Sieht groß, kräftig und schick aus, der Kia Sportage, hier in der Ausstattungsversion Spirit. (Alle Fotos: (c) presseweller)
Alles drin und dran im 1,7er CRDI in der Version „Spirit“
28. Juni 2017.
Siegen (DiaPrw). Er hat schick-sportliches Design und sieht groß und markant aus,
das waren unsere erster Eindrücke, als der Kia Sportage, Farbe
Carraraweiß, vor der Tür stand. So sahen es andere wohl auch, die
sich im Laufe der Testzeit nach „diesem imposanten Wagen“
erkundigten. Wir fuhren das Kompakt-SUV in der Version 1,7 CRDI mit
Siebengang-Automatik (DCT), Ausstattung Spirit, im Juni 2017. Ob Antritt
oder Laufruhe: Das Auto hat uns gefallen. Aber lesen Sie die Details.
Mit markanter Front,
sportlich wirkender Linienführung und den großen in die Seiten
laufenden Rückleuchten macht der Sportage eine gute Figur. Der
Kandidat kam denn auch noch auf 19-Zoll-Rädern mit 245/ 45-er Reifen
daher: Der Auftritt kann sich sehen lassen. Mit einer Länge und
Breite von 4,48 mal knapp 1,86 Meter ist er noch überschaubar und
glänzt gleichzeitig mit einem großzügigen Innenraum. Da gibt
es SUV-typisch in etwas höherer Sitzposition Platz satt mit viel
Knie-, Bein- und Kopffreiheit auch für die Fondinsassen. Wenn auch
unter der Motorhaube ein Turbodiesel werkelte, war die Innenakustik
sehr zurückhaltend, angenehm. In Verbindung mit der geschmackvollen
Innenausstattung sind das gute Zutaten für komfortables Fahren und Langstreckentauglichkeit. Dafür passt auch das Ladeabteil, das sich
dank des Unterflurfachs des Testautos locker und eben beladen ließ
und ein Ladevolumen von ab 491 und je nach Rücksitzumlage bis zu
1492 Litern ausweist. Praktisch.
Hinten und vorne gute Platzverhältnisse.
Alles im Blick und viele Helferlein
Der gut ausgeformte
Fahrersitz brachte wirkungsvollen Seitenhalt. Die Instrumente liegen
im Blick, die Beschalterung ist eindeutig. Jemand, der schon länger
verschiedene Kia-Modelle gefahren hatte, bestätigte uns das: „Es
ist immer angenehm, wie einfach und nachvollziehbar die Bedienung in
diesen Fahrzeugen ist.“
Der Fahrer hat alles im Blick. Das Funktions-Lederlenkrad ist griffig.
In Sachen Sicherheit ist bereits in der
Basisversion „Attract“ Wichtiges an Bord, vom elektronischen
Stabilitätsprogramm (ESC) mit Traktionskontrolle und
Gespannstabilisierung über sechs Airbags, aktives Bremslicht und
sogar Gegenenlenkunterstützung bis zur Berganfahr- und
Bergabfahrhilfe. Auch die sonstige Ausstattung im „Attract“ –
ab 19.990 Euro in der aktuellen Preisliste – ist ordentlich und
reicht beispielsweise von den elektrischen Fensterhebern und der
Zentralverriegelung mit Fernbedienung über Bordcomputer, CD-Radio, USB- und Aux-Buchse bis zur Klimaanlage. Dazu gibt es verschiedene
Ablagemöglichkeiten, Becherhalter, großes Handschuhfach sowie
Mittelarmlehne mit Staufach.
Zur Ausstattung des
Testwagens der Version „Spirit“ mit Technik-Paket gehörten
beispielsweise Klimaautomatik, Sitzheizung vorne und hinten seitlich,
Parksensoren ringsum, Rückfahrkamera, und Notbremsassistent sowie
der gut funktionierende Spurhalteassistent mit optischem und
akustischem Hinweis. Ebenfalls inklusive waren die direkt im Multifunktionslenkrad liegende gut bedienbare Geschwindigkeitsregelanlage,
Smart-Key und Start-Stopp-Knopf, Xenon-Abblend- und Fernlicht,
Kia-Kartennavigation und Soundsystem, Verkehrszeichenerkennung für
Geschwindigkeitsbe-grenzungen und noch so vieles mehr. Das
Stopp-Start-System, das den Motor bei Halt automatisch ab- und nach
kurzer Aktion wieder anschaltet, hätte für unseren Geschmack etwas
zögerlicher reagieren können, funktionierte aber insgesamt
tadellos. Mit Smart-Key in der Tasche klappen beim Vorbeigehen schon
einmal die Spiegel auf. Praktisch ist auch das Öffnen der großen
Ladeklappe: Bei Druck auf den jeweiligen Knopf öffnet oder schließt
sie, elektrisch gesteuert, ganz sanft. Klar, dass man für diese
Testwagen-Version einige Tausender mehr hinblättern muss.
Elektrisch betriebene Heckklappe, leichte Beladung.
Kräftige Motorisierung
Für den Sportage
stehen unterschiedlichste Motorisierungen zur Verfügung. In
„unserem“ Kia war der 1,7-Liter-CRDI-Motor, ein Turbo-Diesel,
eingebaut. Er leistet 141 PS (104 kW) und entwickelt ab 1750
Umdrehungen das satte Drehmoment von 340 Newtonmetern. Das passte gut
zur Siebengang-Automatik, die wie Sahne durch die Schaltstufen ging.
Der Turbodrang zeigte sich auch in den Fahrwerten. Im Testmittel war
der Sprint von 0 auf 100 km/h in 10,8 Sekunden (angegeben 11,5
Sekunden) abgehakt, von 60 auf 100 km/h ging's in 5,7 Sekunden und im
nächsten Überholbereich von 80 auf 120 km/h in nur 8,4 Sekunden.
