Mittwoch, 29. Juni 2016

Pulsierend-kraftvoller Fahrspaß – Der neue kompakte Nissan Pulsar überzeugte im Praxistest



 Pulsar mit sportlich anmutender Linienführung.
(Alle Fotos: (c) presseweller)



Der 1,6er Benziner DIG-T hängt gut am Gas/ Geräumige Limousine

Siegen. Juni 2016 (DiaPrW). Klare Konturen, ansprechende, sportlich anmutende Linienführung ohne Firlefanz: Mit dem neuen Pulsar gibt es bei Nissan nun wieder ein Limousine in der auch von Mitbewerbern gut besetzten Kompaktklasse. Im Juni 2016 waren wir mit der Ausführung 1,6 DIG-T Sport unterwegs, mit 190 PS der kräftigste Vertreter der Baureihe. Der Nissan mit großzügigem Innenraum und gutem Handling ließ sich locker fahren.

Irgendwie schick, war unser erster Eindruck, und der zweite Blick in den Innenraum signalisierte viel Platz. Schon beim Probesitzen war klar: Hier gibt es auch im Fond reichlich Ellenbogen-, Kopf- und vor allem Beinfreiheit. Die Länge von knapp 4,39 und Breite von rund 1,77 Meter sowie geschickte Raumnutzung machen es möglich. Der Fahrerplatz wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Der Kofferraum schluckt laut Angabe im Klassenvergleich ordentliche 385 Liter, wobei der tiefe Ladeboden nicht so günstig ist. Durch geteilt mögliches Umlegen der Rücksitze lässt sich der Laderaum erweitern. In der Basisversion Visia mit 1,2-Liter-Motor/ 115 PS steht der Pulsar zum jetzigen Zeitpunkt mit 17990 Euro in der Preisliste.
Tempomat, Audiosystem, Mobiltelefon und Fahrer-Informationssystem bedienten wir – ohne Erklärungsbedarf – über die Lenkradtasten. Der Schalthebel, mit dem das Sechsganggetriebe dirigiert wird, liegt gut zur Hand. Es gibt verschiedene Ablagen und Becherhalter. Uns beeindruckte auch die bis in hohe Geschwindigkeiten anhaltende Laufruhe.


Übersichtlich, griffiges Lenkrad mit klarer Beschalterung.


Mit Komfort und Sicherheit: Ausstattung
Während bereits die Basisversion verschiedene Komfort-Ausstattungsdetails wie zum Beispiel elektrische Fensterheber, manuelle Klimaanlage, Stopp-Start-System, Radio-CD-Anlage und Geschwindigkeitsregelanlage und mehr aufweist, war der Testkandidat neben vielem anderem noch mit schlüsselloser „Key“-Bedienung, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen elektrisch-anklappbaren Außenspiegeln, Navi, verschiedenen elektronischen Helferlein und, und … ausgestattet. Zur Sicherheit sind generell sechs Airbags – zweimal Front-, zwei vordere Seiten- und zwei seitliche Kopfairbags –, aktive Spurkontrolle, ABS und elektronisches Stabilitätsprogramm an Bord.


Gute Platzverhältnisse gibt es auch im Fond.


Kraftvoll und kurvenstark
Der Pulsar war mit dem 1,6-Liter-Benziner-Motor ausgerüstet. Er bringt 190 PS (140 kW) an die Kupplung, hängt gut am Gas und erwies sich als bärenstark. In Verbindung mit dem höchsten Drehmoment von 240 Newtonmetern, das bereits bei 1600 Umdrehungen anliegt und über den weiten Drehzahlbereich bis zu 5200 Umdrehungen geht, konnten wir ihn aus nahezu jeder Geschwindigkeit flott hochbeschleunigen, selbst, wenn der Tacho fast schon 200 km/h zeigte. Klar, dass das Fahrspaß bringt. Auf unseren langen Autobahn-Teststandardstrecken ging der Tacho bis auf über 230 km/h, sodass wir die angegebene Spitze von 217 km/h in unseren gestoppten Werten locker erreichen konnten. Für den 0-auf-100-Sprint brauchten wir über acht Sekunden und lagen damit etwas ungünstiger als die Werksangabe. Ja, er kann den Sprint noch deutlich besser hinlegen! Von 60 auf 100 km/h im 3. Gang spurteten wir im Testschnitt in nur 4,4 Sekunden und von 80 bis 120 km/h im 5. Gang in 8,7 Sekunden. Diese Leistungsentfaltung ermöglicht in nahezu allen Situationen sehr gelassenes Fahren. Es gibt fast immer Reserven. Selbst mit großem Autobahnanteil erreichten wir mit dem Nissan Verbrauchswerte ab 6,9 Litern pro 100 Kilometer (l/ 100 km), Gesamttestschnitt mit Hochtempofahrten bei um die 7,6. Der Kombiwert ist mit 5,7 l/ 100 km angegeben. Benziner und 190 PS: Wir waren sehr zufrieden mit dem Verbrauch! Allerdings ist das Tankvolumen mit 46 Litern etwas klein geraten.


Knackiges Styling von allen Seiten.


Der Fronttriebler, vorne Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen, hinten Torsionsstarrachse mit Schraubenfedern, wusste mit seiner festen, aber dennoch komfortablen Fahrwerksabstimmung auch in Sachen Straßenlage zu gefallen. Die Lenkung kommt ziemlich direkt zur Sache. Selbst bei hohem Tempo glänzte der Pulsar mit stabiler Lage und gutem Geradeauslauf. Schnell angegangene Kurven brachten ihn nicht aus der Ruhe. Dazu trägt auch die aktive Spurkontrolle bei. Gut gemacht!

Fazit: Der Nissan Pulsar ist mit seinem ansprechenden Design und dem großzügigen Innenraum eine ernstzunehmende Alternative in der Kompaktklasse. Der Testwagen punktete mit Laufruhe, seinem kraftvollen Vorwärtsdrang, dem verhältnismäßig günstigen Verbrauch und der einfachen Bedienung: ein pulsierendes Fahrerlebnis. Es stehen verschiedene Motor- und Ausstattungsversionen zur Auswahl. (jw)

*Einige Technische Daten
Motor: 1618 ccm, 190 PS (140 kW) / 5600 U; höchstes Drehm.: 240 Nm 1600 – 5200 U
L x B x H: 4,387 x 1,768 x 1,518; Kofferraum: 385 – 1395 l
Fahrleistung: Spitze 217 km/h; 0 – 100 km/h: 7,7 Sek.
Verbrauch, CO2 komb.n. EU-Norm: 5,7 l/ 100 km; 134 g/ km; Effizienzklasse C
*Angaben lt. Nissanunterlagen


Hinweis: Unser Bericht beruht auf eigenen Eindrücken, ist also individuell. Alle Technischen Daten und Angaben beziehen sich auf die gefahrene Version. Das Fahrzeug wurde uns auf dem deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Außerhalb Deutschlands kann es ggf. andere Spezifikationen, Bezeichnungen, Ausstattungen, Preise, Daten geben. Zwischen dem Zeitpunkt des Tests und dem Lesen des Artikels können sich ebenfalls Änderungen ergeben haben. Irrtum bleibt stets vorbehalten. Man sollte sich beim Nissan-Händler aktuell informieren oder auf die Nissan-Homepage www.nissan.de schauen.  


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