ähnlich fahren“.



Feste Bestuhlung. Die Vordersitze bieten sehr guten Seitenhalt.


Liegt wie ein Brett und tritt gut an
Fest abgestimmtes Fahrwerk, so gut wie keine Seitenneigung: Den Fronttriebler mit vorne McPherson-Federbein- und hinten mit Verbundlenkerachse trieben wir ohne Versatz ausgesprochen flott durch so manche Mittelgebirgskurve und enge Kehren. Wenn erforderlich, greifen die elektronischen Helferlein ein. Ein sicheres Fahrgefühl vermittelte er ebenfalls auf der Autobahn, er lag „wie ein Brett“ auf der Straße. Das einfache und exakte Handling gefiel.

Der 1,6-Liter-TDI mit 116 PS (85 kW) kommt schnell zur Sache. Wer auf der Bahn das Gaspedal durchtritt, sieht schnell 190 km/h und mehr (angegebene Spitze 200 km/h). Ab etwa 1500 Umdrehungen und weiter gibt es satten Vortrieb. Das höchste Drehmoment von kräftigen 250 Newtonmetern des 116 PS (85 kW)-Turbodieselmotors mit Fünfgang-Schaltgetriebe liegt zwischen 1500 und 3250 Touren an. Im Testschnitt vergingen nur 5,6 Sekunden, um von 60 auf 100 km/h im dritten Gang zu beschleunigen sowie 13,5 Sekunden, um im fünften von 80 auf 120 km/h zu kommen. Mit über zehn Sekunden für den 0-auf-100-Sprint lagen wir über der Werksangabe von 9,5 Sekunden. Im Stadtverkehr rollt man noch im vierten Gang mit, der fünfte ist lang übersetzt und hat dann erst unter 1000 Touren. Auch bei schneller Fahrt gab sich der Kandidat akustisch angenehm zurückhaltend.



Freundliche Farbgebung und dezenter "S line"-Schriftzug. 


Zufrieden mit dem Verbrauch
Die Tanke mussten wir nicht oft anfahren Der Testverbrauch begann bei 4,9 Liter pro 100 Kilometer und stellte sich im Schnitt schließlich bei 5,6 ein, Kombiwert 3,5 Liter/100 Kilometer.. Nichtsdestotrotz hat es uns gezeigt, wie preiswert man heute mit dem Auto auch weite Strecken zurücklegen kann. Die Testwerte gehen für uns in Ordnung. 
Die Basisversion war preislich zum Zeitpunkt des Tests mit 22.650 Euro angegeben. Es stehen eine ganze Reihe von Extras zur Verfügung. Man muss persönlich schauen und abwägen, was gewünscht und sinnvoll ist und zum Portemonnaie passt.
Fazit: Der Audi A1 Sportback ist nicht nur stylisch gut gelungen. Das Testauto war auch spurtfreudig, sparsam und ausgesprochen handlich zu fahren. Bei einem Tankstopp während des Tests sagte ein Kunde „Da haben sie aber einen schicken Flitzer“. Dem konnten wir beipflichten. (jw)

Einige Technische Daten laut Werk
Motor: Turbodiesel mit 1598 ccm, 85 kW (116 PS) bei 3500 – 3800 Touren;
höchstes Drehmoment: 250 Nm bei 1500 – 3250 Touren
Maße: Länge, Breite, Höhe in m: 3,973 x 1,746 x 1,422


Verbrauch kombiniert für das Testmodell: 3,5 l/100 km; CO2-Ausstoß kombiniert 93 g/km, Effizienzklasse A+, Emissionsklasse EU 6

Hinweis für alle Tests: Die Fahrzeuge werden uns von Herstellern/ Importeuren auf dem und für den deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Darauf beziehen sich alle Angaben. Im Ausland kann es andere Spezifikationen, Modelle, Leistungsdaten usw. und Preise geben!! Zwischenzeitliche Änderungen zu Modellen, deren Gestaltung und technischen Daten sind möglich. Unser Angaben beziehen sich auf den Testzeitpunkt. Irrtum bleibt insgesamt vorbehalten. 

Für Redaktionen Print und Online: Bei Interesse können Sie Tests incl. einem Foto bei uns anfordern. Wir senden Ihnen eine Textdaei und ein JPG-Foto oder, nach Ihrer Wahl, ein PDF.

