Das Styling
des Mini Cooper gefällt. ( Fotos (c): presseweller)
Der TwinPower-Turbomotor kommt schnell zur Sache
August 2014. Siegen
(Dialog). Nach schon vielen Vorgängern des längst kultigen
Kleinwagens mit dem Gokart ähnlichen Kurvendrive stand für uns Ende
Juni/Anfang Juli der neue MINI Cooper mit 1,5-Liter-Benzinmotor auf
dem Testplan. Außen blau und mit weißen Streifen auf der
Motorhaube, kurzen Überhängen und breiter Spur hatte er Chic,
wirkte jugendlich-frisch. Der Fahrspaß ist „eingebaut“.
Das unverwechselbare
Design des Zweitürers mit Schrägheck blieb auch – gepaart mit
verschiedenen Änderungen und moderner Technik – erhalten, seitdem
BMW hinter MINI steht. Man kann das Styling „knuffig“ nennen, aber auch
„sportlich“. Unter dem schnittigen blauen Kleid des Testautos
steckte eine dezent graue Innenausstattung mit teils silberfarbenen
Details. Wie gehabt, gibt es das cockpitähnliche Mittelteil mit -
aber veränderter - Kippschalterreihe, inklusive des Start- und
Ausschaltschalters. Das große Rundinstrument im Mittelteil gehört
ebenfalls dazu, jetzt aber ohne Tacho und umgeben von einem
Leuchtring, der je nach Aktion verschiedenfarbig aufleuchtet. Alles
Wichtige wie Drehzahlmesser und – manche sagen „endlich“ –
den Tacho hat der Fahrer vor sich im Blick. Zur
Bedienungsverbesserung trägt ebenfalls bei, dass die Schalter für
die elektrischen Fensterheber in den Türbereich integriert wurden.
Der Fahrer hat jetzt auch den Tacho direkt im Blick.
Wertig und gut
ausgestattet
Die Materialien sind
von angenehmer Haptik, alles wirkt wertig und wie gewohnt in
einwandfreier Verarbeitung. Die vorderen Sitze boten besten
Seitenhalt, das Lenkrad liegt griffig in der Hand. Die Akustik ist
insgesamt zurückhaltend: Selbst bei 180 km/h zeigte der Cooper noch
hohe Laufruhe.
Im gut 3,82 Meter
„kurzen“ und 1,72 Meter breiten, gegenüber dem Vorgängermodell
ein Stück gewachsenen MINI geht es nach Vordersitzverstellung über
einen Hebel etwas unbeholfen in den Fond, der aufgrund der
Abmessungen aber nicht mit Platz protzt. Der Kofferraum fasst laut
der technischen Daten für diese Wagengröße ordentliche 211 Liter
und führt nach der Ladekante ein Stück in die Tiefe.
Im Test-Cooper gab es
neben elektrisch-verstell-und anklappbaren Außenspiegeln,
Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrischen Fensterhebern und
Klimaanlage zum Beispiel Sitzheizung vorne, Tempomat, Navi,
Lenkradbedienung und Abstandswarner hinten. Das Start-Stopp-System
funktionierte prima. Mit den zahlreich verfügbaren Extras und
„Paketen“ lässt sich der Kleine individuell zusammenstellen. Standard sind die
Sicherheitseinrichtungen wie beispielsweise sechs Airbags, Dynamische
Stabilitäts-Control (DSC) mit Berganfahrhilfe, ABS, Bremsassistent
und elektronische Bremskraftverteilung.
Fahrspaß mit Turbopower
Herzstück eines Cooper
ist die Maschine. Der dreizylindrige MINI-TwinPower-Turbomotor mit
1,5 Litern Hubraum bringt den Daten nach ab 4500 Touren 136 PS (100
kW) an die Kupplung. Das höchste Drehmoment des Benziners, 220
Newtonmeter, liegt bereits bei 1250 Touren an. Man spürt's beim
Beschleunigen, wie früh die Maschine schon deutlich „Dampf“
macht – ideal abgerundet durch das auf kurzen Wegen knackig
schaltbare Sechsganggetriebe. So kann, von uns nicht ganz erreicht,
der handliche Kleine laut Werkswert in nur 7,9 Sekunden von 0 auf 100
km/h stürmen. Das ist sportlich. Die Beschleunigung von 60 auf 100
km/h im dritten Gang absolvierten wir im Testmittel in 6,1 Sekunden
und von 80 auf 120 km/h im fünften in 10,9 Sekunden. Auf der Bahn
konnten wir schnell Tempo machen, angegebene Spitze 210 km/h.
Viele
Kurzstreckenanteile und Tempotests ließen den Testverbrauch höher
ausfallen als den angegebenen Kombiwert von 4,9 Litern/100 km
(innerstädtisch 5,8 l, außerstädtisch 3,9 l/100 km; CO2-Ausstoß
kombiniert 107 Gramm /Kilometer, Effizienzklasse B). Das ist nun
einmal so. Bei unseren Tests erreichen wir nur in seltenen Fällen
den Kombiwert. Das tat und tut dem Fahrspaß keinen Abbruch. Den gab
es auch auf kurvenreichen Strecken.
Das Fahrwerk, vorn
Einlenker-, hinten Multilenkerachse, ist spürbar fest abgestimmt.
Beim Kandidaten konnten wir zwischen drei Fahrmodi - Sport, MID und
Öko – wählen, womit es neben anderem auch Änderungen an der
Fahrwerksabstimmung gibt. Der Kandidat lag, auch bei hohem Tempo,
ruhig und unproblematisch auf der Bahn. Kurvenfahrten sind schon
immer MINI-Sache: Auch wenn wir den Kleinen mit Tempo durch
Rundkurven trieben, zeigte er sich unbeeindruckt. Da lebte für uns
gleich dieses Gokart ähnliche Fahr-Feeling wieder auf. Gut!
Handlich, wendig, was
gerade im Stadtverkehr vorteilhaft ist, kurvenstark und spritzig sind
vier Eigenschaften, die wir dem Auto bescheinigen. Und das alles
bringt nicht nur jungen Leuten Fahrspaß.
Fazit: Der MINI
Cooper ging flott zur Sache, zeigte gute Verarbeitung und Laufruhe.
Das typische, kultige Styling bleibt wohl unverwechselbar. So wird
der neue, hier und da verfeinerte MINI Cooper ebenfalls wieder seine
Fans finden. Es steht auch eine Dieselversion zur Auswahl. Wer es
noch gerne etwas sportlicher hätte: den Cooper S gibt’s auch!
(jw/presseweller)
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