(dia). Der Leser bekommt es immer mit: Da ergeben sich (nicht nur) bei Autotests mal leicht gleiche und mal völlig andere Werte, als in den Papieren oder Prospekten angegeben ist. Das ist bei den oft mit extra technischem Equipment durchgeführten Test großer Autozeitungen und Autofahrer-Clubs so und auch bei den vielen Praxistests, wie sie beispielsweise von Tages- und Wochenzeitungen gefahren und veröffentlicht werden.
So wird zum Beispiel bei meinen Tests "ausgelitert", also stets, ob nach nur Autobahnfahrten oder überwiegend Stadt- und Landstraßen, bis zum ersten Klick vollgetankt. Eine relativ übliche Methode, die Praxiswerte liefert. Sofern dabei, liefern auch die Bordcomputer über "Durchschnittsverbrauch" zusätzliche Hinweise. Rein technisch gehört ansonsten, zumindest bei meinen Tests, die Stoppuhr dazu. Auf meist den selben, ebenen Strecken für alle Testkandidaten werden mehrfach Beschleunigungswerte in unterschiedlichen Beschleunigungssituationen wie von 0 auf 100 km/h oder 60 auf 100 km/h ermittelt. Da es dabei auf vieles ankommt, zum Beispiel, ob man schneller oder vielleicht einen Tick langsamer schaltet oder das Anfahren anders gestaltet, entstehen leicht unterschiedliche Werte. Deshalb wird der Durchschnittswert aller Messungen genannt.
Im Stoppuhrverfahren werden für die Ermittlung der Höchstgeschwindigkeit ebenfalls auf platten Autobahnen mehrmals Werte für auch unterschiedliche Distanzen von 500 bis zu 1.500 Metern, ermittelt. Der endgültige Durchschnittswert fließt ein. Allerdings ist das heute trotz Versuchen bei beispielsweise 400-Kilometer-Strecken längst nicht immer mehr möglich. Fast überall Baustellen und Tempolimits oder hohes Verkehrsaufkommen verhindern das. Dann lässt sich nur feststellen, ob der Wagen auch im oberen Tempobereich noch Vorwärtsdrang hat und eventuell mal kurzfristig tachomäßig die Papier-Marke erreicht werden kann. Es muss dann beim Hinweis auf den angegeben Werkswert bleiben.
Die Ergebnisse
Es zeigt sich, wenn das Austesten möglich war, dass die angegeben Höchstgeschwindigkeiten in Tests ähnlich der Angaben sind. Hier und da gibt's leichte Unter- und manchmal auch geringe Überschreitungen.
Bei der klassischen 0-auf-100-Angabe sind die Differenzen auch schon einmal größer. Selten geht's schneller, manchmal aber auch langsamer. Die Ursachen sind unterschiedlich. So sind während der Wintersaison die Werte mit Winterreifen meist ungünstiger. Der Schlupf beim Anfahren - es wird aus dem Stand beschleunigt - spielt ebenfalls eine Rolle. Der Bruchteile zu frühe oder späte Klick auf die Stoppuhr muss ebenfalls beachtet werden. Deshalb gibt es hier auch nur Durchschnittsangaben nach mehreren Messungen.
Der Vebrauch ist eine Sache für sich. Der hier verwendete Kombi-Wert wird bei den Herstellern auf dem Prüfstand ermittelt. Mit Praxis hat das wenig zu tun. Trotzdem gibt's in den Tests teilweise annähernde Werte, selten mal geringere, oft aber höhere. Mal nur leicht erhöht, mal schon deutlich höher. Klar, Praxistestfahrten, die Beschleunigungstests und Hochgeschwindigkeitsfahrten fordern dem Tank einiges ab. Oft gebe ich aber auch noch einen Praxiswert an, bei dem das Auto völlig normal im Stadtverkehr und über Landstraßen bewegt wurde. Von Ausreißern abgesehen, bewegt sich übrigens meist alles im vertretbaren Rahmen, wobei Fahrzeugklasse und Motorisierung natürlich zu berücksichtigen sind.
Ob ein Auto eine Heckschleuder ist oder stramm über die Vorderräder zur Außenbahn zieht, bekommt man schnell mit und wird den Lesern mitgeteilt. Beides ist übrigens heute mehr als selten. Ob man aber gut sitzt, das Auto ordentliche Platzverhältnisse bietet, sich leise oder eher lautstarker zu Wort meldet, einem das Interieur gefällt und das Außendesign zusagt, sind rein subjektive Bewertungen. Die muss jeder für sich entscheiden. Deshalb sollte auch nie versäumt werden, sich beim Kauf das Fahrzeug genau anzuschauen, sich bereits in Prospekten oder im Internet vorab zu informieren, Sitzproben zu nehmen und, ganz wichtig, eine etwas längere Probefahrt zu machen.
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