Dieses Schild "Straßenschäden", hier im Schwarzwald, ist seit zig Jahren Alltag für Auto- und Zweiradfahrer. Oft ist es mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung gekoppelt. (Foto: jw)
Seit zig Jahren hierzulande Straßenschäden "ohne Ende" / Zweiradfahrer müssen gut hinschauen
Juli 1015. Siegen
(dialog/ prw). Schlechter Straßenzustand: Damit hatten wir in
einigen Bereichen bereits vor über 35 Jahren zu tun, als wir in der
damaligen DDR unterwegs waren. Zum Teil ging es passabel, aber
andernwegs musste man gut aufpassen, weil es hier und da so derbe
Löcher gab, die einen Achsbruch oder das Aufsetzen befürchten
ließen. Ziemlich holprig lief es auch auf manchen Verbindungswegen
von Dorf zu Dorf. Dort waren links und rechts der unbefestigten Mitte
Betonplatten verlegt, die längst nicht mehr alle eben waren. Damals
hat man darüber gelächelt, weil man es von hierzulande besser
gewohnt war. Das hat sich längst geändert.
Über marode
DDR-Straßen zu fahren, ist lange her. Inzwischen lässt sich -
zumindest meist - relativ und richtig gut über mitteldeutsche
Straßen kurven. Aber seit sehr vielen Jahren sind die Straßen in
„Westdeutschland“ längst nicht mehr das Gelbe vom Ei, sondern
nun das Problem. Sie sind teils so marode, dass Achsschenkel, Achsen,
Stoßdämpfer und Fahrzeuginsassen wenig Freude damit haben. Das
betrifft längst nicht nur innerörtliche Straßen, sondern auch
Land- und Bundesstraßen sowie teils auch Autobahnen. Die Gemeinden
beziehungsweise andere Straßenbauträger behelfen sich dann damit,
das Schild „Schlechte Wegstrecke“ aufzustellen oder das Tempo zu
drosseln, zum Beispiel „50 km/h“ mit Hinweis „Straßenschäden“.
Das geht oft über viele Kilometer so.
Innerorts werden
Schlaglöcher ab und an repariert, meist mit Kaltasphalt. Gerade nach
dem Winter gilt es, Schäden wenigstens auszubessern. Aber ist da
repariert, tritt vielleicht irgendwann an anderer Stelle wieder ein
Schaden in der Straße auf. So bleibt es bei holpriger Fahrbahn.
Fahrrad- und
Motorradfahrer müssen, um eventuelle Stürze zu vermeiden, den
schlechten Straßenzustand noch weit intensiver beachten, als
Autofahrer.
Die mangelnde
Erneuerung der Straßenbeläge wird meist mit fehlenden oder zu
geringen finanziellen Mitteln begründet. Allerdings werden seit
einigen Jahren auch zumindest so einige Autobahnabschnitte erneuert
oder sogar mit einer Zusatzspur versehen. Da steht in Zukunft noch
viel an, einschließlich Brückensanierungen oder -neubauten. Und
sollten irgendwann einmal viele Straße wieder richtig gut befahrbar
sein, geht es anderen Stellen schon wieder von vorne los „Straßenschäden“. (jw)
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