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Viele und teils sehr lange Baustellen und Staus kosten Zeit
Siegen. 19. Juni
2018 (DiaPrw). In den vergangenen Wochen – außerhalb von
Ferienterminen und Brückentagswochen – konnten zeitweise auch
weite Strecken relativ gut und ohne große Staus bewältigt werden.
Schon zweimal ist es gelungen, größere Distanzen einmal völlig ohne Staus und
das andere Mal bei hohem Verkehrsaufkommen mit nur einer Kurzphase
stockenden Verkehrs unter die Räder zu nehmen. Hurra! Andere, die Richtung Norden
und später wieder zurück nach Hessen und Bayern fuhren, berichteten
uns das ebenfalls. Allerdings beginnt in wenigen Tagen wieder die
Sommer-Ferienzeit. Und ab dann muss mit Staus und dicken Staus gerechnet
werden.
Staus gab es auch schon früher, aber seit Jahren ist es richtig arg.
Seit Jahren sind
Staus, teils in Mengen, an der Tagesordnung. Starker LKW-Verkehr, der
auch die Park- und Rastplätze tangiert, oft insgesamt hohes
Verkehrsaufkommen und vor allem Baustellen „ohne Ende“ tragen zum
drögen Verkehrsfluss bei. In Verbindung mit Tempolimits schlägt
sich das auf die Durchschnittsgeschwindigkeit nieder und kostet oft
richtig viel Zeit. „Brauchte ich früher manchmal rund 50 Minuten
für die 80-Kilometer-Strecke über die A 5, einschließlich eines
kleinen Stückchens Landstraße, sind es wegen der Baustellen heute
manchmal eineinhalb Stunden“, erzählt ein Fahrer, und andere
berichten, dass sie vor Jahren für zum Beispiel
400-Kilometer-Distanzen wie über die A 45 und A 1 rund dreieinhalb
Stunden und teils weniger benötigten. „Heute sind wir froh, wenn
wir in rund fünf Stunden ankommen!“ Wer zum Beispiel die A 45
zwischen Siegen und Gießen/ Gambach nutzt, fährt – mit wenigen
Freifahrphasen – quasi von Baustelle zu Baustelle.
Spurzusammenführung und lange Baustellen
Selbst bei einem
nicht einmal sehr hohen Verkehrsaufkommen führen die erforderliche
Tempodrosselung sowie insbesondere die Verengung um eine Fahrspur,
also von drei auf zwei Spuren oder noch krasser – auch von zwei –
auf eine Spur schnell zum Rückstau, der sich dann nach und nach
ausweitet. Die Verkehrsfunksender geben heute häufig nicht nur die
Staulänge, sondern auch den Zeitverlust an. Hinzu kommt, dass manche
Baustellen sehr lang sind, zum Beispiel zehn Kilometer. Im
Baustellenbereich selbst fließt es dann weitestgehend, wobei es zum
Ende hin vor der Ausfahrt wieder etwas stockend wird. Meist ist Tempo
80 erlaubt, manches Mal – bei engen Spuren oder im Bereich von
Ausfahrten für Baustellenbereiche - auch nur Tempo 60 km/h. Zu
beachten ist ebenfalls die Fahrzeugbreite. Sie wird für die linke
Spur meist angegeben. Auf dem Schild sind dann zum Beispiel 2,10
Meter, 2,20 oder sogar auch nur 2,00 Meter angegeben. Bei modernen
Limousinen, SUVs und Co. muss man also schauen, ob man die Spur
nutzen kann oder nicht!
Im südwestlichen
und südlichen Deutschland werden häufig Staus beispielsweise rund um Pforzheim,
zurzeit Karlsruhe/ Rastatt sowie für die Umfahrung München, BAB 99, gemeldet. Übrigens sind bei den Verkehrsmeldungen nicht immer alle
Staus dabei. Wenn man dann gerade nach einer Ausfahrt einen erwischt,
ist man in der Stauschlange. Nichtmeldungen haben wir schon öfter
erlebt. In den vergangenen Tagen auch wieder hinter Karlsruhe auf der
Gegenfahrbahn. Nicht klein, sondern richtig lang. Er schien gar kein
Ende zu nehmen. Verkehrsfunkmeldung Fehlanzeige. Selbst eine halbe
Stunde später keine Meldung dazu. Aufgelöst haben konnte der Stau sich
unserer Meinung nach bis dahin noch nicht. Nützt aber nichts. Viele
fahren heute auch nach Navi oder anderen Diesten übers Smartphone. Es werden Staus anzeigt und zugleich
Umfahrungsstrecken empfohlen.
Staus entstehen
ebenfalls durch Unfälle. Sie bauen sich je nach betroffenem
Fahrbahnbreich schnell auf und sind nicht vorhersehbar. Besonders
problematisch sind Unfälle innerhalb der Baustelle.
Die rechtzeitige
Umfahrung von Staus über Bundes- und Landesstraßen ist gar nicht schlecht.
Allerdings muss man auch hier nicht selten mit einer Überlastung
rechnen.
Ein paar Tipps
* Fahrtstrecke,
einschließlich Umfahrungsstrecken schon zu Hause planen oder sich
aufs Navi verlassen.
* Bei längeren
Strecken und großen Zeitverzögerungen eine Zwischenübernachtung
einplanen.
* Schon bei der
Anfahrt in den Stau und im Stau selbst großen Sicherheitsabstand
halten.
* Bei Stockung, beginnendem Stau und im Stau
Rettungsgasse bilden: auf der äißerst linken Fahrspur weit links, auf der
rechten weit rechts im Rahmen der Fahrbahn, damit Einsatzfahrzeuge durchfahren können. Soweit nicht freigegeben oder unbedingt notwendig,
muss die Standspur frei bleiben.
Sieht man sich die
zahlreichen Baustellen an und erfährt, dass noch weitere mehrspurige
Ausbauten erfolgen sollen und wie viele Brücken noch saniert oder
erneuert werden müssen, kann man sich ausrechnen, dass das Thema
Stau Autobahnnutzer noch lange beschäftigen wird. Vielleicht sind
dann auch schon wieder die in den vergangenen Jahren verbesserten
Strecken dran. Alles von vorne! (jw)
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