Freitag, 5. Februar 2016

Na, dann parkt mal schön - und richtig




Falsches Parken wie in Kurven auf engen Straßen behindert oft andere Verkehrsteilnehmer. (Zeichnungen: presseweller)

In Außenbezirken ist das Parken häufig krass/ Bekanntes und Neues in sechs Punkten 


Februar 2016. (DiaPrW). Kurze Zeit halten oder das Fahrzeug für etwas längere Zeit parken: Das muss auch oft sein, ob vor der eigenen Haustüre, beim Besuch oder um gerade einmal beim Bäcker frische Brötchen zu holen. Einfach so das Auto oder Motorrad abzustellen, ist in Innenstädten meist nicht möglich. Da gibt es einen Haufen von entsprechend beschilderten absoluten und eingeschränkten Halteverboten und Straßen, in denen für eine gewisse Zeit - mit Parkscheibe - nur auf den extra markierten Flächen geparkt werden darf. Aber natürlich gibt es neben den in der Regel gebührenpflichtigen Parkhäusern auch „richtige“ Parkstreifen und -plätze, je nach Anlage ebenfalls mit zeitlichen Beschränkungen, zum Beispiel 30 oder 60 Minuten. Hier und da reicht sogar noch die Parkscheibe, in vielen Fällen aber muss der Parkscheinautomat „gefüttert“ werden. Kleingeld sollte man also mithaben. Dazu kommt, dass der so genannte „ruhende Verkehr“ teils intensiv von Ordnungshütern bewacht wird, und man sich widrigenfalls ein „Knöllchen“ einhandeln kann. In den Außenbezirken und Dörfern sieht das alles schon wieder anders aus.

In den Innenstädten, teils einschließlich der direkt angrenzenden Wohngebiete, sind die städtischen Mitarbeiter „zur Überwachung des ruhenden Verkehrs“ häufig anzutreffen, zumindest während der Zeiten, in denen Parker einen gültigen Zettel aus dem Parkautomaten oder eine richtig eingestellte Parkscheibe benötigen – gut sichtbar hinter der Windschutzscheibe abgelegt. Die Kontrollen und verhängten Ordnungsgelder gegen Falschparker bringen den Städten einiges ins Budget. Bei empfundenen „Kleinigkeiten“ sind diese „Knöllchen“ häufig auch ein Ärgernis, worübr wir demnächst berichten. Aber schließlich tun die Bediensteten ihre Pflicht. Ein Stück außerhalb dieser Bereiche sieht die Parkwelt schon anders aus, wobei das auch je nach Stadt und Örtlichkeit verschiedenen sein mag. Zumindest trifft man nicht so oft auf das „Parküberwachung-Personal“. Das müsste auch nicht sein, und ist daher einerseits gut so. Andererseits wird aber teils recht „wild“ geparkt. Und das kann auch ein Ärgernis sein.


Auf schmalen Straßen in Kurven parken, nicht so gut.

In der Kurve und vorm Zebrastreifen
Falsches und ungünstiges Parken kann für andere Verkehrsteilnehmer nervend sein. Was ist so an Parkerei zu sehen?
1. PKWs oder sogar Transporter in der Kurve, direkt vor oder direkt hinter der Kurve. Na toll, andere müssen sich auf engen Wohn- oder Verbindungsstraßen langsam vortasten oder bei Gegenverkehr klären, wer wieder zurückfährt. Klar, man kann es Müttern, Vätern, Bringern, Abholern nicht verdenken, dass es diese und verschiedene andere Park- Fahrsszenerien zu den verschiedenen Bring- und Hol-Zeiten auch im Umfeld von Kindergärten, KiTas und Schulen so ist. In Ordnung ist es aber dennoch nicht.
2. Geparkte Autos direkt vor oder hinter dem Zebrastreifen. Vor allem das Parken vor dem Streifen ist nicht ungefährlich, kann Nutzer gefährden und Auto- oder Motorradfahrer in Schwierigkeiten bringen, wenn ein Unfall passiert.
3. Parken gleich vor Nebenstraßeneinmündungen zur „Hauptstraße“ oder in der Nebenstraße direkt an der Ecke. Gar nicht toll für Nebenstraßennutzer, wenn dann auch noch ein Abbieger von der Hauptstraße kommt.
4. Parken gegenüber der Straßen-Bushaltestelle ohne eigene Haltebucht. Da kann's eng werden, oder man muss warten. Wird widrigerweise direkt vor der Bushaltezone geparkt, muss der Busfahrer sehen, wie er noch einigermaßen gut an die Haltestelle kommt. 
5. Zwei Autos parken gegenüber oder nur leicht versetzt auf jeder Straßenseite einer schmalen Straße.
6. Parken auf der Gegenseite von Einfahrten oder Garagen. In Ordnung, wenn der andere noch halbwegs rauskommt. Schlimmer ist dann schon die teilweise Verstellung der Zufahrt. Keine Frage, wenn man nur gerade anhält, um auf die Karte oder den Stadtplan zu schauen und gleich wieder fährt. Sonst sehr ärgerlich! Das gilt auch für Hauszugänge, die einfach komplett oder zum großen Teil zugeparkt werden. All das ist noch krasser, wenn im nahen Umfeld irgendwelche Veranstaltungen sind.
Als Fahrer sollte man sich vielleicht selbst öfter fragen, wie man reagiert, wenn das vor der eigenen Haustüre passiert.
„Wilde“ Parker sollten sich ebenfalls fragen, wie sie es als Fahrer empfinden, wenn in Kurven-, Kreuzungs- und Abbiegebereichen geparkt wird und man schauen muss, ob man vorbei kommt oder halten muss. Gut ist das alles nicht. Zum Glück wiederum aber nur etwas ärgerlich – so lange, bis kein Unfall passiert. Ja, "Knöllchen" wegen Falschparkens gab es hier auch schon, Wir wollen nur hinweisen, uns nicht freisprechen. (jw)

Autor Jürgen Weller schreibt und veröffentlicht seit über 30 Jahren Themen rund um Auto und Verkehr, seit Jahren vermehrt auch zu täglichen allgemeinen Verkehrsproblemen, vom oft viel zu schnellen Fahren in 30-Zonen bis zum Parken, von Tipps zu Passfahrten bis zum verbrauchsgünstigeren Fahren. Ein Schwerpunkt sind außerdem die Auto-Praxistests.

Die verschiedensten Themen sind ohne Anmeldung abrufbar über „Auto-Medientexte“ auf der Seite http://www.presseweller.de

2 Kommentare:

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