Der
Seat-Kombi kommt feurig aus den Pötten und bietet viel Platz
Fotopause. Schicke Kombilimousine in Blau ohne Firlefanz und mit großen Rädern, Seat Leon ST.(Alle Fotos (c): presseweller)
Siegen.
8. November 2016 (presseweller). Steile Passstraßen teils im vierten
Gang, ab und zu einmal einen kurzen flotten „Ritt“, wenn es die
verstauten und mit Baustellen gepflasterten Autobahnen zuließen: Mit
dem Leon ST Connect 1,4 TSI Start&Stopp und dem gut abgestuftem Sechsganggetriebe, den wir Ende September/
Anfang Oktober im Test hatten, macht das Fahren Spaß, wozu auch das
geschmackvolle Interieur und die richtig guten Platzverhältnisse für
Passagiere und Gepäck beitragen.
Das
„ST“ beim Seat Leon steht für Kombi. Das Ladeabteil mit dem
Zwischenboden bietet Raum für reichlich Gepäck und lässt sich
leicht beladen. Mit dem angegebenen Fassungsvermögen von 587 bis
1470 Liter müssten auch Familien mit ihrem Urlaubsgepäck locker
zurechtkommen. Je nach Ladung sind die Verzurrösen hilfreich. Bei
uns „versteckte“ sich unter dem Boden auch noch ein
Reserve-Notrad statt eines Reparatur-Füll-Päckchens. Im über 4,54
Meter langen und knapp 1,82 Meter – Maß ohne Außenspiegel –
breiten ST haben die Passagiere ebenfalls Freude. Bei einer Testfahrt
mit vier Personen konnten es sich auch die Hinterbänkler richtig
bequem machen. Zum Komfort trägt außerdem die sehr zurückhaltende
Akustik bei. Der „Connect“ bietet gute Vernetzung wie mit Full
Link, Smartphone und Media-System Plus, inklusive Navi.
Nahezu eben geht es ins große Ladeabteil. Platz satt fürs Familiengepäck. Die Rücksitzteile lassen sich direkt von hier aus umlegen, wenn mehr Laderaum benötigt wird.
Die Mitfahrer im Fond können sich ebenfalls über viel Patz freuen.
Sieben
Airbags - plausible Beschalterung
Bereits
in der Grundausstattung verfügt der Seat Leon ST über sieben
Airbags, einschließlich des Knieairbags für den Fahrer, und auch
die elektronische Stabilisierungskontrolle mit ABS und
Antriebsschlupfregelung ist an Bord. Zur Serienausstattung des
gefahrenen Modells gehören neben vielem Weiterem ebenfalls
Berganfahrassistent und elektronische Differenzialsperre sowie
Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht-Funktion, die
Geschwindigkeitsregelanlage, Bordcomputer, das
Dreispeichen-Lederlenkrad mit verschiedenen Funktionstasten und
Leichtmetallräder. Klar, elektrische Fensterheber vorne und hinten
und Co. sind auch dabei.
Klare Linie, ansprechendes Interieur. So kennen wir es von Seat.
Es
gibt verschiedene Ablage- und Verstaumöglichkeiten sowie
Becherhalter. Davon sind auch zwei in der breiten Mittelarmlehne
hinten vorhanden. Die Climatronic mit getrennter Regelung für
Fahrer- und Beifahrerseite sorgte an Sonnentagen für gutes Klima.
Der Testwagen erfreute auch mit diversen Extras, zum Beispiel
Digital-DAB-Autoradio, die nützliche Ultraschall-Einparkhilfe vorne
und hinten, ergänzt um eine Rückfahrkamera, Voll-LED-Scheinwerfer,
Verkehrszeichen-Erkennung, die meist gut funktionierte, sowie als
Sicherheitseinrichtungen automatische Distanzregelung und
City-Notbremsfunktion „Front-Assist“ sowie Spurhalteassistent.
Das von vielen geschätzte Panorama-Glas-Schiebedach war ebenfalls
dabei. „Da kann man ja richtig gut gucken und die Landschaft genießen, klasse“, sagten die Mitfahrer. Festes Gestühl – Sportsitze - mit Seitenhalt, griffiges Lederlenkrad, klare, plausible Beschalterung und übersichtliche Instrumentierung geben dem Fahrer das Gefühl „gut aufgehoben“ zu sein.
Für die Sonderausstattung wie beim Testwagen muss man ein paar Tausender extra einkalkulieren. Käufer müssen überlegen, was sie unbedingt oder gerne oberhalb der bereits guten Serienausstattung haben möchten.
Da ist alles parat: Instrumentierung, Schalter und der Schalthebel.
