Sieht attraktiv und nicht alltäglich aus und fährt
sich gut: der DS 5 im Test. (Foto: presseweller)
Der Citroen, Version HDi 165, bietet viel Platz, ist chic
und flott
7. September 2012. Siegen (Dialog). Wer vor vielleicht schon
einmal vor etwa 50 Jahren den Platz und das komfortable Abrollen in einem
Citroen DS genossen hat, wird umso gespannter auf die neuere DS-Reihe gewesen
sein. Dahinter verbirgt sich eine Art Van mit viel Raum, guter Ausstattung und
in einer Formgebung, die, wie damals,
nicht alltäglich ist. Bei unserer Testtour zeigte der Franzose, gefahren
in der Version HDi 165, also mit Dieselantrieb, was er so drauf hat.
Der DS 5 zeigt sich in gerundeter, fließender Linienführung. So mancher fragte: „Was ist das denn für ein
großes, schickes Auto?“ Beim Blick in den Fahrgastraum gab’s Staunen: „Das
sieht alles komfortabel aus“. So fühlte
es sich auf unseren Testtouren an. Man kann sich ausbreiten. Die Sitze sind
ausladend und bequem. In der gefahrenen Version mit üppiger Lederpolsterung
fühlten wir uns wie im gut möblierten
Wohnzimmer. Platz gibt’s vorne und hinten im 4,53 Meter langen und über 1,87
breiten DS genug. Dass in der kräftigen HDi-Version 165 unter der Motorhaube
ein Diesel werkelt, bekommt man so gut wie nicht mit. Die hohe Laufruhe,
einschließlich niedriger Außen- und Windgeräusche, garantierte zusätzlich
angenehmes Gleiten. Das griffige Lenkrad ist unten abgeflacht: Vorteilhaft beim
Einstieg. Die Formgebung bedingt, dass man beim Einsteigen - besonders hinten - den Kopf etwas einziehen muss. Es hat eben alles sein Für und Wider. Die
Instrumentierung liegt klar im Blick, Staufächer und Becherhalter sind an Bord.
Das Handschuhfach schien uns zu klein. Es gab Lenkradbedienung für die
Radio-CD-Anlage und den Tempomaten sowie einen großen Monitor fürs Navi und die
Rückfahrkamera. Der Schalthebel liegt
griffig auf Mittelkonsolenhöhe. Das Ladeabteil fasst nach Norm und je nach
Sitzstellung zwischen 468 und 1288 Liter. Da gibt’s auch bei Familienreisen
kein Problem.
Interessant: Die Ausstattungsvarianten heißen „Chic“,
„Sochic“ wie beim Testwagen und „SportChic“. Das passt. Mal abgesehen vom
Kandidaten, bei dem die Ausstattung, vom Fahrersitz mit Rückenmassagefunktion
bis zum Navi reichte, kann sich auch die Basisversion schon sehen lassen. So
sind beispielsweise an Bord: in Höhe und Reichweite verstellbares Lenkrad,
Licht- und Wischer-Automatik, elektrische Parkbremse, Klimaautomatik mit
Kühlfach in der Mittelarmlehne, CD-Radio und Tempomat. Der Testler hatte auch
das – nicht zu öffnende und gegen Sonneneinfall elektrisch jalousierbare –
Drei-Fenster-Glasdach. Gerade wenn man auf Bergstrecken unterwegs ist, bedeutet
das für die Insassen einen richtig guten Aussichtsgewinn. Das Park-Assistenzsystem
für vorn und hinten ist hilfreich, da der DS, auch durch die schmale
Heckscheibe, schlicht nicht gut einsehbar ist.
Sicherheitsmäßig ist standardmäßig vieles an Bord, neben
Front- und vorderen Seitenairbags auch
Kopfairbags für vorn und hinten seitlich, Antriebsschlupfregelung,
Berganfahrassistent und elektronisches Stabilitätsproramm. Wenn zum Glück auch
nicht gebraucht, gab es auch noch
Direktknöpfe für Notfall und Pannenservice.
Motorisierung passt
Das Triebwerk können wir als „erste Sahne“ beschreiben. Der
Zweiliter-Diesel mit Partikelfilter
leistet 163 PS (120 kW) im niedrigen Drehzahlbereich von 3750 Touren und
wuchtet bei 2000 Touren ein Drehmoment von 340 Newtonmeter an die Kurbelwelle.
Bereits aus 1500 Touren heraus ließ sich der Citroen gut beschleunigen. Das
weiß man nicht nur bei Überholvorgängen zu schätzen, sondern zahlte sich auch
bei unseren Bergstraßentests aus: Schließlich will man nach der Kehre wieder
zügig in die Pötte kommen. In Verbindung mit dem gut schaltbaren Sechsganggetriebe
klappte das vorbildlich. Den 0-auf-100-Sprint erledigte der Kandidat im
Testmittel in 10,3 Sekunden (Werksangabe 8,8), von 60 auf 100 km/h im dritten
Gang waren’s gerade einmal 5,3 Sekunden, und von 80 auf 120 km/h im fünften
10,1 Sekunden. Schnell überspringt die Tachonadel 200 km/h. Die Spitze ist mit
215 km/h angegeben.
Beim fest abgestimmten Fahrwerk tritt kaum Seitenneigung
auf. Der Fronttriebler vermittelte ein sicheres Gefühl. Kurven und enge Kehren
ließen sich flott abspulen. Souverän zeigte sich auch die Straßenlage auf der
Autobahn.
Die Testverbrauchswerte begannen bei 5,5 Liter pro 100 Kilometer, im Mittel
fielen zirka 6,6 an (angegebener Kombiverbrauch um die 5,0 Liter). Der
Verbrauch ging für uns allemal in
Ordnung.
Fazit: Der DS 5 hat Chic und zieht Blicke auf sich. Der
Kandidat war nicht nur flott, sondern auch ganz leise und hatte eine wertige
Innenausstattung. C’ est bon, gut!
(presseweller)
*Länge x Breite: ca. 4,53 x 1,87 m
*Kofferraum: 468 - 1288 l
*Motor: 163 PS (120 kW), Diesel mit Partikelfilter
*0-100 km/h: 8,8 Sek.
*Spitze: 215 km/h
Testverbrauch: ca. 6,6 l/100 km
*Werksangaben
Autotests und Reiseberichte auch direkt über die Seite http://www.presseweller.de (Blogs) abrufbar
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