Montag, 15. Februar 2010
Geräumiges Kraftpaket im Test : Seat Exeon ST TFSI
Ein flotter Hellblauer nach der längeren Autobahn-Testroute: der praktisch-sportliche Seat Exeon ST, hier als TFSI. Foto: Jürgen Weller
Februar 2010. Siegen (dia). Das dynamische Styling mit tiefer Frontschürze verspricht Sportlichkeit. Aber der Exeon von ST bietet mehr als das: Die Kombilimousine ist praktisch und lässt sich gut fahren. Sicher, in der gefahrenen Version TFSI mit der Zweiliter-Maschine und 200 PS wird er zum flotten Kraftpaket.
Der ST, die Limousine mit Gepäckabteil, vermittelt einen sportlichen Eindruck. Die Passagiere finden recht ordentliche Platzverhältnisse vor, für den Fahrer gibt's ein aufgeräumtes Cockpit. Das sehrgut zugängliche Ladebateil mit Fach im Unterboden ist nach Norm für 442 Liter Gepäckvolumen gut und lässt sich durch - geteiltes - Umlegen der Rücksitze nach Bedarf vergrößern. Das Interieur wirkt ansprechend, wohnlich. Die gut ausgeformten Vordersitze bieten auch in schnell gefahrenen Kurven hohen Seitenhalt. Selbst in der Grundversion "Reference" kann man nicht meckern, weil nahezu alles an Bord ist, von den elektrischen Fensterhebern bis zur Climatronic. Und die können sich Fahrer und Beifahrer noch getrennt einstellen. Man nennt das heute "Zwei-Zonen-Klimaanlage". Die Sound-Anlage mit MP3-Abspielmöglichkeit fehlt ebenfalls nicht. Ablagen und Mittelarmlehnen sowie die noch zurückhaltende Akustik machen das Fahren angenehm.
Wenn auch Komfort wichtig ist, so ist am wichtigsten die Sicherheit: Dafür sind je zwei Front- und vordere Seitenairbags sowie das Kopfairbagsystem serienmäßig, die elektronische Stabilitätskontrolle, ABS sowieso der Bremsassistent. Im Testwagen gab's einige Extras, vom hellen Bi-Xenonlicht mit Kurvenausleuchtung bis zu den Parkhilfesensoren hinten.
Der TFSI mit Frontantrieb und Multilenkerhinterachse liegt astrein auf der Straße und nimmt Kurven problemlos im Laufschritt. Die Grenze, bis die elektronischen Helfer einspringen müssen, ist weit gesteckt. Das fest abgstimmte Fahrwerk hält ihn brav in der Spur. Mit Winterreifen bestückt, konnte er im Test auch seine Traktionsfähigkeit auf glatter Fahrbahn zeigen. Geht in Ordnung!
Geht gut los
In dieser Motorbestückung - 2,0 Liter-Benziner, 200 PS (147 kW), Drehoment 280 Nm bei schon 1.800 Touren - macht der Seat natürlich besonders Spaß. Wenn es auch schon einmal Eilzug-Zuschlag in Sachen Kraftstoffverbrauch geben kann, auf Teilstrecken bis über zehn Liter pro 100 Kilmeter, tat er es bei Landstraßentests auch mit 7,5, und am Ende konstatierten wir im gemischten Testbetrieb 8,8 Liter (Werksangabe 7,6). Angesichts der Leistungsfülle ist das noch tolerierbar. Vor allem dann, wenn man noch die "Turbomärchen" mit den Hochverbräuchen von vor Jahrzehnten liest. Hier wurden Turbos schon hunderttausende Kilometer mit für damalige Verhältnisse sehr normalen Verbrauchszahlen bewegt.
Wenn man will und die Verhältnisse es ausnahmsweise mal zulassen, kann man mit dem TFSI nach Werksangabe mit bis zu 235 Stundenkilometern über die Autobahn rennen. Er ist ruck, zuck auf über 180 km/h. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h ging's im Test mit Wnterreifen in 8,5 Sekunden (Werkswert 7,6), in der Überholdistanz 60 auf 100 km/h im 3. Gang in nur 5,3 und von 80 auf 120 km/h im 5. in 8,3 Sekunden. Sportliche Werte. Das Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich knackig schalten und ist gut abgestuft. Ja, es macht Spaß, dieses Auto zu fahren.
Fazit: Der Seat Exeon ST ist ein geräumiges und gut ausgestattetes Auto, das viele Sicherheitseinrichtungen an Bord hat und sich problemlos fahren lässt. Neben der gefahrenen "Kraftpaket"-Version stehen weitere Motorisierungen, natürlich auch als Diesel, zur Auwahl. Auf ähnlich vergleichbare Modelle bezogen, geht der Preis noch in Ordnung.
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