Kurvenfreudig
und flott
Dann
mal los. Beim Anlassen schnurrt das Triebwerk sanft, es kann den Leon
aber auch feurig in Szene setzen. Der 1,4-Liter-Motor mit 125 PS (92
kW), harmonisch mit dem knackig schaltbaren Sechsganggetriebe
abgestimmt, kommt gut in die Pötte, wobei wir bereits schon ab etwa
1400 Touren nicht nur im Gasfuß deutlichen Zusatzschub spüren. Das
weit gespannte höchste Drehmoment von 200 Nm liegt zwischen 1400 und
4000 Touren vor. Da geht’s flott voran. Beim 0-auf-100-Sprint lagen
wir im Testschnitt mit gut 9, 9 Sekunden etwas über dem Werkswert,
von 60 auf 100 km/h im dritten Gang spurtete der Seat in 5,7 Sekunden
und von 80 auf 120 km/h im fünften in 10,5 Sekunden. Es geht dann
zügig weiter bis zur angegebenen Spitze von 203 km/h. So lassen sich
auch größere Autobahnstrecken schnell bewältigen, soweit es „freie
Fahrt“ auf der Autobahn gibt.
Leistung, Drehmoment und die gute
Getriebeabstimmung ermöglichten es auch bei unseren
Bergstreckentests, flott unterwegs zu sein. Hinter Kehren auf
Steilstrecken ging es schnell wieder auf Touren. Ohne es darauf
anzulegen, hatten manche Nachfahrer das Nachsehen.
Bei
dieser gemischten Testfahrerei pumpte die Einspritzanlage im Schnitt
aller Messwerte nur gut 6,5 Liter/ 100 km in die Verbrennungsräume,
teilweise fuhren wir den Seat auf Teilstecken ab 4,8 Litern
(angegebener ECE-Kombiverbrauch 5,2 l/100 km). Wir waren sehr positiv
überrascht.
Das
fest abgestimmte, aber für die Insassen durchaus angenehme
Frontantriebsfahrwerk machte seine Sache gut. Wir konnten wie
„Schmitz' Katze“ versatz- und problemlos durch Kurven und Kehren
flitzen. Und schließlich gibt es noch die elektronischen Helferlein.
Sie sind nützlich, wenn sie auch kein Freibrief fürs Rasen sind.
Alles hat seine Grenzen. Uns hat der Leon hinsichtlich Straßenlage
auch bei schnellen Autobahnfahrten und in zig Kurven mit seinem guten
Handling und der stabilen Lage überzeugt.
Fazit:
Dem Seat Leon ST rufen wir gerne Olè zu, weil der Test-Spanier flott
war, sich prima und mit einem sicheren Gefühl fahren ließ, viel
Platz für Passagiere und Gepäck bietet und sparsam ist. Es stehen
verschiedene Varianten und Motoren zur Auswahl. Das Preis-/ Leistungsverhältnis geht für ins in Ordnung. Er wäre für uns
eine gute Wahl. Info: Inzwischen ist auch die neue Version des Leon bestellbar und wird laut Seat ab Januar 2017 in den Autohäusern stehen. Daher ist es ratsam, sich beim Händler vor Ort oder in der Region zu
informieren. (jw)
*Einige
Technische Daten
Motor:
1395 ccm Hubraum; 125 PS (92 kW)/ 5000-6000 U/min
höchstes
Drehm.: 200 Nm/ 1400 – 4000 U/ min
L x
B x H in m: 4,543 x 1,816 x 1481; Laderaum in l: 587 – 1470
Fahrwerte:
0 – 100 km/h 9,4 Sek. / Spitze 203 km/h
Verbrauch/
CO2 (alles Kombiwerte): 5,2 l/ 100 km; 120 g/ km; Effizienzklasse: B
*Alle
Angaben lt. Seat-Unterlagen
Hinweis:
Unser Bericht beruht auf eigenen Eindrücken, ist also individuell.
Alle Technischen Daten, Ausstattungen und Angaben beziehen sich auf die gefahrene
Version zum Zeitpunkt des Tests! Außerhalb Deutschlands kann es ggf. andere Spezifikationen,
Bezeichnungen, Ausstattungen, Preise, Daten geben. Zwischen dem
Zeitpunkt des Tests und dem Lesen des Artikels können sich ebenfalls
Änderungen ergeben haben. Irrtum bleibt stets vorbehalten. Man
sollte sich beim Seat-Händler aktuell informieren oder auf die
Seat-Homepage, www.seat.de schauen.
Hinweise zu Autothemen und Tests können Sie immer über "Auto-Medientexte" auf www.presseweller.de aufrufen. Über die Presseweller-Seiten sind auch Reisetipps und -berichte aufrufbar.
Redaktionen: Zu Autotests und Fotos bitte anfragen.
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