Er ist gut gestylt, gibt eine dynamische Figur ab und
bietet einen großzügigen Innenraum, der Cruze Station Wagon von Chevrolet. (Foto: presseweller)
Der Cruze Station Wagon ist laufruhig und geräumig
Februar 2013. Siegen (Dialog). Chevrolet-Emblem im großen Frontgrill, geschwungene, nach hinten
abfallende Dachlinie: Der Cruze Station Wagon, also die Kombiversion, ist optisch ansprechend, wirkt dynamisch und groß. Mit dem LT+ Diesel mit manuellem
Sechsgang-Getriebe hatten wir es gut erwischt, mit den Frostkeller-Temperaturen
weniger gut. Wie flott der Chevi zur Sache ging, hat uns positiv überrascht.
Mit seinen Maßen, gut 4,68 Meter lang und knapp 1,80 breit,
sowie dem gelungen Karosseriestyling stimmt der optische Eindruck. Der Station Wagon ist geräumig und hatte ein
wohnliches Ambiente. Man sitzt ordentlich und die Beinfreiheit für die Hinterbänkler
geht klaglos in Ordnung. Das leicht beladbare Gepäckabteil hat nach Norm und je nach Rücksitzstellung ein Volumen von 500 bis 1479 Litern. Da passt schon ordentlich was rein.
Bereits in der Basisversion ist manches Nützliche an Bord, der
Testwagen hatte zum Beispiel auch Klimaautomatik, Navi, Tempomat, akustische und optische Einparkhilfe
hinten. Das ist hilfreich, weil die Sicht nach hinten seitlich durch die breiten Säulen doch etwas eingeschränkt ist. Mittelkonsolen vorne und hinten, Flaschen- und Becherhalter sowie Ablagefächer und -taschen sind
praktisch und gut nutzbar. Die Armaturen liegen im Blick. Bei den
Frosttemperaturen brauchte die Heizung allerdings etwas lange, um den Innenraum aufzuwärmen. Nach der Aufwärmzeit heizte sie einwandfrei kräftig ein. Die zurückhaltende Akustik, schön leise, trug zum
angenehmen Fahrgefühl bei.
In Sachen Sicherheitsausstattung punktete der Chevi beispielsweise mit
sechs Airbags, elektronischer Stabilitätskontrolle, Traktionskontrolle, ABS und
Bremsassistent. In Ordnung.
Kraftvoll aus niedriger Drehzahl
Der Kombi-Cruze lag auch bei Tempo satt auf der Straße und
sammelte durch sein Kurvenverhalten Pluspunkte. Der Fronttriebler mit
McPerson-Achse vorne und Verbundlenkersystem hinten ließ sich sauber
dirigieren. Die nur geringen Lastwechselreaktionen auf nasser Fahrbahn waren
überschaubar und wurden ohnehin von den elektronischen Helfern gleich
korrigiert.
Der 1,7-Liter-Dieselmotor mit 130 PS (96 kW) bei 4000
Touren wusste zu überzeugen. Da steht auch das kraftvolle Drehmoment von 300
Newtonmetern für, das bei 2000 Touren anfällt. Aber bereits kurz über 1600 Touren gibt's guten Vortrieb. Der deutliche Schub bringt Fahrlaune und verdeutlichtete sich auch im Durchschnitt unserer Beschleunigungstestwerte im mittleren Bereich: Im dritten Gang stürmte der Chevrolet in 5,3 Sekunden von 60 auf 100
km/h und spurtete im fünften in lediglich 9,5
Sekunden von 80 auf 120 km/h. Das kann sich sehen lassen. Im Test
erreichten wir auch spielend den 0-auf-100-Werkswert von 10,4 Sekunden.
Als Spitze sind 200 km/h angegeben.
Verbrauchsmäßig ergaben sich im Test teils 5,2,
im Schnitt aber – aufgrund der Eiskaltwitterung mit vielen Kurzstreckenfahrten -
knapp 7,0 Liter pro 100 Kilometer. Der Verbrauchs-Kombiwert ist mit 4,5
Litern angegeben.
Fazit: Der Cruze Station Wagon LS+ Diesel von Chevrolet ist gut ausgestattet und geräumig, was Passagieren und Gepäck zugute kommt. Er ist angenehm laufruhig und
erfreute mit seinem kräftigen Antritt.
Es verstehen verschiedene Benzin- und Dieselmotorisierungen zur Auswahl. Wer sich für einen Kombi interessiert, sollte mal einen Preisvergleich mit ähnlichen Modellen machen. (presseweller)*Seit über 30 Jahren schreibt und veröffentlicht presseweller Praxis-Autotests von Fahrzeugen zahlreicher Marken, vom Kleinwagen bis zu Limousinen und von Kombis bis zu Sportwagen.
*Für Abdruck in Printmedien sowie weitere Fotos bitte anfragen.
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