Allgemeines/ Verlinkung: Auf unsere Tests kann gerne mit einem Link hingewiesen werden. Bei allen Veröffentlichungen muss unsere Urheberschaft für Text und Fotos erkennbar bleiben. Bei Verwendung auf eigenen Webseiten oder auf Social-Media-Seiten muss unbedingt erst unsere Zustimmung eingeholt werden. 

Mittwoch, 10. Juni 2015

Autotest: Hyundai i20 "Trend"



 Schickes Styling. Hat uns gefallen. (Fotos (c): presseweller)


Schicker Kleinwagen geht gut und sanft zur Hand 


Juni 2015. Siegen (Dialog/ prw). "Nach dem Hyundai i10, den wir im Vorjahr ausgiebig unter die Lupe nahmen, muss die logische Folge der neue  i20 sein", hieß es bei unserer Testwagenplanung. Seit einigen Monaten auf dem Markt, weiß der fünftürige Kleinwagen, der sich im breiten Feld des B-Segments tummelt, mit seiner markentypischen Kühlersilhouette und der schnittigen Formgebung auf Anhieb zu gefallen. Gegenüber dem Vorgängermodell hat er optisch gewonnen. Der moderne Kleine, den wir im Mai 2015 in der Version „Trend“ mit 1,2 Liter-Benzinmotor fuhren, erfreute uns mit seiner sanften Fahrweise.

Der neue i20 hat gegenüber dem Vormodell in Länge und Breite zugelegt, in der Höhe wurde er etwas abgeflacht, was dem Gesamtdesign zugute kommt. Den Insassen vermittelt er in Bezug auf seine Maße ein großzügiges Raumgefühl mit ordentlichen Platzverhältnissen vorne und hinten. Ja, man sitzt gut. Mit einem Ladevolumen von 326 bis 1042 Liter je nach Rücksitzstellung kann sich das gut beladbare Gepäckabteil in dieser Klasse mehr als sehen lassen. Im Passagierraum gibt es außerdem Staufächer und Becherhalter. Je nach Anspruch familientauglich! Der Fahrer hat ein übersichtliches Cockpit vor sich. Lenkrad und Schaltung gehen gut zur Hand. Wir waren schnell mit dem Wagen vertraut.
Beim Testwagen gab es neben vielem anderen Nützlichen elektrische Fensterheber ringsum, Sitzheizung vorn, Klimaanlage, Audioanlage mit CD-Spieler, USB-Schnittstelle und mehr sowie sogar eine Lenkradheizung.



Übersichtlich, Griffiges Lenkrad, alles zur Hand. 


Sicherheit gehört dazu
Prima: Die wichtigen Sicherheitseinrichtungen, einschließlich Assistenzsystemen, gehören bereits beim Grundmodell – in der aktuellen Preisliste ab 11.950 Euro – dazu: sechs Airbags, höhenverstellbare Kopfstützen auf allen fünf Plätzen, elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) und fahrdynamisches Stabilitätsmanagement sowie ABS mit Bremsassistent und Berganfahrhilfe.
Das fest abgestimmte Frontantriebsfahrwerk mit ringsum Einzelradaufhängung bewies bei unseren Testfahrten auf kurvenreichen Mittelgebirgsstrecken seine Qualitäten. Da ging es ohne mit der Wimper zu zucken flott durch enge Kurven, ohne dass die Assistenzsysteme merklich eingreifen mussten. Der Kandidat lag auch ruhig und stabil auf der Autobahn. Selbst Autobahnquerfugen drangen dank des Sitzkomforts kaum zu den Insassen vor. Das ist ordentlich!



Auch im Fond kann man noch gut sitzen. 


