Samstag, 11. Mai 2013

Schilder? Was soll's!


 
Verkehrsschilder werden längst nicht immer beachtet, ob Durchfahrtsverbot. Tempo-Begrenzung oder anderes. (Foto: presseweller)

Manches bleibt im Straßenverkehr ohne Beachtung


Mai 2013. Deutschland (Dialog/jw). Auf unseren landesweiten Testfahrten, aber auch vor Ort und in der Region fallen immer wieder Unzulänglichkeiten im Straßenverkehr auf. Bei manchen Kfz-Lenkern scheinen Schilder unbemerkt zu bleiben. Das gilt für Tempobegrenzungen wie für Durchfahrtverbote. Aber auch sonst liegt hier und da einiges im Argen. 
Angesichts der vielen Fahrschulstunden, die bei manchen über 20 hinausgehen und kaum vergleichbar mit den in den 60er-Jahren sind, als teils noch maximal zwölf genügten, sollte man meinen, alle wären auf dem aktuellen Stand. So werden die Nachlässigkeiten im Straßenverkehr wohl auch weniger darauf, als mehr auf Oberflächlichkeit oder das "Nichtdaranhalten" zurückzuführen sein. Ein paar Beispiele. 

Autobahnbaustelle, Tempo 60. Der LKW hängt fast an der Stoßstange. Dem Fahrer geht’s wohl zu langsam. Er unterstreicht seinen Vorwärtsdrang noch durch Hupen. Bei der Tempo-80-Beschilderung auf de Autobahn wegen "Fahrbahnschäden" geht der Reisebus gleich auf Überholspur. Schließlich weist ihn auch ein „Tempo-100-Schild“ aus. Na also! Insgesamt halten sich bei unserer Fahrt nur wenige an die 60-Begrenzung, bei 80, ob in Baustellen oder auf freier Bahn, sieht es ähnlich aus. Bei anderen Tempobegrenzungen auf der Autobahn ist die Einschränkung für den Auto- und Motorradfahrer teils auch kaum nachvollziehbar, wie zum Beispiel im rot-grün regierten Bremen die 120-Regelung. Andere generelle Begrenzungen, zum Beispiel nur tagsüber, wohl für starken Verkehr gedacht, sind nicht verkehrsbezogen. Das heißt, dass man auch bei Verkehrsflaute langsam fahren muss.Klar, die Beschilderung hat trotzdem Gültigkeit, auch wenn die so genannte "automatische" Hinweisbeschilderung noch eine Tempoeinschränkung bei Nässe meldet, obwohl die Straße längst wieder trocken ist. Solche Unzulänglichkeiten wird man hinnnehmen müssen. 
Tempo-30-Zonen in Wohngebieten übersehen manche ebenfalls, schließlich hat man's eilig. Das gilt leider auch im Bereich von Kindergärten und Schulen, nicht selten sind die Eltern selbst nicht unbeteiligt, obwohl sie sicher im Vorhinein für eine Tempobegrenzung zum Schutze der Kinder plädiert hätten.
Steht das Schild „Durchfahrt verboten“ an einer Verbindungsstraße, und ist man ortskundig, scheint es für die einen und anderen das Schild gar nicht zu geben. Schließlich spart man sich durch die direkte Verbindung einen Umweg. Geht schneller so. Interessanterweise ist solches Verhalten ebenfalls auch bei Kindergärten und anderen frequentierten Einrichtungen täglich zigmal zu sehen: kurze Querverbindung nutzen. Beschilderung? Was soll's! Dabei muss es in einigen Fällen auch noch recht schnell durchgehen, obwohl im 30er-Zonen-Gebiet. Anliegerstraßen werden so zu stark frequentierten Durchgangsstraßen, die Beschilderungen zum Witz, zumal kaum kontrolliert wird – eben anders als beim Parken in der Stadt, wo die "Ordnungskräfte zur Überwachung des ruhenden Verkehrs" ständig schauen, ob jemand den Parkautomaten nicht bedient oder die Zeit überzogen hat.

Blinken und Parken

Beim Blinken hat sich nach unserer vergangenen Umschau bis heute nicht viel geändert. Ob beim Abbiegen oder Anhalten, der Auffahrt auf den straßenseitigen Parkstreifen oder bei der Kreiselausfahrt: Der leichte Fingerklick auf den Blinkerhebel scheint so manchen zu mühsam zu sein oder wird schlicht vergessen. Es wird kaum bedacht, dass es durch das Nichtblinken zu kritischen Situationen kommen kann.
Parken bleibt ebenfalls ein Thema. Mal abgesehen von kosten- oder seltener parkscheibenpflichtigen Parkplätzen und -streifen, nehmen es einige Autofahrer nicht so genau, wo sie parken. Deshalb sind wohl Autos in Kurven und auch noch auf engen Straßen, direkt hinter oder vor Ampeln, direkt an der Einmündung einer anderen Straße oder knapp dahinter abgestellt, manchmal parkt man trotz enger Straße gegenüber einer Einfahrt oder Garage, und seltener wird auch der Behindertenparkplatz mal genutzt, weil man ja nur schnell etwas erledigen will. Wenn auch solches Parkverhalten wie vor von anderen Autofahrern meist noch hinnehmbar ist, erfordert es für sie dennoch Umsicht. Und gerade bei Behindertenparkplätzen ist es so, dass Menschen mit Behinderungen diese Plätze und vor allem auch Bewegungsraum brauchen, um gegebenenfalls Gehwagen oder Rolli ausladen zu können.  
Diese Hinweise heißen aber nicht, dass man sich nicht auch selbst hier und da dabei erwischt, das Gaspedal nicht rechtzeitig gelupft oder  besser woanders geparkt zu haben. 

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