Wer will, kann also zügig auf Tempo kommen, wobei wir den Sportage
mit gelupftem Gas mit – nach Tacho – 180 km/h laufen lassen
konnten. Bei Gastritt legte er noch eine Schippe drauf und zeigte an
die 195 km/h an. Trotz Versuchen an verschiedenen Tagen konnten wir
wegen Staus und hohem Verkehrsaufkommen auf unseren teils langen
Standardrouten die Spitzengeschwindigkeit (angegeben 185 km/h) nicht
ausstoppen
.
Dafür klappten aber
die Kurventestfahrten auf ruhigen Landstraßen. Auf geht’s! Der
Fronttriebler, vorne Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen,
Stabi und Co., hinten Mehrlenkerachse mit Stabilisator, zeigt nur
geringe Seitenneigung. Mal ein bisschen Dampf geben: Flott und
problemlos wieselte der Kia auch durch auch enge und kreisförmige
Kurven, ohne dass Eingriffe erforderlich waren. Gegebenenfalls
korrigierte das ESC nach. Bei schneller Fahrt auf der Autobahn lag
das SUV ruhig auf der Straße: alles ordentlich und
mit sicherem Gefühl. Ob von Antritt und Kurvenfreudigkeit oder vom
Komfort und der Laufruhe her: Es machte Spaß, das Auto zu fahren.
Kein Wunder, dass der Sportage im Europageschäft bei Kia ein
Bestseller ist.
Der Testverbrauch
bei gemischter Fahrweise mit Kurzstrecken-Ortsverkehr, Landstraßen
und langen Autobahnrouten war stets annähernd identisch;
Testmittelwert rund 6,8 Liter Diesel/ 100 Kilometer. Bei dem
großzügigen Wagen, der über 1,5 Tonnen auf die Waage bringt, ist
das für uns vertretbar. Man muss sich einmal überlegen, dass rein
von den Kraftstoffkosten her für eine 400 Kilometer lange Strecke nur um
die 30 Euro anfallen (bei einem Dieselpreis von 1,11 Euro pro Liter).
Bei Vierpersonenbesetzung macht das lediglich rund 7,50 Euro pro
Person aus.
Der Sportage zeigt sich von allen Seiten markant und gut gestylt.
Fazit: Allein
vom optischen Auftritt her ist der Kia Sportage ein „strammer
Bursche“. Im Test konnte er uns durch sein Platzangebot, die
Laufruhe und Leistung überzeugen. Lange Garantien sind ebenfalls ein
Trumpf. Kia gibt eine siebenjährige – oder 150.000 Kilometer –
Herstellergarantie aufs Fahrzeug, verbunden mit einer siebenjährigen
Kia-Mobilitätsgarantie. Bei einem werksseitig eingebauten Navi sind
von der Erstzulassung an innerhalb von sieben Jahren sechs kostenlose
Karten-Updates eingeschlossen. Den Sportage gibt es mit verschiedenen
Motorisierungen und Ausstattungsversionen, unter anderem auch als
„GT-Line“. Zu Details solle man sich bei Händlern vor Ort oder
in der Region informieren. (jw)
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Einige
Technische Daten*
Motor und
Fahrwerte: Hubraum 1685 ccm, 141 PS (104 kW)/ 4000 U;
höchstes Drehmoment: 340 Nm bei 1750 – 2500 U; 0 – 100 km/ h
11,5 Sek.; Spitze: 185 km/ h
Verbrauch,
Diesel/ CO2-Austoß, komb.: 4,9 l/ 100 km/ 129 g/
km; Effizienzklasse A, Euro 6
Maße und
Kofferraum: Länge 4,48 m, Breite 1,885 m, Höhe 1,635; Laderaum
491 – 1492 l
*Alle Angaben laut
Kfz-Papieren/ Kia-Unterlagen
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Hinweis: Alle
Daten beziehen sich auf den Zeitraum des Tests. Technische
Daten, Ausstattungszusammenstellungen usw. sind neben
eigenen Anschauungen den Unterlagen
oder
Angaben
des Herstellers/ Importeuers entnommen. Zwischenzeitliche
Änderungen sind hinsichtlich der Daten, des Stylings, der
Ausstattung und evtl. angegebener Preise möglich. Die Testfahrzeuge
werden uns von deutschen Herstellern oder Importeuren auf dem
deutschen Markt zur Verfügung gestellt. Daher beziehen sich alle
Angaben, Daten, Ausstattungen,
Preise,
soweit angegeben, auf den deutschen Markt. In anderen Ländern kann
es andere Bezeichnungen, Ausstattungen, Spezifikationen und Preise
geben. Unsere
selbst
ermittelten Daten
(Tempo, Beschleunigung, Verbrauchshinweise), soweit angegeben, dienen
lediglich
der
Wiedergabe der Praxiserfahrung aus dem Testbetrieb und
sind
Mittelwerte
aus gestoppten Zeiten
bzw.
aus Tankvorgängen, diese zum Teil auch unter Einbeziehung der
Bordcomputer-Daten. Unsere allgemeinen Angaben (Komfort,
Kurvenverhalten usw.) entsprechen ausschließlich unseren
persönlichen Eindrücken und eigenem Empfinden, teils auch mit
eingeflossenen Hinweisen von Testbegleitern. Irrtum
bleibt in allen Fällen vorbehalten. Bei Interesse sollte man sich
bei Kia-Händlern
vor Ort oder in der Region informieren oder auf der
Kia-Internetseite,
www.kia.de.
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