Passable Tempowerte
Der drehfreudige 1,2-Liter-Benzinmotor, mit Fünfgangschaltung kombiniert, bringt eine Leistung von 84 PS (62 kW) bei 6000 Touren an die Kupplung und erreicht ein höchstes Drehmoment von 122 Newtonmetern bei 4000 Touren. Im fünften Gang kann man locker im Stadtverkehr fahren und selbst bei Steigungsstrecken zog der i20 im vierten Gang bei etwas von oberhalb von 1500 Touren nochmals fühlbar an. Im Testschnitt hakten wir den 0-auf-100 Sprint in 13,6 Sekunden annähernd des Werkswertes von 13,7 Sekunden ab, im dritten Gang vergingen um die acht Sekunden, um von 60 auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Spitze ist mit 170 km/h angegeben. Das sind nun alles, auch im Vergleich, keine sportlichen oder besonderen Werte, aber ausreichend, um zügig auch längere Strecken zu bewältigen. Sehr erfreulich war die geringe Geräuschkulisse: nicht nur leise, sondern sanft.
In Sachen Verbrauch konnten wir bei überwiegend Landstraßenfahrt 5,7 Liter/ 100 Kilometer notieren, im Testschnitt knapp 6,3 Liter, was für uns noch in Ordnung geht. Angegebener Kombiwert 5,1 l/ 100 km.
Fazit: Der Hyundai i20 bietet für seine Klasse angenehme Platzverhältnisse, inklusive eines ansehnlichen Laderaums. Familien, die in dieser Klasse ein Auto suchen, sollten sich den i20 einmal anschauen und auf einer Probefahrt Platzverhältnisse, Fahreigenschaften und Co. erkunden.  Es gibt langfristige Garantien, inklusive Mobilitätsgarantie! Er lässt sich prima fahren, liegt gut auf der Straße und ist ein akustisch sanfter Begleiter. (presseweller)

Wichtiges laut Technischen Daten


Länge mal Breite: 4,035 x 1,734 Meter; Motor, Euro 6: 1248 ccm; 84 PS (62 kW)/ 6000 Umdrehungen (U); höchstes Drehmoment 122 Nm/ 4000 U.  0 - 100 km/h: 13,7 Sekunden, Spitze: 170 km/h; Kombiverbrauch: 5,1 l/100 km; C02-Ausstoß komb.: 119 g/km; Effizienzklasse C.

Hinweis für alle Tests: Die Fahrzeuge werden uns von Herstellern/ Importeuren auf dem und für den deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Darauf beziehen sich alle Angaben. Im Ausland kann es andere Spezifikationen, Modelle, Leistungsdaten usw. und Preise geben!! Auch können sich zwischen dem Zeitpunkt der Veröffentlichung hier und dem Aufruf dieser Seite solche und andere Änderungen ergeben haben. Irrtum bleibt stets vorbehalten. Diese Hinweise gelten für alle Beiträge auf diesem Autodialog-Blog! Über die Seite "Auto-Medientexte" auf http://www.presseweller.de ist auch unser sporadisch erscheinendes Online-Magazin Praxis-Autotest-Report" aufrufbar. 

Samstag, 16. Mai 2015

Praktisch, fix und wendig: Suzuki Celerio





Klares Styling mit kurzen Überhängen und trotz kompakter Maße viel Innenraum.  (Fotos: presseweller)


Der neue Kompakte für Stadt und mehr macht 

das Parken richtig leicht


Mai 2015. Siegen (Dialog/Prw). „Alle Jahre wieder“ steht bei uns auch ein Suzuki auf dem Testprogramm. Dieses Mal war es der neue City-Floh „Celerio“. Damit wieselten wir flugs durch die Stadt und freuten uns über die Parkqualitäten. Kompakte Maße und gute Übersicht sind hilfreich. Man findet Parklücken, wo andere eventuell passen wollen, und hat zugleich für Mitfahrer und den Einkauf einen praktischen Fünftürer dabei. Wir fuhren im Mai 2015 die  Ausführung 1,0 Eco+ mit Fünfgang-Schaltgetriebe.

Das klare Styling mit kurzem Überhang hinten,gefällt.  Dass wir ihn als Cityflitzer bezeichnen, hat unter anderem auch seine Gründe in den Maßen: Der Kleine bringt gerade einmal eine Länge und Breite von 3,60 Meter mal 1,60 ans Maßband. Fertig. Ideal, um in der Stadt zu kurven und spielend einzuparken. Kinder und Erwachsene können mit, weil es im Innenraum angesichts der Außenmaße erstaunlich gute Platzverhältnisse gibt. Der Einkauf lässt sich locker hinter der fünften Tür, der Heckklappe, verstauen. Bei Bedarf  kann man die Rücksitzlehnen – geteilt – umklappen. Was für den Einkauf gilt, passt auch fürs Gepäck. Der Kofferraum fasst nach VDA-Messung für diese Klasse ordentliche 254 und bis zu 1053 Liter, je nach Rücksitzstellung und Beladung. Im Innenraum gibt’s außerdem Staufächer und Becherhalter. Passt! Mit im Blick liegenden Cockpit, gut zur Hand gehender Schaltung und der Übersichtlichkeit ließ sich der kleine Suzuki leicht pilotieren.
Zur Sicherheitsausstattung gehören unter anderem zwei Front- und Seitenairbags sowie seitliche Vorhangbags für vorn und hinten seitlich, Isofix-Befestigungen hinten seitlich für Kindersitze, elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) sowie ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung. In Sachen Komfort gab es im Testwagen auch Klimaanlage, CD-Radio und anderes. Die Außenspiegel mussten allerdings manuell von innen verstellt werden. Das Fahrgeräusch im ersten Gang wirkte etwas brummig, aber ansonsten war die Akustik zurückhaltend, auch bei flotter Autobahnfahrt. 



Auch auf den Rücksitzen gibt's noch Beinfreiheit. 


Drehfreudig und sauber in Kurven

Das Einlitermotörchen mit 68 PS harmoniert gut mit dem um die 900 Kilogramm leichten Celerio. Die Maschine zeigte sich drehfreudig. Das höchste Drehmoment von 93 Newtonmetern fällt bei 3500 Umdrehungen an. Im Testschnitt vergingen für den  Standard-Sprint von 0 auf 100 km/h 13,1 Sekunden (Werksangabe 13,0). Für die Überholdistanz 60 auf 100 km/h im dritten Gang waren es 9,7 Sekunden. Auf der Autobahn geht es zügig bis über 140 km/h und weiter - angegebene Spitze 155 km/h.  



Griffiges Lenkrad, Bedientasten und gut passender Schalthebel. 



Bei Überlandfahrten zeigte sich der Fronttriebler – vorne Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen, hinten Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern –  problemlos im Kurvenverhalten. Dazu ist die Seitenneigung sehr gering. Stabiles Fahrverhalten, das vermerken wir ebenfalls für flotte Autobahnfahrten. Als Durchschnittstestverbrauch stellten sich mit häufigem Ortsverkehr und Beschleunigungsmessungen gut 5,3 Liter pro 100 Kilometer ein, angegebener Kombiwert 3,6 Liter. Den Testverbrauch halten wir, auch im Vergleich mit vielen unserer anderen ähnlich motorisierten Kandidaten für in Ordnung. 


Fazit: Der handlich zu fahrende Suzuki Celerio ist wendig und praktisch im Orts- und Nahverkehr. Das weiß man auch bei der Fahrt mit Kindern zu schätzen. Er lässt sich flink bewegen, ist übersichtlich und locker einzuparken: gebrauchstüchtig! Er taugt aber auch für längere Fahrten. (jw)

Wichtige technische Daten zu Suzuki Celerio
Eco+ nach Herstellerangabe

Länge x Breite x Höhe: 3,60 x 1,60 x 1,54 Meter
Leistung: 68 PS / 50 kW bei 6000 Umdrehungen
Spitze: 155 km/h; 0 – 100 km/h: 13,0 Sekunden
Verbrauch kombiniert: 3,6 l/ 100 Kilometer
CO2-Ausstoß kombiniert: 84 g/ km

Freitag, 27. März 2015

Proper-locker: Nissan Qashqai im Praxistest


Wirkt kraftvoll und schick: Nissan Qashqai. (Fotos: presseweller)

SUV mit ansprechendem Design und viel Platz


März 2015. (Dialog/ jw). Bereits seit vielen Jahren hat Nissans Qashqai seinen festen Platz auf dem Markt. Das SUV gehört bei Nissan zu den Top-Erfolgsmodellen. Für die aktuelleVersion hat der Hersteller nochmals eine Schippe draufgelegt. Im März stand bei uns die Version „Acenta“ mit 1,6 dCi-Motor sowie All Mode 4 x 4-i-Antrieb auf der Matte, ein Turbodiesel mit bei Bedarf automatisch agierendem Allradantrieb. Mit seiner dynamisch-kraftvollen Formensprache machte der Kandidat schon von außen einen guten Eindruck. Was die neueste Version in Sachen Fahrspaß drauf hat, testeten wir auf langen Autobahnpassagen sowie auf kurven- und kehrenreichen Mittelgebirgsstrecken.

Das Design wirkt kraftvoll und modern-schick. Das trifft auch auf die  wohnlich wirkende Innenraumgestaltung zu. Angenehm. Der knapp 4,38 Meter lange und über 1,80 breite Qashqai geizt nicht mit Platz. Auch die Bein- und Kopffreiheit im Fond geht in Ordnung. Die guten Raumverhältnisse setzen sich beim Kofferraum mit „doppelten Böden“ fort. Das Gepäckabteil hat zwar eine hohe Ladekante, aber ab da geht es eben in den großen Laderaum, der locker Koffer, Taschen und Co. oder Einkauf und Getränkekisten schluckt. Im Zwischenboden und seitlich bietet er noch zusätzliche Verstaumöglichkeiten. Wir fanden das gut und praktisch! Je nach Rücksitzstellung bietet der Gepäckraum laut technischen Daten ein Volumen zwischen 430 und 1585 Litern.
Der Fahrer hat alles im Blick und bedient Tempomat, die Radio- CD-Anlage und den Bordcomputer direkt über Lenkradschalter. Motor- und Abrollgeräusche sind zurückhaltend. Man bekommt im Fahrbetrieb kaum mit, dass unter der Motorhaube ein Diesel werkelt. Da wir auch nach längeren Testrouten frisch aussteigen konnten, geben wir dem Nissan das Prädikat „bequem“ mit auf den Weg. Kurz, das propere Auto lässt sich locker nutzen und auch fahren!



Apart aufgemacht und alles leicht zu bedienen. 



Ausstattung passt
Bereits in der Basisversion „Visia“ ist vieles an Bord, von der Klimaanlage über das Stopp-Start-System bis zum Tempomat und natürlich die Sicherheitsausstattung wie beispielsweise sechs Airbags, ESP, ABS, Bremsassistent. Positiv auch die verschiedenen Ablagemöglichkeiten, Becherhalter sowie die große Mittelkonsole und das großzügige Handschuhfach. Der Testwagen „Acenta“ hatte unter anderem noch elektrisch bedienbare, beheizbare und anklappbare Außenspiegel, 17-Zoll-Leichtmetallräder. Außerdem waren neben vielem anderem an Bord: Einparkhilfe vorn und hinten sowie als Extra das Nissan Connect-Navi mit USB-Schnittstelle, Smartphone-Integration und mehr und vor allem mit einer gut abbildenden Rückfahrkamera.


Liegt stabil auf der Straße
Für uns erwies sich der fahrwerksmäßig eher fest abgestimmte Qashqai als angenehm. Er lag auch bei hohem Autobahntempo satt auf der Straße und vermittelte einen stabilen Eindruck, auch wenn er bei Querrillen ein wenig stuckert, ohne dass es stört. Wenn man etwas aus der Spur lenkt, piepst es vernehmlich: Der Spurhalteasssistent meldet sich. Ist gut, ans Piepsen muss man sich aber gewöhnen. Wir scheuchten den Kandidaten nicht nur über die Autobahn und Landstraßen auf unseren Test-Standardstrecken, sondern auch über steile Mittelgebirgsstrecken mit zig engen Kehren. Gut gemacht: Wir mussten nicht korrigierend eingreifen. Außerdem gibt es kaum Seitenneigung. Auf allen Routen hatten wir ein sicheres Gefühl. Das Allradsystem ist so ausgelegt, dass es nur bei Bedarf den Hinterradantrieb zuschaltet. Sonst fährt das SUV mit Frontantrieb.




Raum füllend, das drehmomentstarke 1,6 dCi-Triebwerk. 


Mit kräftigem Anzug kam das SUV bereits aus unteren Drehzahlbereichen in die Pötte, am intensivsten ab rund 1700 Touren. Aber er legte auch bei 3000 Touren noch zu. Das zahlt sich – nicht nur - auf kurvenreichen Bergstraßen aus. Das 1,6er-Dieselaggregat leistet 130 PS (96 kW) bei 4000 Touren und entwickelt bei 1750 Touren sein höchstes Drehmoment von kräftigen  320 Nm.
Im Testschnitt passierten wir bei 10,3 Sekunden die 100-Marke (Werkswert 10,5), im Zwischenspurt von 60 auf 100 km/ h im dritten Gang waren wir mit 5,3 Sekunden dabei und von 80 auf 120 km/h im fünften Gang mit 10,6 Sekunden. Es geht auch zügig bis auf über 180 km/h weiter; angegebene Höchstgeschwindigkeit 190 km/h. Der sechste Gang ist lang übersetzt, im fünften Gang kann man noch im Stadtverkehr mitrollen. Eine Schaltanzeige informiert zum sinnvollen Schaltvorgang.
Zum Thema Verbrauch: Er lag zwischen 4,7 bei ruhiger Landstraßenfahrt und gut 7,3 Litern beim Mix aus Ortsverkehr und flotten Autbahnfahrten. Im Testschnitt stellten sich 6,6 Liter pro 100 Kilometer ein. Ging für uns für das über 1,5 Tonnen schwere Auto, die Allradzuschaltung sowie die Vollspeed-Testphasen in Ordnung. (Angegebener Gesamtwert laut Vorgaben 4,9 l/100 km (CO2-Ausstoß gesamt 129 g/km, Effizienzklasse A).

Fazit: Der Nissan Qashqai bietet gute Platzverhältnisse, einschließlich des Laderaums. Es sind viele Assistenz- und Sicherheitssysteme an Bord. Er ließ sich locker und angenehm fahren. Auch in preislicher Hinsicht schlägt sich der Qashqai wacker. Interessenten sollten mit ähnlichen Fahrzeugen vergleichen. Es stehen verschiedene Benzin- und Dieselmotoren sowie mehrere Austattungsstufen zur Auswahl. (presseweller)

Ein aktueller Qashqai-Test kann auch auf http://www.presseweller.de über die Seite "Auto-Medientexte" - als Version zum Blättern - aufgerufen werden. 

Für Redaktionen: Bei Abdruckinteresse einer der Testberichtversionen und Fotos bitte bei presseweller anfragen. 

Freitag, 6. März 2015

E-Autos auf Busspur

Fördert das die Absatzzahlen? Fordert aber mehr Aufmerksamkeit

6. März 2015. (Dialog/Prw). Das scheint nun jetzt das Neueste in Sachen Auto und E-Mobilität zu sein, um den Verkauf - eventuell - anzukurbeln. Schließlich lassen sich so hehre Vorgabezahlen seitens der Politik - wie auch bei der CO2-Reduzierung - nicht so einfach umsetzen wie mal irgendwann angedacht. Elektroautos auf Busspuren. Wozu?
Wenn auch noch Elektroautos wie teils auch Fahrräder und Co. auf den ausgewiesenen Busspuren fahren dürfen, bedeutet das für die weitaus überwiegende Mehrheit der anderen Kfz-Nutzer erhöhte Aufmerksamkeit. Schließlich ist ein - auch deutlich erkennbarer - Bus nicht ständig anzutreffen. Nun muss mit, wenn auch wenigen, weiteren Fahrzeugen gerechnet werden. Im Prinzip ist das kein Problem, weil man dann einfach nur noch öfter in den Rück- und Seitenspiegel schauen muss, je nach Ampelschaltung für Bus- und Normalverkehr vor allem auch beim Abbiegen. Aber die Zahl der reinen Elektroautos ist ja noch marginal, überschaubar, auch wenn schon einige Hersteller wie zum Beispiel Renault und Nissan sowie auch andere einiges getan haben.
Ob die Politik damit punktet, bleibt abzuwarten. So groß sind die Vorteile mit Busspur-Nutzung nicht. Eine Minute früher auf der Arbeit?
Interessanter wäre doch, in die Entwicklung zu investieren: bessere Akkus, die höhere Reichweiten ermöglichen und sehr kurze Ladezeiten haben und die so produziert werden können, dass auch ein Elektroauto preislich erschwinglicher wird. Wahrscheinlich wird sich bei ähnlichem Preis, adäquater Leistung und hoher Reichweite mancher für ein E-Auto entscheiden. Warum nicht? Ob beim derzeitigen Stand die Busspur-Nutzung hilft, werden wir sehen. (presseweller)